FUE Methode

FUE Methode

Die FUE (follicular unit extraction) Haartransplantationsmethode ist eine innovative Weiterentwicklung der bewährten und klassischen FUT (follicular unit transplantation) Methode. Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass nur mehr einzelne Haarfollikeleinheiten aus dem Spenderbereich extrahiert werden.

Im Gegensatz zur FUT Methode, in der ganze Hautstreifen transplantiert werden, kommt es bei der FUE Methode kaum zur Narbenbildung und die extrahierten Haarwurzeln können effizienter und besser weitergenutzt werden. Die FUE Methode erfolgt also in drei Schritten: Extraktion der Haarfollikel und deren Zwischenlagerung (dies erfolgt je nach konkretem Verfahren unterschiedlich), Kanalöffnung im Einsatzbereich und in weiterer Folge den Einsatz der Haarfollikel.

Das besondere in allen FUE Methoden ist, dass es nun möglich ist, die Wuchsrichtung der verpflanzten Haare besser auszurichten und die Haardichte genauer zu kontrollieren, dadurch erzielt man in Summe ein besseres und ästhetischeres Gesamtergebnis.

Vor allem die Bereiche, aus denen die Haare entnommen werden, können mit dem FUE Verfahren natürlicher belassen werden. Die ursprünglich länglich verlaufende Narbe, die beim FUT Verfahren zwangsläufig entsteht, wird im FUE Verfahren komplett vermieden. Dadurch ist es auch für Patienten, die sehr kurzes Haar tragen wollen möglich, eine Haartransplantation ohne sichtbare Spuren durchzuführen.

Nachfolgend erfahren Sie, was sich hinter der FUE-Methode genau verbirgt, was die Vorteile sind und für wen sie sich eignet. Des Weiteren erhalten Sie Tipps, was es rund um den Eingriff, der sich sowohl beim Mann als auch der Frau zum Einsatz kommen kann, zu beachten gibt.

Was ist die FUE-Methode genau?

FUE steht für die Follicular Unit Extraction, die auch als Pflück- oder Zupftechnik bezeichnet wird. Hierbei handelt es sich um eine moderne und sehr beliebte Technik der minimalinvasiven Haarverpflanzung. Das bedeutet: Sie verläuft besonders schonend, ohne eine sichtbare Bildung von Narben.

Dies ist ein großer Vorteil gegenüber der FUT-Technik, der klassischen Streifenmethode. Die zu entnehmenden Haare werden mit modernen Instrumenten einzeln aus dem Spenderbereich extrahiert und an die kahlen Stellen verpflanzt. Sie können gezielt gesetzt werden, wo sie nötig sind. An der Entnahmestelle muss nicht genäht werden. Es ist zudem keine Vollnarkose erforderlich, eine lokale Betäubung reicht aus.

Techniken und Vorteile der FUE Methode

Kleine Narbenbildung entstehen bei der FUE Methode nur im Einsatzbereich durch kleine, feine und sehr präzise Stiche (ist je nach Verfahren unterschiedlich), diese verheilen jedoch nach wenigen Tagen und sind langfristig nicht ersichtlich; bei manchen Methoden fast nicht mehr nachweisbar. Vor allem mit der Roboter Haartransplantation ist die FUE Methode scheinbar an die Perfektion gelangt.

Je nach Methode, Voraussetzung und Bedarf unterscheiden sich die einzelnen FUE Techniken in der technischen Umsetzung (Haarstift, Pinzette, Roboter), Materialverwendung (Gold, Diamant, Stahl etc.), Haarfollikellagerung und Einsatzart (Kanalöffnung mit Schnitt oder Injektion). Die FUE Technik kann also in zwei oder drei Schritten erfolgen. (Mit oder ohne Zwischenlagerung der Haarfollikel)

Alle FUE Methoden haben im Vergleich zur klassischen FUT Methode klare Vorteile: die Behandlungsdauer ist im Normalfall kürzer, es können mehr Haareinheiten verwendet und verpflanzt werden, der Heilungsprozess ist deutlich kürzer, es entstehen kaum Narben und langfristig sichtbare Spuren, das Endergebnis kann in Dichte und Wuchsrichtung kontrolliert werden und bietet eine wesentlich natürlicheres und ästhetischeres Gesamtbild. Auch der allgemeine Behandlungsverlauf ist für die Patienten wesentlich angenehmer, leichter erträglich und langfristig zufriedenstellender.

Es kommt kaum zu Schwellungen und die Wundheilung erfolgt mit rund drei Tagen deutlich schneller. Spannungen und Wetterempfindlichkeiten treten im Bereich des Hinterkopfes nicht auf. Die Haarwurzeln wachsen dank der schonenden Entnahme schneller an und es ist eine dichtere Haarverpflanzung möglich. Erste vorläufige Ergebnisse sind daher schon nach rund drei Monaten zu sehen. Die komplette Haarfülle ist bereits nach zwölf Monaten hergestellt. Sie können die Haare ganz normal pflegen.

Wie funktioniert die FUE-Methode mit Roboter?

Die Techniken, die bei Haartransplantationen zum Einsatz kommen, entwickeln sich immer weiter, damit das Ergebnis der Eigenhaarverpflanzung noch natürlicher und ästhetischer wird. Daneben besteht das Ziel darin, dass sich die Patienten während eines angenehmen Eingriffs wohl fühlen. Eine technische Innovation und Weiterentwicklung des herkömmlichen FUE-Verfahrens stellt die Haarimplantation mit einem Roboter dar. Sie funktioniert folgendermaßen:

Bei dieser Methode entnimmt nicht der Arzt, sondern der Roboter die Follikel aus dem Entnahmebereich. Der Roboterarm arbeitet sehr genau und präzise. Bei der Behandlung kommt es ebenso nur zu Punkt-Narben am Hinterkopf. Es sind keine Schnitte nötig. Der Roboter entnimmt lediglich die vitalsten Haarfollikel, denn ein Algorithmus berechnet schon vorab den Austrittswinkel. Dies bietet den Vorteil, dass der Arzt mehr als 90 Prozent der Follikel nutzen kann.

