Traktionsalopezie

Traktionsalopezie

Traktionsalopezie beschreibt einen kleinen oder lokalisierten Haarausfall durch andauerndes Ziehen oder eine Gewalteinwirkung auf den Haarwurzeln. Wenn Sie also gern einen strengen Dutt tragen oder die Haare regelmäßig zu einem straffen Pferdeschwanz binden, wird dadurch die Traktionsalopezie begünstigt.

Dies bedeutet nicht, dass Sie sofort die Haare verlieren, wenn Sie sich hin und wieder einen strengen Pferdeschwanz binden. Wer seine Haare jedoch über einen langen Zeitraum hinweg hohem Spannungsdruck aussetzt, ist gefährdet. Das stetige Ziehen an den Haaren fördert eine Verkrümmung der Haarwurzel.

Das Ende wäre der Wachstumsstopp. Dabei gilt: Je verkrümmter die Wurzel ist, desto feiner wachsen die Haare nach, bis dies irgendwann gar nicht mehr geschieht. Was sich genau hinter der Traktionsalopezie verbirgt, welche Ursachen in Frage kommen und welche Möglichkeiten der Vorbeugung und Behandlung des Haarausfalls es gibt, erfahren Sie im folgenden Ratgeber.

Was ist Traktionsalopezie?

Was ist Traktionsalopezie

Es ist häufig zu sehen: Die Haare werden aus dem Gesicht gebunden, der Haarknoten streng am Kopf befestigt, damit nichts verrutscht oder es werden regelmäßig enganliegende Haarspangen getragen, all dies sollte nicht zur Gewohnheit werden. Eine lockerere Variante der Frisuren wäre für die Haare besser, denn Ersteres begünstigt die Traktionsalopezie, sprich den kleinen oder lokalen Haarausfall.

Enge Zöpfe können schwer an den Haaren ziehen, sodass sie herausfallen. Bei der Traktionsalopezie handelt es sich daher oftmals um einen selbst verursachten Haarausfall. Das Tragen der beliebten Extensions hat häufig einen ähnlichen Effekt. Die stetige Belastung am Haaransatz durch die verschiedenen ungünstigen Frisuren bleibt im Laufe der Zeit oftmals nicht folgenlos.

Um dies zu verhindern, sollten Frisuren gewählt werden, die wenig Druck auf die Haarwurzeln ausüben. Dies sollte möglichst früh geschehen, um bleibende Schäden an den Haaren zu verhindern. Die Traktionsalopezie kann bereits bei Kindern auftreten, aus den gleichen Gründen wie bei den Erwachsenen.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei einer Manipulation, die von außen gefördert wird. Dies wird als traumatische Alopezie bezeichnet. Manipulationen wie Reißen, Kratzen, ständiger Druck oder Reibungen, da vielleicht ein enger Hut getragen wird, dünnen die Haare im Laufe der Zeit immer weiter aus.

Wie verläuft die Traktionsalopezie?

Wie verläuft die Traktionsalopezie

Die Haarwurzeln verkümmern immer mehr und bilden feiner werdende Haare. Nach einiger Zeit wird die Haarproduktion ganz eingestellt. Die Haare verlieren auf Dauer an Spannkraft, wodurch der Wachstumsprozess gestoppt werden kann, wie bereits erwähnt begünstigt dies, dass die Haare ausfallen.

Es ist besser, die Haare herunterhängend zu tragen oder sie beim Binden lockerer zurückzubinden, damit kein Druck ausgeübt wird. Dadurch kann die Traktionsalopezie vermieden werden. Im Idealfall wird nicht jeden Tag dieselbe Frisur getragen. Sind die Haare erst einmal ausgefallen, wachsen sie auch nicht mehr nach.

