Vegane Ernährung – gut oder schlecht für den Haarwuchs?

Vegane Ernaehrung Haarausfall

Sie haben sich ganz bewusst für eine fleischlose, rein pflanzliche Ernährung entschieden. Viel frisches Obst und Gemüse, Salate und frische Kräuter stehen fortan auf Ihrem Speiseplan. Veganes Essen wird allgemeinhin mit einer Verbesserung Ihres Wohlbefindens und mit Gesundheit in Verbindung gebracht.

Doch fällt Ihnen seit einiger Zeit auf, dass Ihr Haar immer dünner wird und büschelweise in der Bürste hängen bleibt. Ist die vegane Ernährung schuld? Hier erfahren Sie, worauf Sie als Veganer achten und und wie Sie Ernährungsmängeln vorbeugen sollten.

Denn es ist nicht auszuschließen, dass Ihr Haar durch einen Mangel an Vitamin B12 ausfällt. Denn hierbei handelt es sich um ein Vitamin, dass nur in tierischen Produkten vorkommt und das Ihrem Körper bei einer Umstellung auf vegane Kost fehlt.

Was ist Haarausfall?

Jeder Mensch verliert pro Tag ungefähr 100 Haare. Diese Haarverlustmenge ist unbedenklich und wird im Regelfall gar nicht bemerkt. Von Haarschwund spricht man, wenn der täglich Haarverlust diese Menge überschreitet und sichtbar wird. Auf dem Kopfkissen und im Schulterbereich Ihrer Kleidung, auf dem Fußboden und im Abfluss der Dusche sammeln sich Haare, während Ihr Haarwuchs auf dem Kopf immer dünner wird?

Dann können Sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Definition Haarausfall auf Sie zutrifft. Es gibt verschiedene Ursachen, die schütteres Haupthaar begünstigen. Am häufigsten sind Menschen mit genetischer Veranlagung, Stress und Störungen im hormonellen Gleichgewicht betroffen.

Aber auch ernährungsbedingter Haarverlust tritt häufig auf. Mangelerscheinungen wirken sich auf die Versorgung der Haarfollikel mit essenziellen Vitalstoffen aus und führen dazu, dass das Haar irreversibel ausfallen kann. Da die vegane Ernährung einen Mangel an Vitamin B12 begünstigt, kommt sie als Ursache in Frage.

Ursachen für Haarverlust

Haarschwund ist grundsätzlich ein Symptom, dessen Ursache Sie erforschen sollten. Dabei wird zwischen irreversiblem und reversiblem Verlust der Haare unterschieden. In den meisten Fällen fällt das Haar aus, während die Haarwurzel nur geschwächt wird, aber in der Kopfhaut verbleibt.

Lediglich bei androgentischen Ursachen, bei Haarschwund durch Medikationen und schwere Erkrankungen oder bei einer Spätbehandlung kann es dazu kommen, dass der Haarverlust von Dauer ist. In diesem Fall empfiehlt sich eine Haartransplantation mit der FUE-Method. Der minimalinvasive Eingriff ist schmerzfrei und führt zu einem sicheren Ergebnis.

Wenn Ihr Haar durch einen Vitaminmangel, den die vegane Ernährung mit sich bringt, ausfällt, wächst es in den meisten Fällen beim Ausgleich der Mangelerscheinung wieder nach. Ernährungsmängel machen sich in vielen Fällen erst Monate oder gar Jahre später bemerkbar. Haben Sie eine Zeitlang vegan gelebt und Ihre Ernährung nun wieder umgestellt, kann ein plötzlich auftretender Haarschwund dennoch darauf zurückzuführen sein.

Kann vegane Ernährung Haarausfall verursachen?

Diese Frage lässt sich nicht klar mit ja oder nein beantworten. Denn es kommt darauf an, was Sie essen und ob Sie sich abwechslungsreich ernähren. Fakt ist aber, dass veganes Essen ein Grund für Haarschwund sein kann.

Gerade im Bezug auf die Kalziumzufuhr und eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D und B12 kann es bei rein pflanzlicher Kost zu Mängeln kommen. Wenn Sie aufgrund eines Trends und nicht aus innerer Überzeugung zum Veganer werden, kommt psychischer Stress als möglicher Auslöser für Haarverlust in Frage.

Kalzium und Vitamin B12 können Sie Ihrem Körper durch Nahrungsergänzung in der benötigten Menge zuführen. Die dauerhafte Versorgung mit Supplements empfiehlt sich, auch wenn Sie nicht unter Haarausfall leiden. Denn das Risiko einer Vitamin B12 Unterversorgung besteht darin, dass die Folgen erst viele Monate oder Jahre später auftreten und die Ursachenforschung schwierig machen können.

Kann es Haarschwund möglicherweise verlangsamen?

Viele Obst- und Gemüsesorten wirken sich positiv gegen Haarschwund aus. Demzufolge ist die vegane Ernährung ein „zweischneidiges Schwert“. Wenn Sie zum Beispiel gerne Hülsenfrüchte, Blattsalate und Soja verzehren, fördern Sie den Haarwuchs und führen Ihrem Körper wichtige Nährstoffe zu.

Da viele tierische Produkte neben dem haarwuchsfördernden Vitamin B12 und Kalzium zahlreiche ungesunde Fette enthalten, kann veganes Essen sogar zum Vorteil werden. Prinzipiell kann sich der Verzehr von mehr Obst und Gemüse trotz Verzichts auf Fleisch positiv auf Ihren Haarwuchs auswirken.

Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers und vermeiden Mangelerscheinungen. Wenn Sie die sicheren Defizite ausgleichen, kann die höhere Zufuhr von pflanzlichen Inhaltsstoffen positiv wirken und bereits beginnenden Haarschwund verlangsamen.

Fazit: Veganer können Haarverlusten vorbeugen

Rein veganes Essen muss nicht zwangsläufig zu Haarschwund führen. Mit dem Wissen über wichtige Mikronährstoffe und Vitamine können Sie handeln und ausschließen, dass Ihrem Körper Vitalstoffe fehlen. Mängel basieren im Regelfall auf einseitiger Kost und sind nicht nur beim veganen Lebensstil, sondern auch beim Verzehr von Mischkost problematisch.

Wenn die vegane Ernährung Ihr Lifestyle ist, gleichen Sie den Vitamin B12 und Silizium-Haushalt aus. Alle anderen Vitamine und Mineralstoffe nehmen Sie in ausreichender Menge über Gemüse und Obst zu sich. Hülsenfrüchte sollten eine wichtige Position in Ihrem Speiseplan einnehmen, da sie besonders vitamin- und vitalstoffreich sind.

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