Haarausfall durch Sport

Haarausfall durch Sport

Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass prominente Fußballer wie Wayne Rooney, Christoph Metzelder oder der Trainer vom FC Liverpool, Jürgen Klopp, schon eine Haartransplantation hinter sich haben.

Die Frage drängt sich auf, ob Haarausfall durch Sport verursacht werden kann. Eigentlich hat Sport eine positive Wirkung auf die Haare. Sie müssen Haarverlust durch Sportnicht befürchten, wenn Sie normal trainieren.

Wie kommt es zu Haarausfall durch Sport?

Sport regt die Durchblutung an und fördert somit auch die Durchblutung der Kopfhaut. Das führt zu einer besseren Versorgung der Haarfollikel mit Nährstoffen und mit Sauerstoff.

Eigentlich müsste sich Sport positiv auf das Haarwachstum auswirken. Bei einem normalen Training ist das durchaus gewährleistet. Sie werden sich vielleicht jetzt fragen, warum prominente Fußballer, aber auch Schwimmer, Läufer, Kraft- und Extremsportler häufig unter Haarausfall leiden.

Der Grund für den Haarverlust durch Sport liegt darin, dass es sich um Profisportler handelt, die sehr intensiv trainieren. Der Erbfaktor spielt ebenfalls eine Rolle.

Diese Sportler haben die familiäre Veranlagung für einen erblich bedingten Haarausfall, der ungefähr 80 Prozent aller Männer trifft und sich mit Geheimratsecken, Stirnglatze und Glatze am Oberkopf bemerkbar macht.

Dieser Haarausfall wird durch einen erhöhten Testosteronspiegel verursacht. Beim Abbau von Testosteron entsteht Dihydrotestosteron, das sich an den Haarwurzeln ablagert und sie schädigt. Die Wachstumsphasen der Haare verkürzen sich, sodass die Haare frühzeitig ausfallen und immer dünner nachwachsen.

In der Folge sterben die Haarfollikel ab und können keine neuen Haare mehr hervorbringen. Der Haarausfall durch Sport tritt auf, da der Testosteronspiegel durch das Training erhöht wird.

Beim intensiven und häufigen Training klettert der Testosteronspiegel entsprechend in die Höhe. Bei Kraftsportlern wird der Haarverlust durch Sportzusätzlich oft durch die Einnahme von steroiden Mitteln verursacht, die eine hohe Konzentration an Testosteron enthalten.

Diese Steroide sollen dem Körper einen zusätzlichen Kraftschub verleihen. Der Körper fährt die eigene Testosteron-Produktion herunter und muss das in hohem Maße zugeführte Testosteron verarbeiten. Dabei entsteht eine hohe Konzentration an Dihydrotestosteron.

Haarausfall durch Sport – hohe Konzentration an Milchsäure

Trainieren Sie intensiv, kommt es zu Muskelkater. Schuld daran ist die Milchsäure, die vom Körper beim intensiven und langen Training produziert wird. Dabei entsteht eine Übersäuerung des Körpers. Um diese Übersäuerung zu neutralisieren, greift der Körper seine Mineralstoffspeicher an. Mineralstoffe, vor allem

  • Eisen
  •  Zink
  •  Jod
  •  Selen
  •  Kalzium,

sind wichtig für gesundes Haar. Eisen fördert die Durchblutung, die Blutbildung und die Sauerstoffsättigung im Blut. Die Haare werden besser mit Sauerstoff und mit Nährstoffen versorgt. Kalzium, Jod, Zink und Selen fördern das Wachstum der Haare.

Fehlen diese Mineralstoffe, kann das langfristig zu einem Haarausfall führen. Auch eine Übersäurerung kann einen Haarausfall begünstigen. Trainieren Sie in gesundem Maße, müssen Sie einen Haarverlust durch Sport nicht befürchten.

