Haarausfall nach Operationen betrifft viele Männer
Haarverlust nach Operationen ist keine Seltenheit. Denn ein invasiver Eingriff stellt für den Körper eine große Belastung dar. Stress dieser Art kann dazu führen, dass Ihnen die Kopfhaare ausfallen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Ihr Organismus durch eine Grunderkrankung bereits zusätzlich geschwächt wurde.
In den meisten Fällen ist Haarverlust nach Operationenjedoch reversibel und gut behandelbar. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie sich ein solcher Haarausfall bemerkbar macht und wie Sie ihn behandeln können.
Warum kommt es nach Operationen zu Haarverlust?
Werden Sie einem invasiven Eingriff unterzogen, belastet dies Ihren Körper. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Operation unter Vollnarkose erfolgt. Sind Sie außerdem krank, dann arbeitet das Immunsystem Ihres Organismus auf Hochtouren. Seine Hauptaufgabe besteht in solchen Situationen darin, die lebenswichtigen Organe und Zellen mit Energie zu versorgen.
Ihr Kopfhaar ist für Ihren Körper damit nicht Priorität. Die Haare werden also nicht mehr in ausreichendem Maß mit Nährstoffen versorgt, sodass sich Wachstums- und Latenzphase verkürzen. In der Regel macht sich der vermehrte Haarverlust direkt nach Operationen bemerkbar. Vielen Patienten fallen bereits im Krankenhaus Haare aus.
Alle operativen Eingriffe ziehen eine starke Beanspruchung des Immunsystems nach sich. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Operation mit einer medikamentösen Behandlung einher geht. Wie hoch das Risiko ist, richtet sich nach der Krankheit und nach dem Umfang des Eingriffs, der in der Klinik vorgenommen wird. Nicht unterschätzt werden darf der Einfluss der Psyche. Haarschwund ist nicht zwangsläufig körperlich bedingt.
Vielmehr kann er auch durch psychischen Stress begünstigt werden, welcher bei bevorstehenden und überstandenen Operationen immer vorhanden ist. Ein weiterer Risikofaktor ist die Medikation, die in Folge des operativen Eingriffs unabdingbar ist. Wenn Sie Antibiotika einnehmen oder mit einer Chemotherapie behandelt werden, leiden Ihre Haare darunter. Das ist unvermeidlich, gehört aber nicht zu den Formen des Haarverlusts, die irreversibel sind und die zwangsläufig in eine Haarklinik führen und eine Eigenhaarverpflanzung notwendig machen müssen.
Sind Medikamente Schuld?
Viele Betroffene fragen sich, ob auch bestimmte Arzneimittel dazu führen können, dass ihnen die Haare vermehrt ausfallen. Medikamente können Ihren Allgemeinzustand stark beeinflussen. Dies gilt insbesondere für Narkosemittel. Sie belasten den Körper stark und werden nicht von jedem Menschen gleich gut vertragen. Des Weiteren reagieren einige Männer auf Schmerzmittel, die ihnen nach der Operation verabreicht werden, empfindlich. Auch sie können den Haarausfall nach Operationen begünstigen.
Machen sich bei Ihnen nach der Einnahme eines bestimmten Arzneimittels Nebenwirkungen bemerkbar, suchen Sie das Gespräch mit dem behandelnden Arzt. Mitunter kann er Ihnen ein alternatives Medikament verabreichen, bei dem die Nebenwirkungen nicht allzu stark ausfallen.
Welche Männer sind besonders oft betroffen?
Haarausfall nach Operationen kann bei jedem Mann auftreten. Besonders gefährdet sind aber Personen, deren Immunsystem ohnehin schon angeschlagen ist. Hierbei handelt es sich unter anderem um Männer, die an einer chronischen oder gar bösartigen Erkrankung leiden.
Auch Männer, die aus genetischer Veranlagung heraus unter Haarschwund leiden, sind nach Operationen besonders gefährdet. Welche Maßnahmen nötig sind, kann ein Dermatologe in einer ausführlichen Untersuchung der Kopfhaut, der Haarwurzeln und des Blutes in Erfahrung bringen. Wer bereits vor dem operativen Eingriff unter Alopecia litt, kann sich darauf einstellen, dass sich die Symptome nach der Operation verschlechtern.
Doch die Behandlung der Erkrankung steht im Fokus und sollte keinesfalls aufgeschoben werden, weil man(n) sich um seinen Haarwuchs sorgt. Auch eine Hypersensibilität gegen DHT kann der Grund für Haarschwund sein. In diesem Fall sollte auf Hausmittel verzichtet und eine fachkundige Lösung bevorzugt werden. Der Besuch in einer Haarklinik ist hilfreich und kann den Grundstein für ein Leben mit dichtem, neuem Haarwuchs legen.
Fakt ist, dass pharmazeutischer Schaum und Hausmittel selten den gewünschten Erfolg bringen und dass man das Risiko eingeht, dass das Haar weiter unkontrolliert ausfällt und dass die Kopfhaut sichtbar durch den immer dünner werdenden Haarwuchs schimmert.
Wie macht sich Haarausfall nach einer Operation bemerkbar?
Wird der Haarverlust durch Operationen ausgelöst, macht er sich bereits kurze Zeit nach dem Eingriff bemerkbar. Dabei fallen Ihre Haare gleichmäßig über den Kopf verteilt aus. Es handelt sich dabei also um einen diffusen Haarausfall. Bessert sich der Zustand nicht, schimmert zwischen den Kopfhaaren nach einiger Zeit die Kopfhaut durch. Mitunter kann sich auch ein vorhandener Scheitel vergrößern.
In den meisten Fällen ist ein Haarausfall, der nach einer Operation auftritt, reversibel. Bessert sich also Ihr Allgemeinzustand, wachsen auch die Haare wieder nach. Allerdings müssen Sie sich dabei in Geduld üben. Es kann schon einmal einige Wochen dauern, bis eine deutliche Besserung eintritt.
Auch können sie das Wachstum der Kopfhaare mit entsprechenden Mitteln unterstützen. Nach einer Operation sollten Sie aber nicht zu Produkten mit aggressiven Inhaltsstoffen greifen. Mit Pflegemitteln auf natürlicher Basis sind Sie generell besser beraten.
Wie lässt sich Haarverlust nach Operationen behandeln?
Art und Ausmaß der Behandlung richten sich nach dem Schweregrad des Haarverlusts. Fällt er besonders stark aus und hält über einen längeren Zeitraum hinweg an, sollten Sie sich schnell an einen Arzt wenden. Nur so lässt sich eine dauerhafte Glatzenbildung vermeiden.
Bei leichtem Haarausfall reicht es in der Regel aus, wenn Sie sich Ruhe gönnen und Ihre Haare mit einem nährstoffhaltigen Pflegemittel waschen. Auch kann es hilfreich sein, auf eine gesunde Ernährung zu achten. Denn auf diese Weise versorgen Sie nicht nur Ihre Haare, sondern gleichermaßen Ihren Körper mit Energie.
Haben sich nach dem Haarausfall nach Operationen kahle Stellen auf Ihrem Kopf gebildet, müssen Sie andere Behandlungsmethoden in Erwägung ziehen. Eine gute Lösung für das Problem bietet unter anderem die Haarpigmentierung. Dabei wird eine Kurzhaarfrisur mithilfe von Farbpigmenten simuliert.
Die Technik ist aber nicht nur Männern mit Vollglatze ans Herz zu legen. Sie eignet sich auch zum Auffüllen kleinerer kahler Bereiche. Die Pigmente verblassen nach rund fünf Jahren. Die Methode ist also insbesondere dann, wenn das Nachwachsen der Haare zu erwarten ist, die richtige Wahl.
Ist die Glatzenbildung hingegen dauerhaft, sollten Sie die Haartransplantation in Erwägung ziehen. Allerdings sind mit diesem Eingriff höhere Kosten und auch Risiken verbunden. Auch kommt nicht jeder Mann für diese Operation in Frage.
Lassen Sie sich bei einem Wunsch nach der Eigenhaartransplantation daher am besten von einem Experten beraten. Auf diese Weise ist es Ihnen möglich, eine gut durchdachte Entscheidung zu treffen.
Ist eine Eigenhaarverpflanzung die Lösung?
Ob eine Haartransplantation für Sie in Frage kommt, kann nur ein Experte entscheiden. Damit bei diesem Eingriff ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wird, muss der Haarverlust weitgehend abgeschlossen sein. Außerdem sollten Sie auf dem Hinterkopf noch über ausreichend Spenderhaare verfügen.
Es ist generell nicht ratsam sich direkt nach Operationen einer Eigenhaarverpflanzung zu unterziehen. Denn damit der Körper die neu verpflanzten Haare annimmt, müssen Sie gesund und ausgeruht sein.
Wichtiger ist also, dass Sie sich in den ersten Tagen nach einer Operation Ruhe gönnen. Oft lässt dann auch der starke Haarverlust nach. Sind danach noch immer kahle Stellen auf Ihrem Kopf vorhanden, können Sie diese mithilfe einer Eigenhaartransplantation auffüllen.
Wenn nichts mehr hilft, ist die Transplantation von Eigenhaar die einzige wirksame Lösung. Der Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung und ist schmerzfrei. Auch wenn es sich um eine Operation handelt, so ist sie doch minimal-invasiv und schwächt das Immunsystem nicht. Vorab lohnt sich ein Besuch beim Dermatologen, der herausfindet, ob das Haar in der Ruhephase, oder ob es mit der Wurzel ausgefallen ist.
In letzterem Fall kann die Eigenhaartransplantation einer Glatze vorbeugen und dafür sorgen, dass man(n) sich nach der OP und ihren Folgen wieder wohl und selbstsicher fühlt. Abwarten und „Tee trinken“ ist hingegen keine Lösung, sondern kann die Problematik verschlimmern, da ein Großteil aller Haarschwundursachen im Anfangsstadium behandelbar und im Endstadium unwiderruflich sind.
Fazit – Haarausfall nach Operationen lässt sich gut behandeln
Relativ häufig kommt es zu Haarausfall nach Operationen. Einer der Hauptgründe dafür ist die hohe Belastung des Organismus. Denn sowohl der Eingriff als auch die Narkose stellen für den Körper große Stressoren dar. In der Regel ist der Haarverlust nach Operationen vorübergehend.
Gönnen Sie sich daher Ruhe und versorgen Sie Ihre Haare mit Nährstoffen und Mineralien. Tritt nach einigen Wochen noch immer keine Besserung ein, sollten sie sich unbedingt mit einem Arzt in Verbindung setzen. Denn in diesem Fall geht es darum, eine ernste Grunderkrankung auszuschließen.
Bilden sich nach einer Operation kahle Stellen auf Ihrem Kopf, können Sie dies mittels einer Eigenhaarverpflanzung beheben. Bedenken Sie jedoch, dass der Haarverlust für einen erfolgreichen Eingriff weitgehend abgeschlossen sein muss.
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