Bürste gegen Haarausfall

Bürste gegen Haarausfall

Normalerweise hat jeder mindestens eine Haarbürste Zuhause. Diese sorgt dafür, dass unsere Haare immer ordentlich frisiert sind und nicht „wie Kraut und Rüben“ aussehen.
Manche Menschen behaupten allerdings tatsächlich, dass tägliches (mehrfaches) bürsten den Haarausfall fördern könnte.

Dem ist natürlich nicht so. Die Haare, die in der Bürste hängen bleiben, wären sowieso ausgefallen, da sie das Ende ihrer Lebenszeit erreicht hatten. Eher das Gegenteil ist der Fall. Eine regelmäßige Kopfhautmassage mit einer guten Haarbürste kann die Durchblutung der Kopfhaut verbessern, was wiederum das Haarwachstum anregt.

Es gibt verschiedene Arten von Haarbürsten, jede hat sozusagen ihr „Spezialgebiet“. Es gibt beispielsweise spezielle Bürsten für lange Haare, für brüchige Haare, für feine Haare usw. Es gibt sogar eine spezielle Haarbürste gegen Haarausfall – dazu aber später mehr.

Nebenbei gibt es auch einige Aufgaben, die eine gute Haarbürste grundsätzlich erfüllen sollte.

  • Sie sollte die abgestorbenen Hornpartikel von der Kopfhaut, beziehungsweise aus den Haaren entfernen
  • Eine gute Bürste sollte die Kopfhaut massieren. Auf diese Weise wird das Haarwachstum noch einmal zusätzlich angeregt.
  • Die Bürste sollte das natürliche Fett der Kopfhaut von den Längen bis in die Haarspitzen verteilen.

Investieren Sie immer in eine gute Haarbürste, auch wenn diese vielleicht preislich etwas im oberen Segment liegt. Sparen am falschen Fleck ist nicht angesagt.
Der große qualitative Unterschied liegt übrigens in den Borsten. Unter dem Mikroskop betrachtet haben die Borsten von Bürsten mit minderer Qualität kleine Grate – sie gleichen also kleinen Sägeblättern. Solche Bürsten pflegen das Haar und die Kopfhaut nicht. Sie tragen eher dazu bei, dass Haare eher ausfallen oder brechen, und auch für die empfindliche Kopfhaut sind sie eher schädlich.

Prinzipiell kann man zwischen folgenden Arten von Haarbürsten unterscheiden:

  • Rundbürste
  • Paddle-Brush
  • Skelett-Haarbürste
  • Allzweck-Haarbürste
  • Bürste gegen Haarbruch (Detangler)
  • Die Allzweckhaarbürste

Bürste gegen Haarbruch

Eine Bürste gegen Spliss – das ist der Traum vieler Frauen (und natürlich auch von so manchem Mann), die entweder lange Haare haben oder ihre Mähne lang züchten möchten.
Die Anti-Spliss-Pflege beginnt schon bei den nassen Haaren – also nach dem Haare waschen. Gerade die nasse Haarstruktur ist extrem empfindlich und kann mit dem falschen „Handwerkszeug“ schnell geschädigt werden.

Das kann im schlimmsten Fall sogar für Haarbruch und Spliss sorgen. Mit der falschen Haarbürste (oder dem falschen Kamm) rückt der Traum von der gesunden, glänzenden Löwenmähne wieder etwas weiter weg. Eine gute Haarbürste gegen Spliss ist also Gold wert, gerade dann wenn Sie von langen und gesunden Haaren träumen.

Vor einigen Jahren eroberte der „Tangle Teezer“ den deutschen Markt. Dabei handelt es sich um eine spezielle Entwirrbürste für nasse Haare. Rein optisch erinnert der Tangle Teezer etwas an einen zu klein geratenen Striegel.

Die Bürste selbst hat unterschiedlich lange Borsten, die flexibel sind. So werden nasse Haare sanft entwirrt ohne sie auszureißen. Außerdem wird durch die unterschiedlich langen Borsten Spliss und Haarbruch reduziert. Dies Bürste kann auch auf trockenem Haar angewendet werden. Der Tangle Teezer ist übrigens für alle Haartypen geeignet: Langes Haar, lockiges Haar, und selbst dünnes Haar werden mit der kleinen Bürste im Handumdrehen gestylt.

Der zweite Kandidat bei „Bürste gegen Haarbruch“ ist die Wet Brush. Äußerlich eher unspektakulär liegt, ähnlich wie beim Tangle Teezer, das „Geheimnis“ in den Borsten. Die schmalen Intelliflex-Borsten entwirren sowohl nasses als auch trockenes Haar zuverlässig ohne Ziepen. Die Noppen am Ende Borsten massieren die Kopfhaut und regen so die Durchblutung an – was ja nicht ganz unwichtig für gesundes Haarwachstum ist. Auch die WetBrush beugt Spliss und Haarbruch vor.

Haarbürste für lange Haare, für feine Haare, überhaupt für alle Haare

Die „beste Freundin“ ist die Allzweckbürste, die auch als eine „Allzweckwaffe“ gegen Spliss und Haarbruch ist. Sie ist für jeden Haartyp und jede Frisur geeignet. Sie sorgt dafür, dass die Haare schön ordentlich sind, wenn es mal schnell gehen muss. Außerdem entfernt sie abgestorbene Hautzellen und Haare zuverlässig vom Kopf. Die „Allzweckbürste“ sollte gut in der Hand liegen und einen ergonomischen Griff haben.

Die Borsten sind unterschiedlich lang, meist bestehen sie aus Naturborsten (kurze Borsten) und Kunststoffborsten (lange Borsten). Die langen Borsten massieren die Kopfhaut und regen so die Durchblutung an. Die kürzeren Borsten sorgen dafür, dass die Haare entwirrt werden und die Frisur wieder ordentlich wird.
Ein ähnlicher Allrounder ist übrigens die Skelettbürste, die aber meistens komplett aus Kunststoff besteht.

Die Paddelbrush ist die Haarbürste für langes Haar, wenn es ganz glatt werden soll. Diese Bürste ist, wie der Name schon verrät, größer als eine Allzweckbürste. Die Noppen bestehen aus Kunststoff. Dank ihrer speziellen Form gleitet die Bürste recht geschmeidig durch die Haare und glättet sie so sanft. Für das tägliche Styling ist eine Paddlebrush allerdings nicht geeignet. Ihr Einsatz kommt eher beim Föhnen, vorzugsweise, nachdem das Haar mit einem Tangle Teezer oder einer WetBrush entwirrt wurde.

Die Paddlebrush ist extrem gut geeignet für langes kräftiges Haar. Was sie allerdings nicht kann, ist Volumen in das Haar zu zaubern. Dafür ist dann eher eine große Rundbürste geeignet. Diese vermag bei entsprechender Vorgehensweise auch richtig schöne Tollen in kurzes Haar zu stylen.

Haarbürste für feines Haar

Die Schwester der großen Rundbürste ist die kleine Rundbürste. Diese ist die Haarbürste für dünnes Haar. Wenn Sie auf der Suche nach einer Haarbürste für feines und brüchiges Haar sind, wählen Sie am besten ein Modell mit Wildschweinborsten, da diese in ihrer Struktur den menschlichen Haaren sehr ähnlich sind und gerade feines Haar, das brüchig ist, weniger belasten. Die kleine Rundbürste sorgt für das nötige Volumen im Haaransatz und bringt sozusagen „Stand“ in die Haare.

Bürste gegen Haarausfall

Wenn Sie unter Haarausfall leiden, sollten Sie in jedem Fall in eine gute Allzweckbürste investieren. Diese pflegt die Haare und massiert die Kopfhaut. Die Haare sollten allerdings maximal zweimal am Tag gebürstet werden und nicht länger als zwei Minuten

Bürste bei Haarausfall – die Hydrobrush

Relativ neu auf dem Markt ist die sogenannte „Hydrobrush“. Bei dieser Bürste handelt es sich um eine Haarbürste mit Flüssigkeit gegen Haarausfall. Das besondere an ihr ist ihr Innenleben. Dort versteckt sich ein kleiner Tank, der mit dem Wirkstoff Minoxidil gefüllt ist.

Mithilfe der Borsten kommt der Wirkstoff genau dahin, wo er gebraucht wird – auf, beziehungsweise in die Kopfhaut. Beim Bürsten wird der Wirkstoff sanft einmassiert.
Minoxidil ist neben Finasterid übrigens der einzige medizinische Wirkstoff, der gegen den erblich bedingten Haarausfall wirkt und ihn zumindest verzögert. Minoxidl kann sowohl von Frauen als auch von Männern angewendet werden. Auch die Nebenwirkungen sind nicht ganz so massiv wie beispielsweise bei Finasterid. Bislang ist die Bürste allerdings nur Online bei Amazon erhältlich.

Bürste gegen Haarausfall – die Alternativen

Natürlich können Sie mit entsprechendem Werkzeug versuchen, gegen den Haarausfall „anzubürsten“. Das funktioniert in der Regel ganz gut – aber nur eine gewisse Zeit. Zudem ist der Erfolg auch davon abhängig, wie weit der Haarausfall schon fortgeschritten ist.

Eine Alternative, die dazu noch langfristig und nachhaltig hilft, ist beispielsweise eine PRP-Behandlung. Dabei handelt es sich um eine klassische Eigenbluttherapie. Die Abkürzung PRP bedeutet Plateled-Rich-Plasma, also plättchenreiches Plasma. Der Hauptbestandteil dieses Blutplasmas sind die Thrombozyten, in denen wiederum jede Menge Wachstumsfaktoren enthalten sind.

Das PRP wird direkt dort injiziert, wo es gebraucht wird, sprich in die Kopfhaut. Dort sorgt es zum einen dafür, dass die Umgebung, in denen die Haarfollikel sitzen, sich wieder regeneriert. Zum anderen wird die Durchblutung der Kopfhaut erhöht, was ja wiederum das Haarwachstum anregt.

Um ihre volle Wirkung entfalten zu können, muss eine PRP öfter wiederholt werden, mindestens dreimal im Abstand von jeweils vier Wochen (je öfter desto besser). Eine zweite Alternative ist natürlich eine Haartransplantation. Insbesondere dann, wenn Sie unter erblich bedingtem Haarausfall leiden. Übrigens: Viele Kliniken beziehungsweise Anbieter in der Türkei von Eigenhaarverpflanzungen haben meist mindestens eine PRP Behandlung im Preis inbegriffen.

Bürste gegen Haarausfall – Fazit

Bürsten gibt es unzählige auf dem Markt. Jede hat ihren Einsatzbereich. Es gibt spezielle Haarbürsten für lange Haare, kurze Haare, gegen Haarbruch etc.pp.
Selbst gegen Haarausfall gibt es mittlerweile spezielle Bürsten, die mit dem Wirkstoff Minoxidil gefüllt sind – was aber auf lange Sicht recht teuer werden kann.
Eine Alternative für Menschen, die unter erblich bedingtem Haarausfall leiden sind beispielsweise eine PRP-Behandlung und/oder eine Haartransplantation.

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