Lamotrigin und Haarausfall – eine seltene Nebenwirkung
Zur Behandlung von Epilepsie und zur Vorbeugung von Depressionen wird häufig Lamotrigin angewendet. Das Medikament gilt als gut verträglich, doch so wie alle Medikamente ist es nicht ohne Nebenwirkungen. Lamotrigin und Haarausfall ist möglich, doch gehört der Haarausfall zu den seltenen Nebenwirkungen. Lamotrigin und Haarverlust können mit Hautveränderungen einhergehen.
Wenn es innerhalb der Medikation mit dem Antiepileptika zu Haarschwund kommt, sollte die Nebenwirkung des Medikaments näher in Augenschein genommen werden. Neben Haarverlust kann Lamotrigin zu erhöhter Vergesslichkeit, Müdigkeit und zur Gewichtsabnahme sowie zu Herzrasen führen.
Diese Nebenwirkungen treten häufiger auf als Haarausfall, der nur sehr wenige Patienten in stärkerer Ausprägung betrifft. Wird das Medikament gegen Epilepsie oder eine Depression verschrieben, sollte der behandelnde Arzt umgehend zu Rate gezogen werden.
Lamotrigin und Haarausfall – Anwendungsmöglichkeiten des Medikaments
Lamotrigin wird zur Behandlung von Krampfanfällen und zur Vorbeugung von Depressionen verwendet. Bei Erkrankungen und Verletzungen des Nervensystems ist die Ausschüttung verschiedener Botenstoffe für bestimmte Reaktionen des Körpers gestört. Die Folge können Krampfanfälle (Epilepsie) sein. Hier greift Lamotrigin.
Es ist ein Antiepileptikum und löst Blockaden in den Ionenkanälen der Nerven aus, um die Übererregbarkeit zu senken. Die Gefahr eines epileptischen Anfalls wird vermindert. Zusätzlich kann Lamotrigin zur Vorbeugung von Depressionen verwendet werden, da es eine stimmungsaufhellende Wirkung hat. Lamotrigin kann als Monotherapie, aber auch in Kombination mit anderen Epileptika verwendet werden.
Das Medikament ist in Tablettenform, aber auch als Suspension (Tropfen) verfügbar. Die Aufnahme des Wirkstoffs erfolgt schnell über den Darm und geht ins Blut. Die größte Wirksamkeit ist etwa zweieinhalb Stunden nach der Einnahme zu verzeichnen. Der Hersteller informiert über Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und über mögliche Nebenwirkungen, zu denen Lamotrigin und Haarverlust gehören können.
Nebenwirkungen von Lamotrigin
Lamotrigin hat verschiedene Nebenwirkungen, die nicht bei jedem Patienten eintreten müssen. Wie stark die Nebenwirkungen auftreten, hängt auch von der Dosierung des Medikaments ab. Sehr häufig kann es zu Hautausschlägen mit Juckreiz, Schwindel, Kopfschmerzen, Verschwommensehen,
Doppeltsehen und Steigerung der sexuellen Erregbarkeit kommen. Häufige Nebenwirkungen sind Schlafstörungen, Müdigkeit, Reizbarkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Bewegungsunsicherheit, Gelenkschmerzen, Zittern und Rückenschmerzen. Gelegentlich kann es zu Aggressivität kommen. Seltene Nebenwirkungen sind lebensbedrohliche Haut- und Schleimhautreaktionen. Haarausfall gehört zu den sehr seltenen Nebenwirkungen bei der Anwendung von Lamotrigin.
Sehr selten sind auch Störungen der Leberfunktion, Blutbildveränderungen, Verwirrtheit, Standunsicherheit und übersteigerter Bewegungsdrang. Viele Nebenwirkungen treten in den ersten Wochen der Einnahme am stärksten auf. Ein Haarausfall ist kein Grund, das Medikament abzusetzen. Sie sollten Lamotrigin jedoch sofort absetzen, wenn Sie schwere Hautreaktionen bemerken. Sie sollten dann mit Ihrem Arzt sprechen. Lamotrigin darf dann bei Ihnen nie wieder angewendet werden.
Da es auch zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen kann, sollten Sie den Arzt über die Einnahme von Medikamenten informieren und am besten einen Medikamentenplan vorlegen. Gegenanzeigen können bei verschiedenen Erkrankungen bestehen. Sie sollten daher den Arzt auch über bestehende Erkrankungen informieren.
Lamotrigin und Haarverlust – was Sie beachten sollten
Lamotrigin wird über einen längeren Zeitraum eingenommen, doch erfolgt die Einnahme in der Regel nicht das ganze Leben lang. Um festzustellen, ob Sie unter Haarausfall leiden, müssen Sie nicht warten, bis die Kopfhaut durch Ihre Haare bereits sichtbar ist. Sie sollten die Sammelprobe vornehmen und täglich über einen Zeitraum von mindestens sieben Tagen Ihre ausgefallenen Haare in Kleidung, Bettwäsche, Kamm oder Bürste sowie im Duschabfluss sammeln und zählen.
Ein Haarausfall liegt vor, wenn Ihnen täglich mehr als 100 Haare ausgehen. Kommt es bei der Anwendung von Lamotrigin zu einem Ausfall der Haare, handelt es sich um einen diffusen Haarausfall. Die Haare fallen auf dem gesamten Kopf gleichmäßig aus. Das Haar wird immer dünner, sodass die Kopfhaut dadurch sichtbar wird. Allerdings ist nicht damit zu rechnen, dass es zu einem Totalausfall der Haare kommt.
Bedenken Sie auch, dass sich medikamentenbedingter Haarschwund nicht unmittelbar mit Beginn der Behandlung einstellt. Nicht selten vergehen zwei bis drei Monate, ehe Nebenwirkungen wie Haarausfall sichtbar werden. Gerade bei Medikationen, die sonst gut vertragen und mit Eintritt der gewünschten Wirkung eingenommen werden, stellen Patienten den vermehrten Haarausfall eher selten in den Zusammenhang mit der Behandlung. Da das Risiko von Haarschwund bei Behandlungen mit Lamotrigin gering ist, sollte ein Dermatologe zu Rate gezogen und ein großes Blutbild angefertigt werden.
Auch Mangelerscheinungen oder bisher nicht diagnostizierte Krankheiten können für den Haarausfall verantwortlich sein. Nur ein Facharzt kann per Ausschlussverfahren feststellen, ob die Problematik auf der Medikation beruht oder ob eine andere Ursache vorliegt. Grundsätzlich sollten Sie umgehend handeln und nicht warten, bis die Kopfhaut durch das immer dünner werdende Haar schimmert. Im Anfangsstadium erkannt und behandelt, ist das Symptom „Haarschwund“ in den seltensten Fällen irreversibel. So lange die Haarwurzeln leben, kann der Haarwuchs neu aktiviert und gestärkt werden.
Was Sie bei Lamotrigin und Haarausfall tun können
Wenden Sie Lamotrigin an und bemerken Sie einen Haarausfall, müssen Sie noch nicht an eine Haartransplantation denken. Der Haarausfall kann nachlassen, wenn sich der Körper an das Medikament gewöhnt hat. Das Medikament sollten Sie nur dann absetzen, wenn der Arzt Ihnen das vorschreibt. Nach dem Absetzen des Medikaments können die Haare wieder nachwachsen, wenn die Haarfollikel noch intakt sind. Sie müssen sich jedoch einige Wochen gedulden, bis die Haare wieder richtig voll nachwachsen.
Sie können dem Haarausfall entgegenwirken und das Wachstum der Haare ankurbeln, wenn Sie natürliche Mittel verwenden. Tee aus Bockshornklee können Sie trinken und als Spülung für die Haare verwenden. Sie können auch Kapseln mit Bockshornklee einnehmen. Bockshornklee ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen.
Die Wirkung gegen Haarausfall ist wissenschaftlich erwiesen. Hilfe bei Haarausfall bringt auch Arganöl, das Sie leicht erwärmen und in die Kopfhaut einmassieren können. Es sorgt für eine bessere Durchblutung und Nährstoffversorgung der Haarfollikel. Zusätzlich können Sie mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung, die reich an
- Eisen für eine bessere Durchblutung der Kopfhaut und für die Verbesserung der Sauerstoffsättigung des Blutes
- Zink für die Zellerneuerung sowie für die Gesundheit von Haut und Haaren
- Vitamin C für die Stärkung des Immunsystems
- Vitamin E, das dem Alterungsprozess entgegenwirkt
ist, einem Haarverlust entgegenwirken.
Haarausfall entgegenwirken mit alternativen Methoden
Nehmen Sie Lamotrigin ein und bemerken Sie einen Haarausfall, können Sie den Haarausfall stoppen oder verzögern, indem Sie sich für alternative Behandlungsmethoden entscheiden. Eine Sauerstofftherapie reinigt die Kopfhaut und verbessert die Sauerstoffversorgung. Mit einer Softlasertherapie kann das Haarwachstum mit sanftem Laser stimuliert werden.
Bei der Mesohair-Therapie wird Ihnen ein auf Ihre Bedürfnisse abgestimmter Wirkstoffcocktail in die Kopfhaut gespritzt. Microneedling erzeugt winzige Verletzungen mit feinen Nadeln und kurbelt das Haarwachstum an. Sie sollten diese Methoden jedoch nicht eigenmächtig auswählen. Bevor Sie eine solche Behandlung vornehmen lassen, sollten Sie das mit Ihrem Arzt abstimmen.
Fazit: Lamotrigin und Haarverlust – kein Grund zur Sorge
Mit Lamotrigin kann Epilepsie behandelt werden. Das Medikament kann auch zur Vorbeugung von Depressionen angewendet werden. Das Medikament ist gut verträglich, doch können auch verschiedene Nebenwirkungen auftreten. Lamotrigin und Haarausfall ist eine seltene Paarung. Kommt es zu einem Haarausfall, tritt er diffus auf dem gesamten Kopf auf. Er verschwindet von selbst, wenn Sie das Medikament nicht mehr einnehmen müssen.
Allerdings ist diese Tatsache bei Langzeitbehandlung kein Trost für Betroffene. Ob das Medikament gewechselt wird oder ob der Haarausfall eine andere Ursache hat und nicht mit de Lamotrigin Einnahme im Zusammenhang steht, kann nur durch eine Untersuchung der Kopfhaut, eine Haaranalyse und eine Blutuntersuchung festgestellt werden.
Wenn Ihnen Lamotrigin verordnet wurde, setzen Sie das Präparat keinesfalls ohne ärztliche Rücksprache ab. Die Unterbrechung der Behandlung kann eine Depression begünstigen und weitere Begleiterscheinungen mit sich bringen. Im Regelfall wächst das Haar nach Therapieende von selbst wieder nach, sodass Sie keine Zusatzbehandlung benötigen.
Achten Sie auf Ihre Ernährung und sprechen mit Ihrem Arzt gegebenenfalls über eine Supplementierung zur Haarwurzelstärkung. Bewegen Sie sich viel an der frischen Luft und vermeiden Sie Stress. Ist es durch die Medikation zu einem Vitalstoffmangel gekommen, können Sie nach Rücksprache mit dem Arzt zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen. Die Nebenwirkung Haarverlust ist bei Lamotrigin so selten, dass Sie sich auf jeden Fall mit der Ursachenforschung beschäftigen und einen Bluttest vornehmen lassen sollten.
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