Sauerstofftherapie

Sauerstofftherapie

Sauerstoff ist etwas, das wir alle zum Leben brauchen. Wir atmen Sauerstoff – unser Körper benötigt ihn, um Energie zu gewinnen. Transportiert wird der lebenswichtige Stoff über unser Blut. Ohne Sauerstoff kann unser Körper lebenswichtig Funktionen nicht aufrechterhalten, da er für den Stoffwechsel der Zellen benötigt wird.

Die Sauerstoff- auch Ozontherapie genannt- wird schon seit mehreren Jahren in vielen medizinischen Bereichen angewendet. Es handelt sich dabei um ein Verfahren aus der Naturheilkunde. Relativ neu dagegen ist das Einsatzgebiet der Ozontherapie bei Haarausfall. Zwischenzeitlich hat auch die Wissenschaft erkannt, dass unser Körper Sauerstoff benötigt, damit unsere Kopfhaut und unsere Haarfollikel gesund bleiben.

Wie läuft eine Sauerstofftherapie gegen Haarausfall ab?

Für die Zellteilung aller Zellen sind in unserem Körper die Mitochondrien zuständig. Diese können nur richtig funktionieren, wenn sie mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Unsere Haare sitzen in der Kopfhaut, in der die Haarwurzeln tief verankert sind. Dort werden sie mit Nährstoffen, Vitaminen und eben auch Sauerstoff versorgt, damit die Mitochondrien richtig arbeiten können.

Im Laufe der Lebensjahre kann sich die Sauerstoffversorgung Ihrer Haare allerdings verschlechtern. Schuld daran können sein: Schlechte Ernährung, Rauchen, Krankheiten, Pilze, Viren aber auch Umwelteinflüsse.

Bevor mit der Behandlung begonnen wird, erfolgt zunächst eine Untersuchung Ihrer Kopfhaut. Der behandelnde Arzt/Spezialist analysiert zunächst, unter welcher Form von Haarausfall Sie leiden und in welchem Zustand die Follikel sind. Außerdem kann er so feststellen, wie die Nähr- und Wirkstoffe zusammengesetzt sein müssen, die Ihnen anschließend mit Hilfe des Sauerstoffs in die Kopfhaut eingeschleust werden.

Die Sauerstofftherapie an sich ist völlig schmerzlos. Mit einem feinen Nebelstrahl wird die individuelle Zusammensetzung mit Hochdruck auf die Kopfhaut gesprüht. Die Intensität kann angepasst werden.

So werden die speziell auf Sie abgestimmten Wirk- und Nährstoffe direkt dort hingebracht, wo sie gebraucht werden, nämlich auf die Kopfhaut und zu den Haarwurzeln. Weiterhin wird Ihre Kopfhaut bis in die tieferen Schichten mit Sauerstoff versorgt. Auf diese Weise wird auch die Lymph- und Blutzirkulation wieder stimuliert.

Die Sauerstofftherapie regt aber nicht nur das Haarwachstum an. Durch das Wasser-Sauerstoffgemisch werden auch Hautunreinheiten, Schuppen und Keratinablagerungen beseitigt. Das bekämpft zudem Kopfhautreizungen und Entzündungen.

Durch die Reinigung kann die Kopfhaut wieder richtig atmen und wieder besser Sauerstoff aufnehmen. Die Durchblutung wird verbessert, wodurch die Follikel, beziehungsweise die Haarwurzeln besser mit Nährstoffen versorgt werden. So werden diese wieder gekräftigt und sie regenerieren sich wieder schneller. Die Wachstumsphase der Haare wird verlängert.

Ob die Behandlung Wirkung zeigt, hängt von mehreren Faktoren ab

  • Wie weit ist der Haarausfall bereits fortgeschritten?
  • In welchem Zustand befindet sich die Kopfhaut?
  • Wie oft wird die Behandlung wiederholt

Mit einer Sitzung ist es bei der Sauerstofftherapie – ähnlich wie bei Mesohair und PRP – nicht getan. Die Behandlung sollte in der Anfangszeit einmal in der Woche erfolgen und zwar über einen Zeitraum von etwa sechs bis zehn Wochen. Danach sollten Sie mindestens einmal im Monat die Sauerstoffbehandlung wiederholen, damit der Erfolg auch von Dauer ist. Erste Erfolge zeigen sich nach etwa drei Monaten. Wenn die Haare wieder voll und schön nachgewachsen sind, sollte die Sauerstoffbehandlung etwa einmal im Jahr erfolgen.

Warum eigentlich Sauerstoff?

Sauerstoff ist für unseren Organismus lebensnotwendig. Wird eine Zelle nur mangelhaft mit Sauerstoff versorgt, stellt unser Körper auf sauerstoffunabhängige Gärung um. Die Säuren, die dabei entstehen, lagern sich in unserer Haut ab. Auch ein hoher DHT-Spiegel und Sauerstoffmangel wirken sich extrem ungünstig auf das gesunde Haarwachstum aus.

Dabei werden die Haarwurzeln mit DHT angereichert, was wiederum zu vorzeitigem Haarausfall führen kann. Außerdem sorgen zu viel DHT und Säure in unserer Kopfhaut dafür, dass die normale Schutzfunktion dieser geschwächt wird und so bei ungünstiger Konstellation Pilze, Viren und Bakterien eindringen können. Eine ausreichende Sauerstoffversorgung ist also essentiell wichtig für gesundes Haarwachstum.

Wie sieht es mit den Nebenwirkungen/Schmerzen aus?

Zuerst einmal ist die Sauerstofftherapie völlig schmerzfrei, wie bereits vorab angeschnitten wurde. Die Kopfhaut wird nicht verletzt und die Intensität des Wasserstrahls beziehungsweise des Verneblers kann geändert werden, wenn Sie die Behandlung als unangenehm empfinden. Auch Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Es handelt sich um eine sanfte, aber doch sehr effektive Therapie gegen Haarverlust. Die Sauerstoffbehandlung kann aufgrund ihrer hervorragenden Verträglichkeit bei fast allen Formen des nicht vernarbenden Haarausfalls zum Einsatz kommen.

Diffuser Haarausfall

Beim diffusen Haarausfall fallen die Haare gleichmäßig über den Kopf verteilt aus. Die Ursachen sind vielfältig, beispielsweise Schilddrüsenüber- oder Unterfunktion, Nebenwirkungen von Medikamenten, Chemotherapie, Stress etc.pp. Die Sauerstoffbehandlung kann helfen, das Haarwachstum wieder anzuregen.

Mechanischer Haarausfall

Beim mechanischen Haarausfall fallen die Haare nicht aufgrund einer Erkrankung aus, sondern weil die Haarwurzeln überlastet werden, wie beispielsweise durch straffen Zug durch zurückgebundenes Haar. Eine Sauerstofftherapie bekämpft einerseits die Entzündungen, die oft ein Begleitsymptom des mechanischen Haarausfalls sind und regt auch hier das Haarwachstum wieder an.

Kreisrunder Haarausfall

Hier kommt es ein wenig darauf an, unter welcher Form von kreisrundem Haarausfall Sie leiden. Bei der Alopecia Universalis, beziehungsweise der Alopezia Totalis wird auch eine Sauerstofftherapie nicht mehr viel ausrichten können, da der Haarverlust hier meist dauerhaft ist. Bei der Alopecia Areata hingegen kann eine Sauerstoffbehandlung wirken. Die Haarfollikel werden besser mit Nährstoffen versorgt, was diesen wiederum hilft, sich gegen das Immunsystem zur Wehr zu setzen. So können die Haare wieder schön und voll nachwachsen und die kahlen Stellen im Haar sind bald Geschichte.

Androgenetischer Haarausfall

Die am häufigsten vorkommende Form von Haarverlust ist die androgenetische Alopezie – also der erblich bedingte Haarausfall. Ursache ist eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegen das Androgen DHT. Die AGA, so die Abkürzung, beginnt bei Männern meist in den frühen Zwanzigern und äußerst sich zunächst durch die berühmten Geheimratsecken. Im weiteren Verlauf dünnen sich die Haare am Hinterkopf weiter aus und die Tonsur entsteht.

Irgendwann verbinden sich Geheimratsecken und Tonsur und es kommt zu einer Glatze. Bei Frauen beginnt die androgenetische Alopezie meist viel später – nämlich mit Einsetzen der Wechseljahre. Die Haare dünnen sich zunächst entlang des Mittelscheitels aus bis irgendwann kahle Stellen entstehen. Die Sauerstofftherapie kann durchaus auch bei erblich bedingten Haarausfall helfen, diesen verlangsamen die Entwicklung und regen die Follikel dazu an, neue Haare zu bilden.

Grundvoraussetzung dafür ist allerdings, dass rechtzeitig mit der Behandlung begonnen wird, also sobald sich erste Symptome zeigen. Aus einer Halbglatze eine volle Löwenmähne zu machen, das schafft auch die beste Sauerstofftherapie nicht.

Falls Ihr Haarausfall schon weiter fortgeschritten ist, sollten Sie eventuell über eine Haartransplantation nachdenken. Eine Sauerstofftherapie kann übrigens auch ganz hervorragend mit einer Eigenhaarverpflanzung kombiniert werden, um den neuen Haaren einen optimalen Start zu geben.

Fazit:

Eine Sauerstoffbehandlung ist eine gut verträgliche Therapie, um zum einen dem Haarverlust entgegenzuwirken und zum anderen die androgenetische Alopezie zu verzögern. Außerdem kann die Behandlung auch eine Haartransplantation hervorragend ergänzen.

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