Haarausfall durch Sauerstoffmangel

Haarausfall durch Sauerstoffmangel

Haarausfall ist für die meisten Betroffenen ein kosmetisches Problem und hat verschiedene Ursachen. Haarausfall durch Sauerstoffmangel entsteht durch Spannungen der Kopfhaut, aber auch durch Diäten und eine Mangelernährung. Bei einem Haarverlust durch Sauerstoffmangel wird die Anlagerung von Dihydrotestosteron an den Haarwurzeln begünstigt. In der Folge werden die Haarwurzeln geschädigt und sterben ab.

Wie es zu einem Haarausfall durch Sauerstoffmangel kommt

Eine gute Versorgung der Haarwurzeln mit Sauerstoff ist Grundvoraussetzung für ein gesundes und kräftiges Haarwachstum. Werden die Haarwurzeln nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt, verkümmern sie, bis sie schließlich absterben und die Haare ausfallen.

Eine mangelnde Sauerstoffversorgung der Haarfollikel tritt ein, wenn Sie permanent unter Stress und Anspannung leiden und sich stark konzentrieren müssen. Die flachen Muskelbänder, die direkt unter der Kopfhaut rund um die Schädeldecke verlaufen, sind angespannt. Das führt zu einer mangelhaften Versorgung der Haarfollikel mit Blut und Sauerstoff. Da die Haarwurzeln verkümmern, fallen die Haare aus.

An den Haarwurzeln lagert sich Dihydrotestosteron an, das beim Abbau von Testosteron entsteht und die Haarwurzeln schädigt. Die Haare fallen dort aus, wo die Spannung am größten ist. Das ist bei Männern am Oberkopf mit Glatzenbildung, aber auch mit einem zurückweichenden Haaransatz im Stirnbereich sowie Geheimratsecken zu beobachten.

Bei Frauen fallen die Haare zumeist um den Mittelscheitel verstärkt aus. Ist die Spannung stark, kann sich das mit Brennen, Kribbeln oder Jucken der Kopfhaut bemerkbar machen. Das wird von vielen Betroffenen als schmerzhaft empfunden. Die Haarstruktur verändert sich. Die Haare werden strohig und lassen sich nicht mehr gut kämmen.

Die Wachstumsphase der Haare verkürzt sich, während die Haare verfrüht in die Ruhephase eintreten. Die Haare können nicht mehr so schnell nachwachsen wie sie ausfallen.

Auch bei einer Diät, bei einer Mangelernährung oder bei verschiedenen Krankheiten wie Rheuma oder Diabetes mellitus kann die Sauerstoffversorgung der Haarfollikel eingeschränkt sein, was zu einem Haarausfall führt.

Wie Sie einen Haarverlust durch Sauerstoffmangel erkennen können

Um einen Haarausfall zu erkennen, müssen Sie nicht erst warten, bis sich kahle Stellen auf dem Kopf gebildet haben. Sie können einen Haarausfall mit der Sammelprobe feststellen, indem Sie täglich über mindestens eine Woche die ausgefallenen Haare in Kamm, Haarbürste, Bettwäsche, Kleidung und Duschabfluss sammeln und zählen.

Kommen täglich mehr als 100 Haare zusammen, liegt ein Haarausfall vor. Um ihn aufzuhalten, besteht Handlungsbedarf. Einen Haarausfall können Sie auch feststellen, indem Sie dort, wo die meiste Spannung herrscht, eine Zupfprobe durchführen. Mit Daumen und Zeigefinger sollten Sie eine Strähne von etwa 100 Haaren fassen und daran ziehen. Fallen dabei viele Haare ohne Schmerzen aus, leiden Sie unter Haarausfall.

Die Diagnose beim Arzt

Stellen Sie fest, dass Sie unter Haarausfall leiden, und stehen Sie permanent unter Spannung, sollten Sie einen Arzt konsultieren. Sie sollten ihn darüber informieren, dass Sie stark angespannt sind. Endgültige Klarheit über einen spannungsbedingten Haarausfall und einen Sauerstoffmangel an den Haarwurzeln bekommt der Arzt mit einer Messung der Verspannung der oberen Schädelmuskulatur mit einem EMG-Gerät. Die Messwerte können bei einem Spannungshaarausfall stark erhöht sein. Dieser Spannungshaarausfall wird auch als Alopecia Contentionalis (AC) bezeichnet.

