Haartransplantation bei dünnem Haar

Haartransplantation bei dünnem Haar

Dünnes Haar stellt für viele Menschen ein Problem dar, das noch größer wird, wenn es zu Haarausfall und kahlen Stellen kommt. Dünnes Haar kann genetisch bedingt sein, aber auch durch verschiedene andere Faktoren verursacht werden. Eine Haartransplantation bei dünnem Haar ist möglich, wenn genügend Spenderhaare vorhanden sind. Die Haarverpflanzung bei dünnem Haar kann mit einer Haarpigmentierung kombiniert werden.

Durch eine professionelle Haartransplantation bei dünnem Haar kann sowohl das optische, wie auch das haptische Problem gelöst werden. Mit ausreichend Spenderhaar und der Pigmentierung Ihrer Kopfhaut sieht Ihr Haarwuchs dichter aus und wächst perspektivisch dichter nach. Wenn Sie schon immer unter dünnem Haar gelitten haben, können Sie im Regelfall davon ausgehen, dass Ihre Haardichte und die Struktur genetisch bedingt sind und nicht auf einer Krankheit als Ursache beruhen.

Haartransplantation bei dünnem Haar – die Voraussetzungen

Haben Sie dünnes Haar, ist eine Eigenhaarverpflanzung möglich, wenn im Spenderbereich noch genügend Haare vorhanden sind. Die Haare werden für die Transplantation zumeist vom Hinterkopf entnommen. Dort wachsen die Haare am dichtesten. Sie sind robust, da sie fast schon zur Körperbehaarung gehören. Diese Haare sind resistent gegen Dihydrotestosteron, das Abbauprodukt von Testosteron.

Es ist für den erblich bedingten Haarausfall verantwortlich, da es die Haarfollikel angreift und zum Absterben der Haarfollikel führt. Wurden die Haare vom Hinterkopf in kahle Stellen, beispielsweise die Glatze am Oberkopf oder in Geheimratsecken, transplantiert, sind sie auch dann noch gegenüber Dihydrotestosteron unempfindlich und fallen nicht aus. Weitere Voraussetzungen, dass eine Haarimplantation erfolgen kann, sind

  • keine Autoimmunerkrankung als Ursache für den Haarausfall
  • keine Hormonstörungen, die zum Haarausfall führen
  • keine entzündlichen Prozesse auf der Kopfhaut
  • allgemein guter Gesundheitszustand.

Bei Männern und Frauen mit dünnem Haar kann eine Haarverpflanzung unter den entsprechenden Voraussetzungen erfolgen. Sie ist nicht nur bei erblich bedingtem Haarausfall, sondern auch bei diffusem, kreisrundem und vernarbendem Haarausfall möglich, wenn das Eigenhaar für eine Transplantation ausreicht.

Dünnes Haar und mögliche Ursachen

Leiden Sie unter dünnem Haar, kann das erblich bedingt sein. Das ist der Fall, wenn in Ihrer Familie dünnes Haar gehäuft auftritt. Allerdings kann dünnes Haar auch durch eine unausgewogene und ungesunde Ernährung verursacht werden. Es mangelt Ihrem Haar an verschiedenen Nährstoffen, Mineralstoffen und Vitaminen wie Vitamin D, Vitaminen des B-Komplexes, Vitamin C, Vitamin E und dem Schönheitsvitamin Biotin* (Vitamin H). Diese Vitamine sind in Obst und Gemüse, aber teilweise auch in Fleisch und Fisch enthalten. Sie sind an vielen Prozessen im Körper beteiligt, fördern die Zellerneuerung und regen das Wachstum der Haare an.

Auch ein Mangel an Eisen, das für eine bessere Sauerstoffversorgung des Blutes verantwortlich ist, oder Zink, das wichtig für Haut und Haare ist, kann zu dünnem Haar führen. Können Sie die Vitamine und Mineralstoffe nicht ausreichend mit Ihrer Nahrung aufnehmen, da Sie verschiedene Lebensmittel nicht mögen oder nicht vertragen, können Sie das Defizit mit Nahrungsergänzungsmitteln ausgleichen.

Verschiedene Nahrunsergänzungsmittel enthalten Wirkstoffkomplexe und sind auf die Bedürfnisse von Kopfhaut und Haaren abgestimmt. Dünnes Haar kann auch durch ein hormonelles Ungleichgewicht, Schilddrüsenprobleme, Chemikalien in Haarpflegemitteln oder Stress verursacht werden. Ob eine Haarverpflanzung bei dünnem Haar möglich und sinnvoll ist, sollte der Hautarzt in Ihrem Fall entscheiden. Verschiedene Ursachen von dünnem Haar, beispielsweise Schilddrüsenprobleme, können gut behandelt werden. Wurde dünnes Haar durch Shampoo und Pflegemittel verursacht, kann die Ursache schnell beseitigt werden.

Wie eine Haarverpflanzung bei dünnem Haar erfolgen kann

Bei dünnem Haar wird die Eigenhaarverpflanzung mit der FUE-Methode (Follicular Unit Extraction) durchgeführt. Der Kopf wird rasiert. Sie erhalten im Spenderbereich und im Transplantationsbereich eine örtliche Betäubung. Die Haare werden zumeist vom Hinterkopf entnommen. Sind am Hinterkopf nicht genügend Haare vorhanden, da es sich um einen diffusen, kreisrunden oder vernarbenden Haarausfall handelt und die Haare vom Hinterkopf ausgefallen sind, kann die Entnahme der Haarfollikel auch von anderen Bereichen erfolgen.

Der Arzt entnimmt die Haarfollikel mit einer Hohlnadel, prüft sie auf ihre Qualität und legt sie vor der Implantation in eine Nährlösung ein, damit sie nicht absterben. Im Empfängerbereich werden die Haarwurzelkanäle geöffnet. Die Haarfollikel werden in Wuchsrichtung in die Kanäle eingesetzt. Die Heilung nimmt etwa 14 Tage in Anspruch. In dieser Zeit heilen die Krusten ab. Die Kopfhaut ist danach noch empfindlich.

Keine Angst beim Ausfall der verpflanzten Haare

Bei den meisten Patienten fallen etwa zwei bis sechs Wochen nach dem Eingriff 80 bis 90 Prozent der transplantierten Haare wieder aus. Sie müssen nicht denken, dass die Haartransplantation bei dünnem Haar sinnlos war, denn das ist normal.

Die Haarfollikel müssen sich regenerieren. Sie sind bereits angewachsen, doch treten sie in die Ruhephase ein. Die Haare beginnen nach etwa drei Monaten wieder nachzuwachsen. Es kann 12 bis 18 Monate dauern, bis Sie das endgültige Ergebnis der Haarverpflanzung sehen. Sie haben lange mit sich gerungen, ehe Sie den Termin für die Haarverpflanzung vereinbart und den minimalinvasiven Eingriff vornehmen lassen haben.

Umso größer ist der Schreck, wenn die frisch implantierten und bereits ein Stück aus der Kopfhaut gewachsenen Haare wieder ausfallen. Beruhigen Sie sich und vermeiden unbegründeten Stress, der letztendlich zu Haarschwund führt und Ihre Psyche beeinträchtigt. Wie Sie im Vorgespräch in der Haarklinik erfahren haben, ist der postoperative Haarausfall dem Shock Loss geschuldet.

Er tritt sowohl bei einer Haartransplantation bei dünnem Haar, wie auch bei einer Haarverpflanzung bei dickem Haar auf und ist daher kein Indiz dafür, dass die Behandlung bei Ihnen nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Geduld ist der wichtigste Begleiter, egal mit welche Haarstruktur Sie sich für eine Haarimplantation entscheiden.

Haartransplantation in Kombination mit einer Haarpigmentierung

Um die Haare nach der Haartransplantation voller wirken zu lassen, kann bei dünnem Haar eine Haarverpflanzung mit einer Haarpigmentierung kombiniert werden. Nachdem die Haare transplantiert wurden und der Heilungsprozess abgeschlossen ist, kann die Pigmentierung vorgenommen werden. Diese Pigmentierung ist mit einem Permanent-Make-up oder einer Tätowierung vergleichbar.

Es handelt sich dabei nicht um einen operativen Eingriff. Gut verträgliche Pigmente in der Farbe Ihrer Haare werden in die Kopfhaut eingebracht. Dabei können Kurzzeitpigmente, die ungefähr ein Jahr halten, oder Langzeitpigmente, die bis zu sechs Jahre halten, verwendet werden. Die Pigmentierung kann, wenn die Pigmente verblasst sind, aufgefrischt werden.

Die Pigmente wirken wie Haarstoppeln. Dünnes Haar wirkt nach einer Haartransplantation aufgrund der Pigmente voller. Die Pigmentierung kann auch vorgenommen werden, wenn eine Haarverpflanzung bei dünnem Haar bei Ihnen nicht in Frage kommt, da Sie beispielsweise an einer Autoimmunerkrankung leiden oder nicht genug Spenderhaar vorhanden ist. Tragen Sie Ihr Haar sehr kurz, wirken die Pigmente wie sehr kurze Haare.

Das Haarsystem als Alternative

Kann eine Haartransplantation bei dünnem Haar bei Ihnen nicht vorgenommen werden, ist ein Haarsystem eine Alternative. Es handelt sich dabei um ein sehr feines Netz, das an Ihren Kopf angepasst wird und in das Haare eingeknüpft werden. Das System wird in Ihr Haar integriert. Es kann bei fortschreitendem Haarausfall erweitert werden. Mit dem Haarsystem können Sie Ihr Haar normal waschen. Das Haarsystem wird mit einem Spezialspray abgenommen, um gepflegt zu werden. Es ist im Gegensatz zu Toupet oder Perücke atmungsaktiv.

Fazit: Haarverpflanzung bei dünnem Haar ist unter verschiedenen Voraussetzungen möglich

Haben Sie dünnes Haar und leiden Sie zusätzlich unter Haarausfall, ist eine Haartransplantation bei dünnem Haar möglich. Genügend Spenderhaar muss vorhanden sein. Sie dürfen nicht an einer Autoimmunerkrankung leiden, die den Haarausfall verursacht. Die Haarverpflanzung ist bei erblich bedingtem Haarausfall, aber auch bei vernarbendem, kreisrundem und diffusem Haarausfall möglich.

Entzündliche Prozesse auf der Kopfhaut dürfen nicht vorliegen. Ist Ihr Haar sehr dünn, kann die Eigenhaarverpflanzung mit einer Pigmentierung kombiniert werden. Die Pigmente lassen das Haar voller wirken. Ein Alternative zu einer Haarverpflanzung kann auch ein Haarsystem sein.

Dünnes Haar kann durch eine Haartransplantation optisch verdickt werden. Wenn Ihr Haarwuchs schon immer spärlich war und die Kopfhaut durchscheinen ließ, sollten Sie über eine zusätzliche Kopfhautpigmentierung nachdenken. Die Farbpigmente lassen das Haar dichter wirken und schließen aus, dass die helle Haut unter Ihrer Kopfbehaarung durchscheint und sie noch dünner wirken lässt.

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