Haarausfall durch Cortison nicht wissenschaftlich belegt

Haarausfall durch Cortison

Cortison kann zur Behandlung verschiedener Erkrankungen verwendet werden und lebensrettend sein. Es steht aufgrund der vielfältigen Nebenwirkungen jedoch noch immer in einem schlechten Ruf. Ein Haarausfall durch Cortison ist als Nebenwirkung nicht wissenschaftlich belegt. Cortison wird sogar zur Behandlung von Haarausfall eingesetzt. Sollte es zu Haarverlust durch Cortison kommen, dann liegt wahrscheinlich eine andere Ursache vor.

Haarausfall durch Cortison nicht nachgewiesen

Cortison ist ein körpereigenes Hormon, das in der Nebennierenrinde produziert wird und zu den Glucocorticoiden gehört. Im menschlichen Körper haben Clucocorticoide als Botenstoffe verschiedene lebensnotwendige Funktionen. Cortison ist eine Vorstufe von Cortisol, das als Stresshormon bekannt ist. Cortisol sorgt in Stresssituationen dafür, dass alle Zellen ausreichend mit Energie versorgt werden.

Während Cortisol auf alle Organe im menschlichen Körper wirkt, hat Cortison allein noch keine Wirkung. Cortisol kann sich auf das Nervensystem, das Immunsystem, die Knochen, den Kreislauf, die Muskeln oder die Augen auswirken. Wird Cortison langfristig und in einer hohen Dosierung eingenommen, können solche gravierenden Nebenwirkungen auftreten. Als langfristige Anwendung können bereits zwei Wochen bezeichnet werden.

Cortison kann als Salbe, Spray oder Tabletten verwendet werden. Tabletten werden dann angewendet, wenn Spray und Salbe nicht wirken. Sie sind deutlich wirksamer und können entsprechend schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Ein Haarverlust durch Cortisonwurde bislang noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen. Cortison wird zur Behandlung von

angewendet.

Sogar verschiedene Formen von Haarausfall werden mit Cortison behandelt. Bei Autoimmunerkrankungen kommt Cortison in Tablettenform zum Einsatz. Eine nicht ausreichende Produktion von Cortisol durch den Körper ist nur sehr selten. In diesem Fall muss das Hormon Cortisol dem Körper von außen zugeführt werden.

Cortison zur Behandlung von Haarausfall

Haarausfall tritt in verschiedenen Formen auf und hat verschiedene Ursachen. Ein erblich bedingter Haarausfall wird durch eine Anlagerung von Dihydrotestosteron, dem Abbauprodukt von Testosteron, an den Haarwurzeln verursacht. Bei Männern macht er sich durch Geheimratsecken, Stirnglatze und Glatze bemerkbar, während bei Frauen die Haare um den Mittelscheitel ausfallen.

Ein diffuser Haarausfall tritt auf dem gesamten Kopf gleichmäßig auf und kann durch eine Autoimmunerkrankung, eine Infektionskrankheit, Vergiftungen mit Schwermetallen und anderen schädlichen Substanzen sowie durch die Einnahme von Medikamenten verursacht werden.

Cortison kann bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen zur Behandlung verwendet werden. Kommt es zu einem kreisrunden Haarausfall, treten scharf begrenzte, runde, etwa münzgroße kahle Stellen auf, an deren Rändern die Haare wie abgebrochen wirken. Ursachen können Infektionskrankheiten, aber auch psychischer Stress sein.

Auch hier erfolgt teilweise die Behandlung der Ursache mit Cortison. Ein vernarbender Haarausfall hat verschiedene Ursachen, beispielsweise einen Befall mit Bakterien oder Pilzen, Entzündungen der Kopfhaut oder eine Autoimmunerkrankung. Er ist an kahlen Stellen zu erkennen, die jucken oder schmerzen können.

An den kahlen Stellen bilden sich Narben. Die Haare wachsen nicht wieder nach. Um das Fortschreiten des Haarausfalls zu vermeiden, wird in einigen Fällen Cortison angewendet. Es wird auf die vernarbenden Stellen aufgetragen. Cortison kann das Wachstum der Haare nicht fördern, doch kann es zur Behandlung der Ursache von verschiedenen Formen von Haarausfall angewendet werden.

Unerwünschter Haarwuchs als Nebenwirkung von Cortison

Cortison verursacht keinen Haarausfall, doch kann es zu einem unerwünschten Haarwachstum, dem Hirsutismus, führen. Die Haare wachsen im Gesicht, am Rücken, auf der Brust, am Bauch und an den Beinen. Vor allem für Frauen kann der Hirsutismus ein schwerwiegendes kosmetisches Problem werden und eine psychische Belastung darstellen.

Wird das Cortison abgesetzt, kann die unerwünschte Körperbehaarung von selbst wieder verschwinden. Sie sollten Cortison jedoch nicht eigenmächtig absetzen. Der Arzt kann zusätzlich eine lokale Behandlung vornehmen, um die Haare zu entfernen. Der Hirsutismus bei Frauen geht teilweise mit einem Verlust der Kopfhaare einher. Ob ein solcher Haarverlust durch Cortisonentstehen kann, konnte bislang noch nicht nachgewiesen werden.

Nebenwirkungen von Cortison vermeiden

Ob es zu Nebenwirkungen bei der Anwendung von Cortison kommt und wie stark diese Nebenwirkungen auftreten, hängt von

  • Dosierung
  • Dauer der Behandlung
  • individuellen Faktoren

ab.

Sie können die Nebenwirkungen mit verschiedenen Maßnahmen vermeiden oder geringer halten. Während der Behandlung mit Cortison sollten Sie keinen Alkohol trinken, da er die Wirkung beeinträchtigen oder die Nebenwirkungen verstärken kann. Sie sollten während der Behandlung keine nichtsteroidalen Antirheumatika einnehmen, da die Kombination von verschiedenen anderen Medikamenten mit Cortison zu schwerwiegenden Magen-Darm-Blutungen führen kann.

Nicht zu vergessen ist die körperliche Schonung bei der Anwendung von Cortison, da der Organismus stark belastet werden kann. Da Cortison den Blutzuckerspiegel erhöhen kann, sollten Sie während der Behandlung den Zuckerkonsum stark einschränken. Wenden Sie Cortison nur über wenige Tage an, müssen Sie keine Nebenwirkungen fürchten.

Was Sie bei Haarausfall tun können

Bemerken Sie einen Haarausfall und wenden Sie Cortison zur Behandlung einer Erkrankung an, die nicht mit dem Haarausfall im Zusammenhang steht, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren. Schildern Sie ihm, dass Sie mit Cortison behandelt werden und was die Gründe dafür sind. Um einen Haarausfall durch Cortison auszuschließen, nimmt der Hautarzt verschiedene Untersuchungen vor.

Er kann die tatsächliche Ursache für den Haarausfall feststellen und die Behandlung vornehmen. Das Wachstum der Haare können Sie fördern, wenn die Haarwurzeln noch nicht abgestorben sind. Das kann mit verschiedenen alternativen Behandlungsmethoden wie PRP-Behandlung oder Mesohair-Therapie erfolgen.

Fazit: Haarverlust durch Cortison ist kaum möglich

Cortison steht wegen der zahlreichen Nebenwirkungen in der Kritik, doch ist es teilweise wichtig zum Überleben. Es kann zur Behandung verschiedener schwerwiegender Erkrankungen wie Rheuma, Asthma, Autoimmunerkrankungen und Ekzemen verwendet werden. Cortison ist innerlich und äußerlich anwendbar.

Ein Haarausfall durch Cortison ist nicht wissenschaftlich belegt. Cortison wird sogar zur Behandlung verschiedener Ursachen von diffusem Haarausfall, kreisrundem Haarausfall und vernarbendem Haarausfall verwendet. Die Nebenwirkungen können Sie mit verschiedenen Maßnahmen gering halten.

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