Kann ein Spannungshaarausfall ausgeschlossen werden, kann die mangelnde Sauerstoffversorgung der Haarwurzeln in

  • körperlicher Erkrankung wie Rheuma, Diabetes Mellitus oder Borreliose
  • Diät
  • falscher Ernährung
  • Einnahme von Medikamenten

begründet sein.

Der Arzt wird Sie daher zu Ihren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, zu Vorerkrankungen, zu bestehenden Erkrankungen, zur Einnahme von Medikamenten und zur familiären Häufung von Haarausfall befragen. Er nimmt eine Blutuntersuchung vor.

Schnelle Hilfe mit der AC-Therapie

Ist der Haarverlust durch Sauerstoffmangel in Spannung begründet, kann er mit der AC-Therapie behandelt werden. Bereits nach wenigen Wochen tritt bei vielen Patienten Besserung ein. Ziel der Behandlung ist eine permanente Entspannung der oberen kranzförmigen Schädelmuskulatur. Ein Muskelrelaxans wird dort in die Kopfhaut gespritzt, wo die Spannung am größten ist.

Die Muskeln können sich innerhalb weniger Tage wieder entspannen. Die Sauerstoffversorgung der Haarwurzeln und die Durchblutung der Kopfhaut können sich schon nach wenigen Tagen bessern. Sind die Follikel der ausgefallenen Haare noch intakt, können wieder neue Haare nachwachsen. Der Erfolg der Behandlung kann mehrere Monate anhalten. Danach kann die Behandlung aufgefrischt werden.

Sauerstofftherapie zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung

Ist ein Sauerstoffmangel der Grund für Ihren Haarausfall, kann eine Sauerstofftherapie als alternative Behandlungsmöglichkeit helfen. Mit einem Spezialgerät wird Sauerstoff in die Kopfhaut geschleust, der mit verschiedenen Wirkstoffen angereichert sein kann. Das ist völlig schmerzlos und wird von den Patienten als angenehm empfunden. Schadstoffe, darunter auch Dihydrotestosteron, werden von den Haarwurzeln entfernt.

Die Kopfhaut wird wieder sauber. Auf die Kopfhaut wird ein feiner Nebelstrahl gesprüht, der mehr oder weniger stark sein kann. Die Haut wird dabei nicht verletzt. Auch bei Patienten mit empfindlicher Haut kann diese Behandlung angewendet werden. Sie ist gut verträglich und hat keine Nebenwirkungen.

Die Haarfollikel werden wieder besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die Kopfhaut wird besser durchblutet. Der Sauerstoff und die Wirkstoffe dringen auch in tiefere Hautschichten vor, die bei der Behandlung entschlackt werden. Für einen dauerhaften Erfolg sollte die Behandlung in mehreren Sitzungen erfolgen. Nach einem Jahr kann die Behandlung aufgefrischt werden.

Fazit: Haarverlust durch Sauerstoffmangel oft durch Anspannung

Ein Haarausfall durch Sauerstoffmangel kann bei Stress und ständiger Anspannung eintreten. Die Muskulatur unter der Kopfhaut spannt sich stark an und kann nicht mehr gut mit Sauerstoff versorgt werden. Die Haarfollikel verkümmern und sterben ab. An den Haarfollikeln kann sich verstärkt Dihydrotestosteron anlagern, das die Haarfollikel schädigt.

Die Behandlung kann mit einer AC-Therapie erfolgen. Ein Sauerstoffmangel kann auch durch Diäten, Mangelernährung und Krankheiten hervorgerufen werden. Die Kopfhaut kann mit der Sauerstofftherapie gereinigt und wieder besser mit Sauerstoff versorgt werden. Diese Behandlung ist gut verträglich.

Weitere Informationen: