Haarausfall im Herbst
Saisonal verstärkter Haarverlust ist keine Seltenheit. Schon in den Sommermonaten hat sich Ihr Haar auf dem Oberkopf und an den Geheimratsecken gelichtet. Doch nun verstärkt sich der Haarausfall und im Herbst schimmern erste Kopfhautstellen durch das nur noch sehr dünne Haar. Ihr Selbstbewusstsein leidet und Sie suchen nach einem Ausweg. Wichtig ist nun, dass Sie der Ursache auf den Grund gehen und in Erfahrung bringen, ob es sich bei Ihnen um saisonalen Haarverlust oder um eine Ausdünnung der Kopfhaare aus anderen Gründen handelt.
Warum der Haarverlust im Herbst stärker wird
Die Sonnenstunden werden weniger und Sie halten sich in den Herbstmonaten generell weniger im Freien auf. Um für Ihren vermehrten Haarausfall vom Spätsommer bis in den Winter eine Erklärung zu finden, müssen Sie sich mit der eigentlichen Funktion der Kopfhaare beschäftigen.
Das Haar ist nicht etwa, wie es in unserer heutigen Kultur der Fall ist, ein ästhetisches Merkmal des Menschen. Vielmehr dient es von Natur aus dem Schutz Ihrer Kopfhaut, der im Herbst nicht mehr in vollem Umfang benötigt wird. Mit den sinkenden UV-Strahlen sinkt die Belastung der Kopfhaut und Ihr Haar reagiert darauf mit einer höheren Ausfallquote.
Vor allem Menschen mit generell dünnem Haar beklagen einen starken Haarverlust im Herbst. Neben diesem Aspekt spielen auch hormonelle Einflüsse und die weniger vitaminreiche Ernährung in dieser Jahreszeit eine Rolle. Das Tageslicht beeinflusst den Hormonhaushalt und kann daher bei minderer Wirkung für eine Senkung des Östrogens – dem wichtigsten Hormon für einen dichten Haarwuchs sorgen.
Während Sie im Sommer viel frisches Obst und Gemüse essen, tendieren die Ernährungsgewohnheiten mit abnehmenden Tagestemperaturen eher in Richtung warme Kost. Auch das beeinflusst die Haarfollikel durch eine Abnahme der Durchblutung und der Vitalstoffzufuhr Ihrer Kopfhaut.
Hormonelle Schwankungen sind eine von vielen Ursachen
Ihr Hormonhaushalt ist nicht konstant, sondern verändert sich in den einzelnen Jahreszeiten. Daher können hormonelle Schwankungen durchaus ein Grund für den vermehrten Haarausfall im Herbst sein. Ein Dermatologe kann durch ein Blutbild Auskunft geben und Ihnen sagen, ob Ihr Körper im Herbst mehr Testosteron bildet und auf dieser Basis auch eine verstärkte Umwandlung in das haarfollikelschädigende DHT vornimmt.
Gerade Menschen mit sensibler Kopfhaut und sehr empfindlichen Haarwurzeln können im Herbst von einer durchscheinenden Kopfhaut betroffen sein. Damit aus dem Haarverlust im Herbst keine vollständige Glatzenbildung wird, sollten Sie vorbeugen und sich auf jeden Fall zu den Möglichkeiten des Stopps informieren.
Je früher Sie Ihren Hormonhaushalt ausgleichen und damit die Ursache für den Haarausfall aufhalten, umso erfolgreicher können Sie gegen die Kahlköpfigkeit vorgehen. Der Veränderung des Hormonhaushalts sollten Sie mit einer medizinischen Indikation auf den Grund gehen. Auch wenn ein verlangsamter Stoffwechsel und Hormonschwankungen im Herbst bei vielen Menschen auftreten, können auch andere Gründe für eine Veränderung des Hormonhaushalts sorgen.