Einen eventuell auftretenden Mangel an Mineralstoffen nach dem Sport können Sie mit basischen Lebensmitteln oder mit Eiern, Nüssen, Gemüse und Obst ausgleichen. Sie sollten Ihrem Körper nach dem Training ausreichende Ruhephasen gönnen.

Haarausfall durch starke mechanische Beanspruchung

Eine weitere Möglichkeit, warum es zu Haarausfall durch Sport kommen kann, ist eine starke mechanische Beanspruchung der Haare. Das ist allerdings nur der Fall, wenn Sie die Haare beim Sport mit einem Gummi straff nach hinten binden oder ein Basecap tragen, das eng sitzt.

An den betroffenen Stellen kommt es beim Sport zu Reibung. Diese Form des Haarausfalls wird als mechanischer Haarausfall oder Traktionsalopezie bezeichnet. Die Haare brechen zunächst ab.

Sie wachsen immer dünner nach, da sich die Wachstumsphasen verkürzen. Die Haare verabschieden sich vorzeitig in die Ruhephase und fallen aus. Die Haarfollikel verkrümmen sich und können irgendwann keine neuen Haare mehr hervorbringen.

Diesen Haarverlust durch Sport können Sie vermeiden, indem Sie auf eng sitzende Basecaps oder Haargummis beim Training verzichten. Die Haare können wieder normal nachwachsen, wenn die Haarfollikel noch intakt sind und die mechanische Beanspruchung nicht mehr vorhanden ist.

Haarausfall durch Schwitzen

Ein weiterer Grund, warum von Haarausfall durch Sport die Rede ist, kann das Schwitzen auf dem Kopf sein. Bei intensivem Training bleibt Schwitzen nicht aus. Schwitzen kann Schuppenbildung und das Absterben der Haare begünstigen.

Auch hier gibt es Entwarnung. Diesen Haarausfall durch Sport können Sie verhindern, indem Sie nach dem Sport duschen und sich den Schweiß mit einem milden Shampoo aus den Haaren waschen.

Schwitzen Sie jedoch übermäßig, nicht nur beim Sport, sollten Sie einen Arzt konsultieren. Ein Schilddrüsen Problem könnte die Ursache für das Schwitzen und den Haarausfall sein.

Wie Sie einen Haarverlust durch Sport vermeiden können

Treiben Sie gerne Sport, können Sie einen Haarausfall durch Sport vermeiden, indem Sie

  •  nicht zu intensiv trainieren
  •  Ihrem Körper Ruhephasen gönnen
  •  sich gesund und abwechslungsreich ernähren, um die Übersäuerung auszugleichen
  •  keine Steroide einnehmen
  •  Ihr Haar nicht straff zurückbinden und auf einengende Basecaps verzichten.

Nichts spricht gegen ein tägliches Training. Sie sollten jedoch nicht zu lange trainineren. Auch zwei trainingsfreie Tage in der Woche sind zu empfehlen. Mit einem ausgedehnten Spaziergang oder mit einer Sportart, die Ihrem Körper nicht zu viel abverlangt, beispielsweise Nordic Walking, sorgen Sie für Bewegung.

Fazit: Haarverlust durch Sport – ein Mythos

Glauben Sie, dass ein Haarausfall durch Sport verursacht wird, ist das nur teilweise wahr. Unter einem Haarverlust leiden Profisportler, die bereits von einem erblich bedingten Haarausfall betroffen sind und intensiv trainieren.

Durch das intensive Training steigt der Testosteronspiegel. Der Haarverlust wird durch Dihydrotestosteron als Abbauprodukt von Testosteron begünstigt. Bei Kraftsportlern kommt es durch die Einnahme von Steroiden mit einer hohen Testosteronkonzentration zu einem Haarverlust.

Auch eine erhöhte Konzentration von Milchsäure kann bei intensivem Training einen Haarverlust durch Sport begünstigen. Mit einem Training im vernünftigen Maß und mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung müssen Sie keinen Haarausfall befürchten.

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