FUT Methode

FUT Methode

Die FUT Methode (follicular unit transplantation) bezeichnet die altbewährte und traditionelle Haartransplantation, in der ein kompletter Hautstreifen am Hinterkopf entnommen wird. Hierbei kommt es zu einer deutlich sichtbaren, länglichen Narbenbildung. Diese Narbe kann nur mit einer ausreichenden Haarlänge der darüber wachsenden Haare verdeckt werden, dadurch erzielt diese Behandlung zwar ein effektives Ergebnis an den Transplantierten Stellen, ist jedoch an der Entnahmestelle nicht immer ästhetisch effizient und optimal.

Der entnommene Haarstreifen wird in kleine Einzel- oder Paargruppen zerkleinert und mit hoher Feinarbeit an die kahlen Stellen verpflanzt. Bei der FUT Methode kommt es im Vergleich zu den neuen innovativen Verfahren meist zu hoher Narbenbildung und der Heilungsprozess ist aufwendiger und langfristiger.

Lesen Sie nachfolgend, wie die Haarverpflanzung mit der FUT-Streifenmethode abläuft, für wen sie sich eignet, was die Nachteile sind, worauf Sie achten müssen und welche neuen modernen Techniken es mittlerweile gibt, die das veraltete FUT-Verfahren ersetzen.

Neue Techniken ersetzen die FUT Methode

Das FUT Verfahren ist ein sehr aufwendiges und kompliziertes, hierbei kommt es auch häufiger zu Schädigungen der Haarwurzeln, sodass ein langfristig zufriedenstellendes Ergebnis im Vergleich zu neuen Techniken und Erfahrungen nur bedingt möglich ist. Die Grafts, die transplantiert werden können sind mit nur durchschnittlich 3000 Stück begrenzt und somit nicht für alle Betroffenen optimal. Die neuen Transplantationstechniken bieten in allen Schritten wesentlich bessere und präziserer Ergebnisse, weniger Schmerzen und hinterlassen kaum Narben. Die Kosten für eine klassische FUT Transplantation sind meist höher, die Behandlungsdauer länger.

Trotz langjähriger Anwendung und vielen positiven Erfahrungen mit der FUT Technik wird diese heut nur noch selten angewendet. Der technologische und medizinische Fortschritt hat die FUT Methode komplett revolutioniert und mit der mittlerweile erfolgreicheren und praktischeren FUE Technik ersetzt.

Wie läuft die Haartransplantation mit der FUT-Streifenmethode genau ab?

Am Anfang der Haartransplantation steht eine lokale Anästhesie, das heißt, örtliche Betäubung der Kopfhaut. Der Spenderbereich wird dadurch taub, sodass die Behandlung keine Schmerzen verursacht. Danach beginnt die Entnahme des Haarstreifens mit einem Skalpell. Die Größe kann, je nachdem, wie viele Grafts benötigt werden, variieren.

Im Anschluss wird die Wunde genäht oder zusammen geklammert. Der Haarstreifen wird in einzelne Follikel-Einheiten zergliedert. Hierbei wird überschüssiges Gewebe entfernt. Die gewonnenen Grafts werden vorbereitet und bis zum Einpflanzen in einer Nährlösung aufbewahrt und die follikulären Einheiten in die Kahlstellen implantiert.

Die Wunde wird nach dem Zusammennähen mittels Verband versorgt und die Fäden rund 14 Tage nach dem Eingriff gezogen. Stört Sie die entstehende Narbe nach der Haartransplantation, können Sie diese nach einigen Monaten mit Haaren auffüllen lassen. Hierfür eignet sich die FUE-Methode, die Sie aufgrund der Vorteile auch direkt für Ihre Eigenhaarverpflanzung nutzen können.

Vor der Eigenhaartransplantation müssen Ihre Haare im Bereich des zu entnehmenden Streifens rasiert werden. Die Haarimplantation dauert je nach Anzahl der Haare, die verpflanzt werden, circa fünf bis acht Stunden. Die Entnahmestelle muss der Arzt nähen. Die Größe der Narbe ist vom Ausmaß des Hautstreifens abhängig. Eine Kurzhaarfrisur können Sie wahrscheinlich nicht mehr tragen, denn sie wird immer sichtbar sein.

Für wen eignet sich die FUT Methode?