Die hohe Genauigkeit und Qualität sind bei Haartransplantationen, bei denen der Chirurg im Haarzentrum die Grafts manuell entnimmt, nicht möglich. Die Dauer des Eingriffs ist wesentlich kürzer. Die Behandlung ist für Sie ebenso schmerzfrei, da Ihre Kopfhaut betäubt wird. Die Fortschritte gehen mittlerweile soweit, dass dies für Angstpatienten sogar ohne Spritze möglich ist.

Für wen und wann eignet sich die FUE Methode?

Wenn beispielsweise aufgrund eines genetisch bedingten Haarverlustes eine Haarimplantation notwendig ist, kommt gern die moderne, schonende FUE Methode zum Einsatz. Grundsätzlich lässt sich das sehr flexible FUE-Verfahren für die Behandlung aller Haarausfallformen anwenden. Doch zum Teil hat die Methode klare Vorteile gegenüber der FUT-Technik.

Dies ist bei Haarverlust der Fall, der einen kleineren Bereich wie Geheimratsecken abdeckt. Die FUE-Methode eignet sich ebenso für eine Korrektur der Haarlinie, Barthaartransplantation und Augenbrauenverdichtung. Wenn Sie nach der Eigenhaarverpflanzung kurze Haare tragen möchten, ist die FUE Methode ebenfalls ideal, denn sie hinterlässt kaum Narben. Sie sind klein und punktförmig und mit dem freien Auge nicht sichtbar. Sie können diese mit den Haaren komplett verdecken.

Weiterentwicklungen der FUE-Technik

Was gibt es rund um die Haartransplantation zu beachten?

Nehmen Sie vor dem Eingriff keine blutverdünnenden Medikamente ein und verzichten Sie zwei bis drei Tage vorher auf Alkohol und Nikotin. Waschen Sie Ihre Haare in den kommenden Tagen nach der Implantation nicht und meiden Sie Sport oder andere anstrengende Tätigkeiten. Beachten Sie bezüglich der Pflege die Hinweise, die Sie in der Klinik erhalten.

Meiden Sie nach der Eigenhaarverpflanzung für mindestens drei Wochen lang direkte Sonneneinstrahlung. Verzichten Sie auf Alkohol und Nikotin. Auch körperlich anstrengende Tätigkeiten sind tabu. Den Heilungsprozess stören können auch Schweiß und Verschmutzungen. Dadurch kann es zu Infektionen kommen. Kratzen Sie während der Heilungsphase nicht an der Kopfhaut, denn Sie können die eingepflanzten Haare ausreißen.

Ein Nackenkissen hilft beim Schlafen dabei, Berührungen der betroffenen Kopfhautstelle mit der Bettwäsche und dem Kopfkissen zu vermeiden. Nach sechs bis zehn Tagen sind die Follikel schon besser angewachsen, sodass Sie wieder auf der Seite schlafen dürfen. Danach ist es möglich, auf Wunsch auch auf dem Bauch zu liegen.

Nach etwa vier Wochen fallen die implantierten Haare erst einmal wieder aus, was ein normaler Prozess ist. Die Wurzeln wurden in der Zeit der Entnahme nicht genügend mit Nährstoffen versorgt, wodurch die vorhandenen Haare absterben. In der nachfolgenden Ruhezeit regenerieren sich die Wurzeln. Nach ungefähr drei Monaten wachsen sie eigenständig. In vier Wochen ist es gewöhnlich ein Zentimeter. Nun fallen sie nicht mehr aus. Nach rund zwölf Monaten ist es so weit: Sie sehen das Endresultat.

Fazit

Eine Eigenhaarverpflanzung kann nach unterschiedlichen Methoden durchgeführt werden: Invasiv bedeutet in das Hautgewebe eindringend und minimalinvasiv lediglich minimal eindringend. Die moderne FUE-Methode (Follicular Unit Extraction) ist minimalinvasiv und bietet, verglichen mit dem FUT-Verfahren, bei dem ganze Hautstreifen transplantiert werden, einige Vorteile. Bei der FUE-Methode werden in örtlicher Betäubung einzelne Haarfollikeleinheiten extrahiert und im Empfangsareal verpflanzt.

Mit der FUE Haartransplantation kann am gesamten Kopf dauerhaft ein natürliches Ergebnis erzielt werden. Es kommt dank der kleinsten Öffnungen kaum zur Narbenbildung. Im Gegensatz zur FUT-Methode erfolgen keine Schnitte, sodass auch das Nähen entfällt. Das Risiko für Wundheilungsstörungen ist bei dieser schonenden Behandlung sehr gering. Das fortschrittliche FUE-Verfahren eignet sich für jeden, der sich wieder ein volles Haarbild wünscht. Haben Sie noch Fragen? Dann lassen Sie sich gern beraten und umfassend informieren.

Auch Roboter können zur Entnahme der Spenderhaare eingesetzt werden. Bei der herkömmlichen FUE-Variante erfolgt sie mit einer Extraktionsnadel und bei einer Roboter-Unterstützung mit dem Roboter. Damit ist ein schnelles und präzises Arbeiten bei verkürzter Dauer des Eingriffs möglich. Der Roboter scannt die Haare, um die heraus zu filtern, die besonders aktive Follikel besitzen. Narben bleiben auch bei diesem Eingriff nicht zurück.