Im Endstadium kann dieser mechanisch ausgelöste Haarverlust nicht mehr rückgängig gemacht werden. Später ist es nur noch möglich, den Haarausfall durch eine Haartransplantation zu behandeln. Wenn die Haarproduktion mittlerweile ausbleibt und die Haarlinie bereits zurückgegangen ist, die Follikel also irreparabel beschädigt wurden, ist es die einzige wirksame Möglichkeit. Eine Alternative ist es, eine Perücke zu tragen, bis die Haare damit begonnen haben, ihr Erscheinungsbild zu verbessern und nachzuwachsen. Doch dies kann sehr lange dauern.

Wie kann die Traktionsalopezie behandelt werden?

Traktionsalopezie behandelt

Der seelische Leidensdruck der Betroffenen ist überaus hoch. Wenn Sie diesen beenden möchten, lassen Sie sich in einem vertraulichen Gespräch von unseren Experten über Ihre Möglichkeiten beraten. Bei einer Haartransplantation ist es sehr wichtig, auf einen Spezialisten zu vertrauen. Die Verfahren sind heutzutage sehr schonend und bieten eine gute Lösung.

Die Experten arbeiten mit verschiedenen Techniken wie der FUE Methode, FUT Methode, Diamant Methode, Perkutan Methode, Roboter Methode oder Saphir Methode. Lassen Sie sich beraten, und stellen Sie fest, welche Technik die beste für Sie ist.

Ihr Haartransplantation Ratgeber bietet alle wichtigen Informationen über die verschiedenen Haarausfall Formen und unterschiedlichen Möglichkeiten der Haartransplantation. Sie können auf Vorher-Nachher Vergleiche sowie Ergebnisse von realistischen, bereits behandelten Patienten zurückgreifen und sich eine eigen Meinung bilden.

Wie können erste Anzeichen der Traktionsalopezie erkannt werden?

Anzeichen der Traktionsalopezie

Spätestens, wenn erste Symptome bemerkt werden, sollten die eigenen Frisier Gewohnheiten hinterfragt werden. Sie äußern sich oft durch eine Austrocknung der Kopfhaut, die Bildung von Schuppen und teilweise einen Verlust der Haarsträhnen beim Kämmen oder Bürsten der Haare. Haarfärbemittel, harte Haarbürsten oder Produkte wie ein Glätteisen strapazieren die Haare zusätzlich.

Darauf sollte verzichtet werden, um eine weitere Belastung zu verhindern. Bei Haarausfall wird die Einnahme verschiedener Stoffe wie Zink, Biotin und Seelen empfohlen. Sie können jedoch nichts an der Ursache ändern.

Die Wahrscheinlichkeit für die Traktionsalopezie nimmt gewöhnlich ab einem Alter von 30 zu, sodass diese Personengruppe besonders gefährdet ist. Der Grund ist, dass mit steigendem Alter die Haarwurzeln schwächer und somit anfälliger werden.

Fazit

Die Haare streng zu binden, mag sehr praktisch sein, hübsch und elegant aussehen, auf Dauer kann es jedoch für die Haarwurzeln zu einer sehr starken Belastung werden und im Laufe der Zeit zu Haarausfall führen. Der medizinische Fachbegriff hierfür lautet Traktionsalopezie. Auf die Haare wird ein starker Zug ausgeübt, sprich eine Traktion.

Daraus resultiert die Bezeichnung. Den meisten Frauen ist nicht bewusst, dass die Wahl ihrer Frisur einen dauerhaften Verlust der Haarwurzeln fördert. Permanent strenge Frisuren zu tragen, ganz gleich, ob Dutt, Pferdeschwanz oder geflochtene Frisur, sollten daher vermieden werden.

Dies gilt natürlich nicht nur für Frauen, sondern ebenso für Kinder mit streng frisierten Pferdeschwänzen. Auch sie haben oft mit einem Verlust des äußeren Haarkranzes zu kämpfen. Berufsbedingt entsteht diese Form des Haarverlustes häufig bei Ballerinas.

Auch hier liegt es wieder an der Dauerbelastung eines zu festen Dutts oder Zopfes. Der selbstverschuldete Verlust der Haare kann im Endstadium leider nicht rückgängig gemacht werden. Im Endeffekt ist es nur möglich, ihn durch eine Haartransplantation zu behandeln.

Weitere Informationen: