Darmsanierung gegen Haarausfall

Darmsanierung gegen Haarausfall

Schönes volles Haar steht selbst in der heutigen Zeit für Jugendlichkeit und Vitalität. Wer schönes Haar hat, gilt als attraktiv, erfolgreich und hat vielleicht in so manchem Bereich des Lebens mehr Erfolg.

Normalerweise machen wir uns bis zu einem gewissen Alter keine Sorgen über unsere Haarpracht. Gelegentlich werden wir von unseren Eltern zu einem Friseur gebracht, um die Haare wieder auf eine angenehme Länge zu bringen. Das war es dann meistens auch schon.

Erst im späteren Alter werden die Haare ein großes Thema. Besonders dann, wenn die Haarpracht sich auf einmal beginnt sich zu „verabschieden“. Das heißt, wenn auf einmal sehr viele Haare ausfallen und nicht mehr nachwachsen. Ärgerlicherweise fällt es uns meistens erst dann auf, wenn schon etwa die Hälfte der Haare verloren gegangen sind.

Nicht immer sind die Hormone schuld daran, dass unsere Mähne immer lichter wird. Manche Darmerkrankung kann Haarausfall als Begleitsymptom haben. Haarverlust kann auch auf gewisse Dysbalancen im Körper hinweisen. Diese lassen sich beispielsweise durch eine Darmsanierung beheben, wenn die Ursache geklärt ist.

Darmerkrankung Haarausfall

Um wachsen zu können, brauchen unsere Haare Nähr- und Mineralstoffe, Kohlehydrate und natürlich Vitamine. Fehlen diese Nährstoffe, stellen die Haare ihr Wachstum ein und gehen sofort in die Ruhephase. Danach fallen die Haare aus. Das Problem ist, dass der Körper durch die Unterversorgung keine neuen Haare bilden kann. Es kommt also zu dem sogenannten diffusen Haarausfall, bei dem die Haare gleichmäßig über den ganzen Kopf verteilt ausfallen.

Unser Darm ist dafür zuständig die Vitamine, Mineralien und Spurenelemente aus der Nahrung, die wir gegessen haben, zu filtern, diese im Stoffwechsel zu verarbeiten und dem Blutkreislauf zuzuführen. Darmkrankheiten und Lebensmittelunverträglichkeiten können in diese Funktion eingreifen und dafür sorgen, dass der Darm seiner Aufgabe nicht mehr nachkommen kann. Chronische Darmkrankheiten, die zu Haarausfall führen können, sind beispielsweise Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn.

Colitis Ulcerosa

Diese entzündliche Darmerkrankung betrifft hauptsächlich den Dickdarm. Ihren Anfang nimmt sie meist an dessen Ende – also dem Rektum- und breitet sich von dort aus immer weiter im Darm aus. Aufgrund der Entzündung bilden sich Geschwüre auf der empfindlichen Darmschleimhaut. Ganz typische Symptome sind blutig-schleimige Durchfälle, starke krampfartige Schmerzen im Unterbauch, Müdigkeit und eben Haarausfall. Die Ursachen von Colitis Ulcerosa sind bis heute ungeklärt. Sie tritt meist zwischen dem 20ten und 30ten Lebensjahr das erste mal auf und verläuft schubweise.

Morbus Crohn

Neben der bereits erwähnten Colitis Ulcerosa ist Morbus Crohn die häufigste entzündliche Darmerkrankung. Diese kann im kompletten Darm auftreten. Anders als bei der Colitis Ulcerosa, bei der ja „nur“ die Darmschleimhaut betroffen ist, reicht die Entzündung bei Morbus Crohn tiefer. Es können sogar die Darmwände betroffen sein. Typische Symptome für Morbus Crohn sind Durchfälle, die mehrere Wochen anhalten können und starke Bauchschmerzen. Die Krankheit verläuft ebenso wie die Colitis ulcerosa in Schüben.

Zöliakie

Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine Lebensmittelunverträglichkeit, um eine Krankheit, die durch eine Glutenunverträglichkeit verursacht wird und eine Entzündung der Schleimhaut des Dünndarms nach sich zieht. Gluten steckt übrigens in den meisten Getreidearten – die Zusammensetzung ist aber unterschiedlich.

Die Symptome einer Glutenunverträglichkeit sind Durchfall, Gewichtsverlust, Haarausfall und verminderte Leistungsfähigkeit. Die einzig wirksame Behandlung bei einer Zöliakie ist eine streng glutenfreie Ernährung.

Manche Medikamente wie beispielsweise Antibiotika können sich ebenso nachteilig auf die empfindliche Darmflora auswirken. Unter dem Begriff „Darmflora Haarausfall“ versteckt sich meist eine Störung in der Darmtätigkeit.

Übrigens: Fast jeder ist in seinem Leben einmal von einer Darmerkrankung betroffen. In den meisten Fällen ist diese aber akut und geht vorüber. Ausgelöst werden diese beispielsweise durch zu viel Alkohol, falsches Essen, Viren oder Bakterien.

Doch nicht nur Haarausfall kann auf eine gestörte Darmtätigkeit hinweisen. Auch brüchige Nägel und fahle, unreine Haut können Anzeichen für einen kranken Darm sein.

