Sonnenbrand auf der Kopfhaut kann Haarausfall begünstigen
Haben Sie schon einmal einen Sonnenbrand erlitten, wissen Sie, wie schmerzhaft er sein kann. Die Haut ist stark gerötet und löst sich ab. Bei intensiver Sonneneinstrahlung und beim Sonnenbaden wird der Schutz der Kopfhaut meistens vernachlässigt. Ein schwerwiegender Fehler, denn ein Sonnenbrand auf der Kopfhaut kann einen Haarausfall begünstigen.
Warum kann ein Sonnenbrand auf der Kopfhaut zu Haarausfall führen?
Sicher würden Sie sich nicht in die Sonne legen, ohne Ihren Körper vorher mit einer Sonnenmilch einzureiben. Ein Sonnenbrand ist nicht nur eine unschöne, sondern auch eine schmerzhafte und ziemlich gefährliche Angelegenheit.
Haben Sie mehrmals einen Sonnenbrand erlitten, besteht ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Die obere und die mittlere Hautschicht werden bei einem Sonnenbrand geschädigt. Die Haut ist bei einem Sonnenbrand entzündet.
Die obere Hautschicht löst sich häufig ab. Ist Ihre Kopfhaut von Haaren bedeckt, da Sie noch nicht unter einer Glatze leiden, denken Sie häufig nicht an den Schutz Ihrer Kopfhaut.
Selbstverständlich werden Sie die Kopfhaut nicht mit Sonnenmilch behandeln, wenn Sie Haare haben. Sie können aber Ihre Kopfhaut mit einer Mütze oder einem Hut schützen, um einen Sonnenbrand auf der Kopfhaut zu vermeiden.
Das Szenario, das sich bei einem Sonnenbrand mit der Haut Ihres Körpers vollzieht, läuft auch auf Ihrer Kopfhaut ab, wenn sie durch einen Sonnenbrand geschädigt wurde. Ist die Mutterhaut auf dem Kopf geschädigt, kommt es zu einem unumkehrbaren Haarausfall.
Nicht nur die Hautschichten, sondern auch die Haarfollikel, die für die Bildung der Haare verantwortlich sind, erleiden einen schwerwiegenden Schaden.
Wie tritt der Haarverlust nach einem Sonnenbrand auf?
Bei einem Sonnenbrand auf der Kopfhaut trocknen Ihre Kopfhaut und die Haarfollikel aus. Die Haarfollikel sind geschädigt und werden zusätzlich nicht mehr genügend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Sind die Haarfollikel irreversibel geschädigt, können sie keine neuen Haare mehr hervorbringen.
Nachdem Sie einen Sonnenbrand erlitten haben, juckt Ihre Kopfhaut und schmerzt beim Kämmen. Einige Tage später kann sich die obere Schicht der Kopfhaut in größeren Schuppen ablösen. Diese Schuppen sind deutlich von den kleinen weißen oder gelblichen Schuppen zu unterscheiden, die bei trockener oder fettiger Kopfhaut auftreten.
Die Haare fallen Ihnen noch nicht sofort aus. Oft fallen sie erst einige Wochen nach dem Sonnenbrand aus. Der Grund für diesen Haarverlust ist für Sie nicht erkennbar. Zumeist fallen die Haare im Herbst aus, wenn die Sonneneinstrahlung nicht mehr so intensiv ist.
Viele Menschen machen dafür den Jahreszeitenwechsel verantwortlich. Der wahre Grund ist allerdings der Sonnenbrand. Die Haare fallen zumeist gleichmäßig auf dem Oberkopf aus, während die Seiten häufig weniger der Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren. Es handelt sich um einen diffusen Haarverlust.
Führt verbrannte Kopfhaut immer zu Haarverlust?
Ob Sie nach einem Sonnenbrand auf der Kopfhaut tatsächlich einen irreversiblen Haarausfall erleiden, hängt davon ab, wie stark der Sonnenbrand ist und wie stark die Haarfollikel in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nicht immer ist die Mutterhaut geschädigt, sodass auch die Haarfollikel keinen unumkehrbaren Schaden erlitten haben. Die Kopfhaut ist jedoch ausgetrocknet. Die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung der Haarfollikel ist beeinträchtigt.
Die Haare können ausfallen, doch wachsen sie wieder nach, wenn sich die Haarfollikel wieder erholt haben. Nur dann, wenn die Haarfollikel ernsthaft geschädigt wurden, sind die Haare für immer verloren. Es hängt von Ihrem Hauttyp, von der Intensität der Sonneneinstrahlung und von der Dauer Ihres Aufenthalts in der Sonne ab, wie stark sich der Sonnenbrand auf Ihre Haarfollikel ausgewirkt hat.
Wer ist am stärksten vor Sonnenbrand gefährdet?
Wie groß die Gefahr für einen Sonnenbrand auf der Kopfhaut und einen damit verbundenen Haarausfall ist, hängt von Ihrem Hauttyp ab. Dabei werden sechs Hauttypen unterschieden:
- Hauttyp I mit heller und extrem empfindlicher Haut, die nie bräunt und äußerst schnell einen Sonnenbrand bekommt
- Hauttyp II mit heller, empfindlicher Haut, die nur leicht bräunt und oft einen Sonnenbrand bekommt
- Hauttyp III mit heller bis hellbrauner Haut, die stärker bräunt als bei Hauttyp II
- Hauttyp IV mit hellbrauner oder olivfarbener Haut, die schnell bräunt
- Hauttyp V mit dunkelbrauner Haut
- Hauttyp VI mit dunkelbrauner bis schwarzer Haut.
Die Hauttypen V und VI sind für die europäische Bevölkerung untypisch. Menschen mit dem Hauttyp IV sind nur wenig vor Sonnenbrand gefährdet, da sie über viele Melanozyten verfügen, die einen guten Schutz vor Sonnenbrand bieten. Allerdings ist auch bei diesen Menschen ein Sonnenbrand nicht auszuschließen.
Leiden Sie bereits unter Glatze oder Geheimratsecken, verlangt Ihre Kopfhaut nach einem besonderen Schutz. Ein Sonnenbrand an den kahlen Stellen kann die Entstehung von Hautkrebs begünstigen.
Was tun, wenn die Haare nicht mehr nachwachsen?
Sind die Haarfollikel irreversibel geschädigt, ist der Haarausfall dauerhaft. Die einzige Möglichkeit, die es für Sie gibt, um wieder zu neuer Haarpracht zu gelangen, ist eine Haartransplantation. Dafür werden inzwischen neue und moderne Methoden angeboten, die gut verträglich sind.
Wie können Sie Ihre Kopfhaut schützen?
Leiden Sie noch nicht unter Haarverlust, können Sie sich vor einem Sonnenbrand auf der Kopfhaut schützen, indem Sie eine Mütze oder einen Sonnenhut tragen. Zusätzlichen Schutz bietet ein Spray, das nicht rückfettend ist und sich für die Kopfhaut eignet. Solche Sprays verfügen über einen UV-Filter. Sie sollten regelmäßig nachsprühen.
Haben Sie bereits einen Sonnenbrand erlitten, sollten Sie ein After-Sun-Gel auftragen, das auch für die Kopfhaut geeignet ist. Das Gel wirkt kühlend und beruhigt die Kopfhaut. Es sollte Aloe Vera enthalten. Als Alternative für die schnelle Hilfe eignen sich Kompressen mit kaltem Wasser.
Fazit: Kopfhaut kann durch Sonnenbrand ernsthaft gefährdet sein
Ein Sonnenbrand auf der Kopfhaut kann zu einem unumkehrbaren Haarausfall führen, wenn die Kopfhaut und die Haarfollikel stark geschädigt und ausgetrocknet sind. Die Haarfollikel können dann keine neuen Haare mehr hervorbringen. Einige Zeit nach dem Sonnenbrand fallen Ihnen die Haare aus. In solchen Fällen kann nur noch eine Haarverpflanzung helfen. Umso wichtiger ist es daher, dass Sie nicht nur Ihren Körper, sondern auch Ihre Kopfhaut vor der Sonne schützen. Auf die Kopfhaut sollten Sie ein Sonnenspray mit UV-Schutz auftragen.
Weitere Informationen:
- Das Auslösen von Haarausfall durch eine bakterielle Infektion
- Haarausfall durch Diät
- Stressbedingter Haarausfall: Wie geht das?