Diffuser Haarausfall
Ihr Haar wird am gesamten Kopf gleichmäßig aber stetig dünner. Diese Form des Haarverlusts wird als diffuser Haarausfall, also als Haarschwund ohne eine lokale Ausprägung bezeichnet. In den meisten Fällen reguliert sich die Problematik ohne sichtbare kahle Stellen, da die Alopezie in diffuser Ausprägung phasenweise auftritt. Dennoch kann das dünner werdende Haar für Ihr Selbstbewusstsein und die Selbstempfindung Ihrer Ästhetik problematisch werden. Die Ermittlung der Ursachen und deren Behandlung sollte nicht auf die lange Bank geschoben werden.
Diffuser Haarausfall – die Ursachen
Die Ursachenforschung stellt vor einige Herausforderungen. Ausschließen können Sie lediglich die genetische Veranlagung. Ob Ihr Haar aufgrund von Mangelerscheinungen, einem hormonellen Ungleichgewicht oder durch Stress dünner wird ist ohne eine medizinische Diagnostik nicht zu klären. Ebenso können zu wenig Schlaf, die Einnahme von Medikamenten oder bei Frauen das Absetzen der Antibabypille eine diffuse Alopezie begünstigen.
Raucher sind häufiger betroffen als Nichtraucher und wenn Sie Probleme mit der Schilddrüse haben, äußert sich dieser Umstand oftmals lange vor anderen Symptomen in Haarverlust. Diffus ist der Haarausfall aber nicht allein wegen der Vielfalt möglicher Ursachen. Vielmehr bezieht sich diese Bezeichnung darauf, dass die Ausdünnung der Kopfhaare keinem konkreten Muster folgt und am ganzen Kopf auftritt. Besonders häufig sind Stress und Vitalstoffmängel – auch in Kombination – für diffusen Haarverlust verantwortlich.
Befinden Sie sich beruflich oder privat in einer Ausnahmesituation, fühlen sich mental oder körperlich überlastet, leiden die Haare. Bei Stress wird die Kopfhaut nicht mehr mit ausreichend Nährstoffen versorgt und auch die Durchblutung verändert sich. Sie ernähren sich ungesünder, was noch weniger lebenswichtige Vitalstoffe zu den Haarfollikeln transportiert. Am Ende wird Ihr Haar spröde und glanzlos, bis es letztendlich nach und nach dünner wird und ohne ein erkennbares Schema ausfällt.
Diagnoseverfahren
Um eine diffuse Alopezie zu diagnostizieren, suchen Sie bestenfalls einen Dermatologen auf. Im großen Blutbild sind viele der oben aufgeführten Ursachen ersichtlich und die umgehende Behandlung kann starten. Vitamin- und Mineralstoffmenge, die verstärkte Bildung von DHT und eine Fehlfunktion der Schilddrüse werden über Ihr Blut diagnostiziert. Anders verhält es sich bei Stress oder Schlafmangel. Hier hinterfragen Sie sich am besten selbst und prüfen, ob Ihre Psyche derzeit stark beansprucht und ein Grund für den Haarverlust ist.
Sind Sie Raucher, leiden Sie unter sauerstoffarmen Blut. Diffuser Haarausfall tritt bei Sauerstoffarmut im Blut sehr häufig auf, da das mit zu wenig O2 angereicherte Blut auch deutlich weniger Vitalstoffe zu den Haarzwiebeln und Haarwurzeln transportiert. Der Hautarzt stellt die Diagnose für den Haarschwund und kann Ihnen im Rahmen des Blutbildes sagen, welche Maßnahmen zur Bekämpfung der Ursache (und damit indirekt zur Symptombehandlung) notwendig sind.
Diffuse Alopezie bei Männern
Anstelle von Geheimratsecken oder einer Tonsur fällt das Haar am ganzen Kopf gleichmäßig aus. Im fortgeschrittenen Stadium führt die diffuse Alopezie zu einem deutlichen Durchschimmern der Kopfhaut am gesamten Kopf. Auch wenn Männer häufiger als Frauen unter Haarschwund mit Glatzenbildung leiden, dreht sich der Spieß im Bezug auf den gleichmäßigen Haarverlust um.
Ist der Haarwuchsprozess bei Männern aufgrund von Ernährungsmängeln oder Stress gestört, zeigen sich die Symptome deutlich seltener diffus als kreisrund. Raucher und im Business stark angespannte Männer können dennoch eine diffuse Ausprägung von Haarausfall entwickeln und bei zu später Behandlung zur Kahlköpfigkeit neigen.
Diffuser Haarschwund bei Frauen
Diffuser Haarausfall bei Frauen hat nicht selten die Ursache sehr hoher Emotionalität. Schäumen die Emotionen über, steht die Frau unter Stress oder befindet sich in einer außergewöhnlichen Lebenssituation, macht sich die innere Unzufriedenheit zuerst in der Qualität der Haare bemerkbar. Es kommt zu Spliss und Glanzlosigkeit. In Folge fallen mehr als 100 Haare pro Tag aus und die Bürste, der Abfluss sowie die Kleidung sind voll von Haaren.
Das erzeugt neuen Stress, wodurch sich der Haarverlust verstärkt. Es ist ein Kreislauf, der nur durch eine Diagnostik und die Behandlung der Ursachen durchbrochen werden kann. Sehr feinfühlige und emotionale Frauen sind häufiger betroffen als Frauen mit weniger empathischem Empfinden.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung richtet sich nicht primär an den Haarausfall, sondern an die immer vorhandene und behandlungsbedürftige Ursache. Eine reine Symptombehandlung bliebe wirkungslos und würde die Allgemeingesundheit beeinträchtigen. Um eine Erholung der Haarfollikel und damit den Stopp des Haarverlusts zu erzielen, müssen die negativen Einflüsse oder Erkrankungen behandelt werden. Die diffuse Alopezie ist ein Symptom und wird daher auch entsprechend behandelt.