Darmsanierung Haarausfall

Ein gesunder Darm ist also extrem wichtig, damit unsere Haare schön wachsen können. Eine Darmsanierung gegen Haarausfall kann in bestimmten Fällen durchaus hilfreich sein. Allerdings wäre es gut, wenn Sie vorher mit Ihrem behandelnden Arzt sprechen, wenn Sie vorhaben, eine Sanierung des Darms durchzuführen.

Eine Darmsanierung soll folgendes bewirken:

  • Den Darm von ungewünschten Ablagerungen befreien
  • Entzündungen eindämmen beziehungsweise heilen, damit die empfindliche Darmschleimhaut sich wieder erholen kann
  • Die Darmflora wieder zu regenerieren. Nützliche Bakterien werden wieder aufgebaut, die schlechten werden ausgeschieden.
  • Eine Entsäuerung des Körpers. Denn eine Übersäuerung kann durchaus eine Ursache für Haarausfall sein.

Eine Darmreinigung vor einer Darmsanierung ist optimal, um die Altlasten zu entsorgen. Jetzt ist aber ein regelmäßiger Einlauf nicht für jeden etwas. Eine Alternative dazu können Flohsamenschalen oder auch Bentonit sein, die in Wasser aufgelöst werden. Die Schalen oder das Bentonit reinigen den Darm sanft von innen und befreien ihn von Ablagerungen. Mit dieser Kur sollten Sie etwa zwei bis vier Wochen vor der Darmsanierung beginnen. Wer die andere Variante vorzieht, kann auch gerne regelmäßig einen Einlauf machen. Weitere Alternativen sind Leinsamen, Rizinusöl, Glauber- und Bittersalz.

Eine wichtige Rolle bei der Darmsanierung spielt die Ernährung, die eine Übersäuerung vermeidet. Diese sollte basenüberschüssig sein. Außerdem wäre es hilfreich, wenn Sie in dieser Zeit auf Industriezucker und sehr fettige Speisen verzichten. Geben Sie lieber Lebensmittel den Vorzug, die sehr ballaststoffreich sind. Auch fermentierte Lebensmittel wie zum Beispiel Sauerkraut können sich positiv auf den Darm auswirken.

Während einer Darmsanierung sollten Sie beginnen, die Darmflora wieder aufzubauen. Dabei spielen Prä- beziehungsweise Probiotika eine wichtige Rolle. Diese gibt es als Tabletten, sind aber auch in bestimmten Lebensmitteln enthalten. Verzichten Sie außerdem auf Weißmehlprodukt, Wurst (enthält Zucker) und Alkohol. Fleisch dürfen Sie essen, allerdings nur in Maßen. Auch Ihren Kaffeekonsum sollten Sie einschränken auf maximal drei Tassen am Tag.

Eine Darmsanierung gegen Haarausfall erfordert etwas Geduld. Bis Sie erste Ergebnisse sehen, können durchaus einige Monate vergehen. Ein Durchhalten lohnt sich aber definitiv.

Darmsanierung – und die Haare wachsen nicht nach

Der Haarausfall wurde zwar durch die Darmsanierung gestoppt, die ausgefallenen Haare wachsen aber nicht nach. Das kann nicht selten vorkommen. Gerade dann, wenn die Darmfunktion über längere Zeit gestört war, eventuell noch in Kombination mit einer Mangelernährung.

Ist das der Fall, können unter Umständen eine Haartransplantation beziehungsweise eine PRP Behandlung Abhilfe schaffen. Beide Behandlungen lassen sich auch sehr gut miteinander kombinieren. Bei einer Haartransplantation werden die Haare,  konkret die Follikel in denen die Haarwurzeln sitzen, aus dem sogenannten Spenderbereich entnommen und anschließend dort eingesetzt, wo die Haare wieder voller werden sollen – stark vereinfacht erklärt.

Bei einer PRP-Behandlung handelt es sich um eine klassische Eigenbluttherapie. PRP bedeutet plättchenreiches Plasma. In diesem Plasma befinden sich verschiedene Wachstumsfaktoren, die sich positiv auf das Haarwachstum auswirken. Für die PRP Behandlung wird Ihnen eine geringe Menge Blut entnommen. Anschließend wird das PRP mittels Zentrifugieren von den anderen Blutbestandteilen getrennt und wieder in die Kopfhaut injiziert.

PRP wird übrigens schon seit Jahren in der Anti-Aging Behandlung eingesetzt. Dort ist es besser bekannt unter dem Namen „Vampir-Lifting“. Damit das PRP seine volle Wirkung entfalten kann, muss die Behandlung öfter wiederholt werden – abhängig vom Grad des Haarverlusts. Die PRP Behandlung und eine Haartransplantation lassen sich übrigens wunderbar miteinander kombinieren.

Eine Haartransplantation muss übrigens auch kein mittleres Vermögen mehr kosten. Die günstigere Alternative ist, den Eingriff in der Türkei vornehmen zu lassen. In den Preisen ist übrigens meist auch eine PRP-Behandlung enthalten.

Darmsanierung gegen Haarausfall – unser Fazit

Eine Darmsanierung kann durchaus hilfreich sein, wenn Sie unter diffusem Haarausfall leiden und diesen stoppen möchten. Allerdings sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass es etwas dauern kann, bis die ersten Ergebnisse sichtbar werden. Es ist auch nicht immer gewährleistet, dass die ausgefallenen Haare wieder nachwachsen. Dann kann Ihnen eventuell eine Haartransplantation und/oder eine PRP Behandlung wieder zu einer vollen Haarpracht verhelfen.

Weitere Informationen: