Mesotherapie

Mesotherapie

Haarausfall – egal ob bei Frau oder Mann – ist meist mit enormem Leidensdruck für die Betroffenen verbunden. Schönes und kräftiges Haar steht immer noch für Vitalität und Jugendlichkeit und gilt als Schönheitsideal bei Männern und Frauen.

Die Ursachen, warum die Haare ausfallen, können unterschiedlich sein. Die häufigste Form von Haarverlust ist allerdings die androgenetische Alopezie – der erblich bedingte Haarausfall. Rein statistisch gesehen leidet etwa 95% der Bevölkerung darunter, sowohl Männer als auch Frauen. Weitere Ursachen können beispielsweise Stress bei diffusem Haarausfall oder das eigene Immunsystem bei der Autoimmunerkrankung kreisrunder Haarausfall (Alopecia Areata).

Sehr gute Erfolge bei allen Formen von Haarverlust wurden mit der Mesotherapie erreicht, eine Methode, die Elemente der klassischen Medizin mit denen der Naturheilkunde verbindet. Erfunden wurde die Mesotherapie im Jahr 1952 von Michel Pistor. Der Begriff „Mesotherapie“ wurde erstmalig im Jahr 1958 verwendet. Die Bezeichnung „Meso“ bezieht sich auf das sogenannte Mesoderm, das sich in der dritten Woche in der Entwicklung eines menschlichen Embryos bildet. Daraus entwickeln sich unter anderem die Haut und das Bindegewebe. In den 1980er Jahren fand die Mesotherapie dann auch ihren Weg in die Bundesrepublik.

In der ästhetischen Medizin, genauer gesagt in der Anti-Aging Behandlung, um die Haut jünger und straffer erscheinen zu lassen, hat die Mesotherapie schon lange ihren Platz gefunden. Die Anwendungsgebiete beschränken sich aber nicht nur auf die ästhetische Medizin, beziehungsweise die Kosmetik. Die Mesotherapie kommt auch bei der Behandlung von Sportverletzungen zum Einsatz und in der Schmerztherapie.

Was ist eine Mesohair-Behandlung?

Mit dem Begriff Mesohair wird die Mesotherapie der Kopfhaut umschrieben. Bevor allerdings mit der Behandlung begonnen werden kann, muss zunächst einmal die Ursache des Haarausfalls geklärt werden. Denn es ist nun einmal so, dass Haarverlust die verschiedensten Ursprünge haben kann. Die häufigste Form ist dabei die androgenetische Alopezie, wie schon eingangs erwähnt.

Aber auch Stress hat einen nicht zu verachtenden Einfluss auf unser Haarwachstum. Nach dem Anamnesegespräch und der Untersuchung wird eine individuelle Injektionslösung für den betroffenen Patienten zusammengestellt. Diese wird anschließend direkt unter die Kopfhaut mit einer speziellen Mesopistole gespritzt.

Die Mesotherapie kann aber nicht nur bei Haarverlust helfen. Mesohair kann weiterhin aus kosmetischen und ästhetischen Gründen zum Einsatz kommen, beispielsweise bei sehr dünnem Haar, um diesem mehr Volumen und Dichte zu verleihen oder um langes Haar noch einmal zusätzlich zu kräftigen. Übrigens konnten mit Mesohair auch schon Erfolge bei der Behandlung einer leichten Alopecia Areata erzielt werden.

Welche Wirkstoffe bei Mesohair zum Einsatz kommen

Bei der Zusammensetzung kommt es ganz darauf an, was mit der Mesotherapie für die Kopfhaut erreicht werden soll. Zunächst einmal bestimmt der behandelnde Spezialist den individuellen Haar-, beziehungsweise Kopfhauttyp. Im anschließenden Gespräch werden dann die aktuellen Beschwerden und Symptome aufgenommen, denn nicht jeder Haarausfall verläuft zu 100 % gleich. Tatsächlich ist Haarverlust etwas sehr Individuelles.

Die Wirkstoffe bei Haarverlust

Bei Haarverlust kommen beispielsweise sogenannte Biorevitalizer zum Einsatz wie Dexpanthenol, Coenzym Q10, Biotin oder Thymusextrakt. Außerdem können noch spezielle homöopathische Wirkstoffe beigemischt werden. um eventuellen Irritationen entgegenzuwirken. In manchen Fällen werden auch entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkstoffe hinzugemischt. Die Wirkstoffe können die Haarfollikel stimulieren und regenerieren. Es gibt sogar Studien, die darauf hinweisen, dass eine Mesotherapie erfolgreicher ist als beispielsweise eine Behandlung mit dem Wirkstoff Minoxidil.