Im Herbst muss das Haar nicht mehr vor Sonne schützen
Wie bereits angeschnitten, erfüllte das Haar im Ursprung des Homo sapiens eine rein schützende Funktion. Im Laufe der Evolution bildete sich beim Menschen eine sich deutlich vom Tier unterscheidende Behaarung heraus. Dass Sie vor allem auf dem Kopf dichtes Haar haben, hat einen einfachen Grund.
Der Haarwuchs schirmt die empfindliche Kopfhaut von der gefährlichen UV-Strahlung ab und erfüllt eine wichtige Schutzfunktion. Mit abnehmenden Sonnenstunden und sinkenden Temperaturen wird der Schutz nicht mehr vollständig benötigt, wodurch die Haarwurzeln in eine Ruhephase eintreten.
Verschiedene Umstände können die Ruhephase verkürzen und für den frühzeitigen Haarverlust sorgen. Wenn der Haarausfall im Herbst über die normale Menge von durchschnittlich 100 Haaren pro Tag hinausgeht, sollten Sie die Ursache abklären lassen.
Auch wenn die meisten Menschen im Herbst mehr Haare als im Sommer verlieren, ist das Durchscheinen der Kopfhaut auch in Anbetracht des nicht mehr so stark benötigten Schutzes nicht vorgesehen. Ebenfalls nicht außer Acht lassen sollten Sie das Tragen von Käppis und Mützen. An kühlen und regnerischen Herbsttagen sitzt das Basecap oftmals mehrere Stunden auf dem Kopf und fördert die Talg- und Schweißbildung auf der Kopfhaut. Manchmal sind es ganz einfache Gründe, die Sie selbst abstellen können.
Mangelerscheinungen können Haarausfall im Herbst verstärken
Hand aufs Herz. Wie oft haben Sie in der Sommersaison eher zu einem Eis, einem Stück Melone oder einem Apfel gegriffen als zum Burger, zu fettigen Saucen und warmen Speisen? Vitamine und Eiweiße, pflanzliche Hormone und Mineralstoffe sind essenziell für einen gesunden Haarwuchs.
Die meisten Menschen stellen ihre Ernährungsgewohnheiten auf die jeweilige Jahreszeit ein. Schuld an den Geheimratsecken oder der Tonsur auf Ihrem Kopf ist daher nicht der Herbst, sondern Ihre Veränderung in der Ernährung. Wenn es zu Mangelerscheinungen kommt, ist Haarausfall eine ärgerliche aber behandelbare Folge.
Gleichen Sie Ernährungsmängel aus und pflegen Ihr Haar mit vitaminreichen Shampoos und Kuren. Regen Sie die Durchblutung der Kopfhaut an und wenn alle Maßnahmen keine Besserung bringen, lassen Sie sich über eine PRP Behandlung mit plättchenreichem Plasma beraten.
In Kombination mit dem Fokus auf eine gesunde Ernährung kann die Eigenbluttherapie der Glatzenbildung vorbeugen und Ihrer Kopfhaut neue Energie für die Stärkung der Haarfollikel liefern. Achten Sie ganz besonders auf vitaminreiche Nahrung, wenn Sie zu vermehrtem Haarverlust im Herbst tendieren und die Ursache aufhalten möchten.
Fazit | Haarverlust im Herbst durch gesunde Ernährung und Aktivität stoppen
Geht der Sommer in den Herbst über und die Natur bereitet sich auf den Winter vor, geschehen auch in Ihrem Körper einige Veränderungen. Wenn Sie weniger aktiv sind und sich seltener im Tageslicht bewegen, fördern Sie einen Hauptgrund für den verstärkten Haarausfall im Herbst.
Ernähren Sie sich zusätzlich ungesünder, kann der Verlust Ihrer Haare bis hin zum Durchschimmern der Kopfhaut führen. Das muss nicht sein, denn mit einigen Veränderungen Ihrer Lebensgewohnheiten schenken Sie den Haarfollikeln neue Kraft. Sollte alles nicht helfen, sind eine Eigenhaartransplantation oder die Behandlung mit Eigenblut Maßnahmen, damit Sie nicht mit einer Tonsur oder Geheimratsecken durchs Leben gehen müssen.
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