Bei Mangelerscheinungen ist die Umstellung der Ernährung auf gesunde, vitaminreiche Kost notwendig. Haben Sie Stress, sollten Sie die Ursachen für den Stress abstellen und sich auf mehr Ruhe im Leben konzentrieren. Tritt diffuser Haarausfall als Folgeerscheinung einer Störung oder Erkrankung auf, wird sich die Problematik nach der erfolgreichen Behandlung regulieren. Je früher Sie die Diagnostik vornehmen lassen und die Behandlung beginnen, umso besser schützen Sie sich vor dem vollständigen Haarverlust.
Optimale Behandlung hängt immer von der Haarschwundursache ab
Fällt das Haar aufgrund eines Eisenmangels oder eines anderen Nährstoffmangels aus, kann die Supplementierung mit dem fehlenden Vitalstoff zum Erfolg führen. Biotin, Selen und Eisen sind für den gesunden Haarwuchs wichtig. Doch die besten Produkte im Bereich Nahrungsergänzung helfen nicht, wenn der Haarschwund die Folge von Krankheiten, zum Beispiel einer Schilddrüsenerkrankung oder einer Autoimmunerkrankung auftritt. Ebenso können hormonelle Störungen zu einer Ausdünnung der Kopfhaare und perspektivisch zum diffusen Haarschwund führen.
Ein erfahrener Dermatologe oder ein spezialisiertes Haarzentrum sind die besten Ansprechpartner, wenn es um die Ursachenforschung bei diffusem Haarverlust geht. Nach der Hautuntersuchung wird eine Laboruntersuchung des Blutes durchgeführt. Ergibt sich auch hier keine plausible Ursache für den Haarverlust, kann ein Trichogramm hilfreich sein.
Letzteres ist auch empfehlenswert, wenn Sie über eine Haartransplantation nachdenken. Denn die Verpflanzung von Grafts ist nur notwendig, wenn Ihr Haar mit der Wurzel ausgefallen ist. In allen anderen Fällen können Sauerstoffbehandlungen und die Zusatzaufnahme von Vitalstoffen bereits für einen Stopp des Haarschwundes und für neues Wachstum sorgen.
Auch die aktuelle Corona-Situation kann Haarausfall verursachen
Infektionen können zu Haarschwund führen. Auch im Zusammenhang mit Corona ist Haarverlust eine gar nicht so seltene Begleiterscheinung. Das Haar fällt nicht durch die Covid-19 Infektion, sondern durch den damit verbundenen Stress aus. Ebenso können Corona-Impfungen bei sensiblen Patienten diffusen Haarschwund begünstigen und dazu führen, dass die Kopfhaare dünner werden und dass die Kopfhaut durchscheint.
Am häufigsten tritt der Haarverlust aber als Long-Covid-Symptom auf. Die Infektion hatte einen harmlosen Verlauf und ist überstanden. Einige Wochen oder gar Monate später verliert das Haar seinen Glanz und fällt in unüblicher Menge aus. Das wiederum erzeugt Stress, der zu dem Stress durch die Angst vor einer Neuinfektion kommt. Der diffuse Haarausfall beruht daher nicht auf der Covid-19 Infektion, sondern auf den Sorgen, die Sie sich aufgrund der pandemischen Lage machen.
Eine vitalstoffreiche und gesunde Ernährung ist im Infektionszeitraum und auch im Anschluss wichtig. Ihr Immunsystem ist geschwächt, da es sich mit der Bekämpfung der Coronaviren beschäftigt hat.
Bei Corona-bedingtem Haarschwund handelt es sich nicht um irreversiblen Haarverlust. Sobald Sie in Ihr normales Leben ohne Stress und Ängste zurückfinden, wächst das Haar wieder nach. Um diesen Prozess zu beschleunigen und eine anschließende Unterversorgung der Haarwurzeln zu vermeiden, sind frisches Obst und Gemüse sowie Nahrungsergänzungsprodukte hilfreich. Eine Haartransplantation ist in diesem Fall nicht nötig. Sie brauchen nur ein wenig Geduld und vor allem viel Ruhe.
Fazit | Ursachenbehandlung bei diffusem Haarausfall von höchster Notwendigkeit
Diffus heißt, es ist nicht klar und deutlich. Diffuser Haarausfall kommt mit vielen Unklarheiten einher. Unbekannt ist die Ursache, die das Haar am gesamten Kopf ausfallen lässt. Diffus ist aber auch die Ausprägung des Haarschwunds, der keinem klaren Muster folgt und daher meist lange Zeit unerkannt bleibt. Wenn Sie sich frühzeitig zur medizinischen Diagnostik entscheiden und die Behandlung der Ursache einleiten, wird sich das Symptom ebenfalls bessern.
Ist der Haarverlust bereits zu weit fortgeschritten, kann ein Haarimplantat als Maßnahme gegen eine Glatze in Erwägung gezogen werden. Damit die frisch transplantierten Haare in der Kopfhaut einwachsen, steht auch beim Wunsch nach einer Haartransplantation die Behandlung der die diffuse Alopezie erzeugenden Ursachen im Vordergrund. Beratung und Information erhalten bekommen Sie vom spezialisierten Behandlungsteam in der Haarklinik. Der minimalinvasive Eingriff überzeugt durch Erfolgssicherheit.
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