Wirkstoffe bei kosmetischen Haarproblemen

Soll die Mesotherapie beispielsweise dünnem Haar mehr Volumen geben, können hochkonzentrierte Wirkkomplexe aus Haarbausteinen, Vitaminen und Nährstoffen verabreicht werden. Durch den Zusatz von bestimmten Wirkstoffen ist es übrigens zudem gelungen, Seborrhoe oder Schuppen erfolgreich zu behandeln. Der große Vorteil bei einer Mesohair Therapie ist, dass die Wirkstoffe sofort dahin gelangen, wo sie gebraucht werden, nämlich in die Kopfhaut, beziehungsweise zu den Haarfollikeln.

Ist eine Mesohair Behandlung schmerzhaft?

Ob eine Mesohair Behandlung schmerzhaft ist, kann an dieser Stelle leider so pauschal nicht beantwortet werden. Das Schmerzempfinden eine sehr individuelle Angelegenheit. Bei der Mesotherapie handelt es sich um minimalinvasive Behandlung. Die Wirkstoffe werden mit Hilfe eines speziellen Mesoinjektors direkt in die Kopfhaut in die mittleren Hautschichten eingebracht. Die Nadeln, die in dem Injektor verwendet werden, sind extrem fein. Die Injektion kann als ein kurzes Pieksen wahr genommen werden, wenn der Patient sehr schmerzempfindlich ist.

Wie oft muss eine Mesotherapie wiederholt werden? Wann sehe ich erste Ergebnisse?

In der Regel sind etwa 3 bis 4 Sitzungen im Abstand von zwei Wochen notwendig. Diese dauern etwa 10 Minuten. In den ersten zwei Tagen nach der Behandlung ist Haarewaschen übrigens tabu. Erste Ergebnisse einer Mesohair Behandlung sieht man nach einigen Wochen, spätestens nach drei Monaten. Nach etwa zwei bis drei Monaten ist zu beobachten, dass der Haarausfall zurückgeht und sich beginnt zu verlangsamen.

In der gleichen Zeitspanne wächst das Haar voller und gesünder nach. Wie schnell man erste Erfolge sieht, ist allerdings von Mensch zu Mensch individuell verschieden. Fakt ist allerdings: Schon nach der ersten Behandlung wirkt die Kopfhaut frischer und besser durchblutet. Außerdem geht der Haarausfall zurück. Bei Bedarf sollte einmal im Monat eine sogenannte Erhaltungstherapie erfolgen.

Wie sieht es mit den Nebenwirkungen bei einer Mesotherapie aus?

Eine Mesohair-Behandlung ist in der Regel völlig nebenwirkungsfrei. Allerdings kann es vereinzelt zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen, beispielsweise gegen einen der verwendeten Wirkstoffe. Allergien gegen gewisse Medikamente sollten deswegen im Erstgespräch unbedingt erwähnt werden! Eventuell kann es nach der Behandlung zu Irritationen, beziehungsweise Schwellungen an den Einstichstellen kommen. Diese sollten aber nach kurzer Zeit wieder verschwunden sein.

Wann kommt keine Mesotherapie in Frage?

Leidet der Betroffene unter Alopecia totalis oder Alopecia universalis wird eine Mesotherapie eher nicht zum Erfolg führen. Ebenso ist diese Behandlung nicht anzuraten, wenn der erblich bedingte Haarausfall schon zu weit fortgeschritten ist.

Mesotherapie und androgenetische Alopezie

Mit Mesohair oder der Mesotherapie lassen sich bei der androgenetischen Alopezie sehr gute Erfolge erzielen. Allerdings gilt: Je früher mit der Behandlung begonnen wird, um so besser sind die Erfolgsaussichten. Eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Mesotherapie ist die Behandlung von Haarwurzeln, die noch nicht abgestorben sind.

Die hormonelle Schädigung der Haarwurzeln, die Ursache für die androgenetische Alopezie ist, kann von einer Mesotherapie nicht rückgängig gemacht werden. Zudem stimuliert eine Mesotherapie zwar den Haarwuchs, der Haarausfall bei der androgenetischen Alopezie wird aber lediglich verlangsamt.

Alternative Eigenhaartransplantation

Die einzige Behandlung, die dauerhaft und nachhaltig bei erblich bedingtem Haarausfall hilft, ist eine Haartransplantation. Bei diesem Eingriff werden Haarfollikel aus dem sogenannten Haarkranzbereich entnommen und in die Areale verpflanzt, wo das Haar wieder voller wachsen soll.

Das Besondere an diesen Haarfollikeln, beziehungsweise Haarwurzeln ist, dass diese relativ unempfindlich gegen das Androgen DHT sind, was ja einer der Hauptursachen für die androgenetische Alopezie ist. Zudem kann eine Haartransplantation auch denen Menschen helfen, bei denen der Haarverlust schon weiter fortgeschritten ist.

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