Eine Haartransplantation eignet sich beispielsweise bei einem erblich bedingten Haarausfall. Bei den Männern schreitet der Haarverlust in der Regel immer weiter fort und zeigt sich oft durch Geheimratsecken und einer zunehmenden Kahlheit am oberen Kopf. Bei den Frauen zeigt sich genetisch bedingter Haarausfall aufgrund hormoneller Veränderungen häufig in den Wechseljahren und breitet sich meist vom Bereich des Mittelscheitels her aus.

Wichtig ist immer, dass am Hinterkopf ausreichend Haare vorhanden sind, um einen Streifen entnehmen zu können. Dann ist die Haartransplantation mit der FUT-Methode anwendbar. Bei Haarverlust, der durch eine Autoimmunerkrankung entsteht, eignet sich die Behandlung nicht. Die transplantierten Haare würden wieder ausfallen.

Worauf müssen Sie nach der FUT-Haarverpflanzung achten?

Die Haare können Sie bereits zwei Tage nach dem Eingriff mit einer milden Reinigungslösung waschen. Ein Problem stellt die bleibende Narbe dar. Achten Sie beim Kämmen der Haare darauf, dass Sie nicht die Fäden aus- oder Krusten abreißen. Meiden Sie in den ersten zwei Wochen nach der Haarimplantation Alkohol, Sport und körperliche Anstrengungen und in den vier Wochen danach den Besuch einer Sauna, eines Solariums und Schwimmbads. Das endgültige Ergebnis sehen Sie nach rund zwölf Monaten. Dann sind die transplantierten Haarwurzeln dauerhaft angewachsen und bilden kräftige Haare aus.

Wie verläuft die Heilungsphase nach der Haartransplantation?

Ihre Haare befinden sich anfangs in einer Ruhephase, denn die Haarwurzeln leiden während der Haarimplantation unter Sauerstoffmangel. In der Regel fallen sie nach zwei bis sechs Wochen erst einmal wieder aus. Die Follikel müssen sich regenerieren. In der nächsten Zeit festigen sich die Haare. Aus den transplantierten Wurzeln wachsen in den kommenden Monaten neue, bleibende Haare nach. Nach rund zwölf Monaten ist das Endergebnis der Eigenhaarverpflanzung erreicht. Dann sind sie dauerhaft kräftig und schon einige Zentimeter lang.

Fazit

Die FUT-Methode bezeichnet die Transplantation gesunder Haarwurzeln in die kahlen Bereiche. Hierfür wird unter lokaler Betäubung ein Hautstreifen vom Hinterkopf entnommen, um die präparierten Haarwurzeln in die kahle Kopfregion einzubringen. Das Ergebnis ist ein Haarwuchs von lebenslanger Dauer. Komplett abgeschlossen ist der Prozess der Haartransplantation nach etwa 12 Monaten. Die dauerhaft kräftigen Haare sind nun nachgewachsen und schon einige Zentimeter lang. Die FUT-Haarverpflanzung eignet sich beispielsweise bei einem erblich oder hormonell bedingten Haarausfall.

Um sich für oder gegen die Streifenmethode entscheiden zu können, sollten Sie die Vor- und Nachteile der FUT-Haarimplantation gegenüber der fortschrittlicheren FUE-Methode abwägen. Bei Letzterer werden die Haare, die transplantiert werden sollen, einzeln mit einem Mikromotor entnommen. Die FUT-Haartransplantation hingegen erfolgt, wie erläutert, anhand einer manuellen Entnahme des gesamten Hautstreifens. Es kommt hierbei zur deutlich sichtbaren Bildung einer Narbe. Zum Verdecken dieser benötigen Sie eine ausreichende Länge der darüber wachsenden Haare.

Ein Nachteil der FUT-Methode gegenüber dem FUE-Verfahren ist, dass an der Entnahmestelle eine relativ lange Narbe zurück bleibt, die sehr auffällig sein kann. Sie eignet sich daher nicht, wenn Sie Ihre Haare kurz tragen möchten. Sie erhalten nach dem Eingriff die wichtigsten Infos und Verhaltensempfehlungen, die Sie in den ersten Tagen nach der OP beachten sollten.

Halten Sie sich daran, um die Heilungsphase nicht zu verzögern oder den Eingriff ergebnislos lassen zu werden. Haben Sie noch Fragen zu den geeigneten Transplantationsmethoden? Dann nehmen Sie für eine Beratung und Haaranalyse gern Kontakt auf. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die FUT-Technik veraltet und der fortschrittlichen FUE-Methode deutlich unterlegen ist.

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