Haarausfall bei jungen Männern

Haarausfall bei jungen Männern

Haarausfall trifft viele Männer und kratzt vor allem bei jungen Männern tüchtig am Selbstbewusstsein. Haarausfall bei jungen Männern kann erblich bedingt sein, doch kommen auch andere Ursachen in Frage. Sie sollten darauf achten, in welcher Form die kahlen Stellen auftreten. Um das weitere Fortschreiten zu verhindern, muss der Haarverlust bei jungen Männernbehandelt werden.

Haarausfall bei jungen Männern häufig erblich bedingt

Die häufigste Form des Haarausfalls bei Männern ist die androgenetische Alopezie, der erblich bedingte Haarausfall. Ungefähr 70 bis 80 Prozent der Männer sind betroffen. Häufig tritt er bereits bei jungen Männern um das 18. Lebensjahr auf. Erste Anzeichen sind ein zurückweichender Haaransatz und Geheimratsecken. Später bildet sich eine Tonsur am Oberkopf. Aus dem zurückweichenden Haaransatz wird eine Stirnglatze.

Ist die Alopezie weit fortgeschritten, bleibt nur noch ein kleiner Haarkranz am Hinterkopf zurück. Bemerken Sie solche Anzeichen, sollten Sie sich in Ihrer Familie umschauen. Sind auch Ihr Vater, Ihr Onkel und Ihr Großvater betroffen, ist ein erblich bedingter Haarausfall wahrscheinlich. Er kann jedoch auch durch Ihre Mutter vererbt werden. Bei Frauen lichten sich die Haare um den Mittelscheitel. Neben erblichen Faktoren wird dieser Haarverlust durch eine ungesunde Lebensweise und Stress begünstigt.

Weitere Formen von Haarverlust bei jungen Männern

Mit der Sammelprobe können Sie feststellen, ob Sie unter Haarverlust leiden. Wenigstens eine Woche lang sollten Sie täglich alle Ihre ausgefallenen Haare auf der Bettwäsche, auf der Kleidung, aus dem Kamm und aus dem Duschabfluss sammeln und zählen. Sind das täglich mindestens 100 Haare, liegt ein Haarausfall vor. Neben dem erblich bedingten Haarausfall kann der Haarausfall bei jungen Männern noch in anderen Formen auftreten:

  •  Diffuser Haarausfall, bei dem die Haare gleichmäßig auf dem gesamten Kopf ausfallen, bis irgendwann die Kopfhaut durch die Haare sichtbar wird
  •  Kreisrunder Haarausfall mit scharf begrenzten, kreisförmigen, etwa münzgroßen kahlen Arealen. Um diese Areale herum wirken die Haare wie abgebrochen.
  •  Mechanischer Haarausfall tritt dort auf, wo die Haare am stärksten mechanisch beansprucht werden. Er kann durch straffes Zurückbinden der Haare zum Pferdeschwanz, durch Ziehen beim Föhnen oder Glätten, aber auch durch häufiges Tragen von Schutzhelmen verursacht werden.
  •  Vernarbender Haarausfall zeigt sich mit kahlen Stellen, an denen sich im weiteren Verlauf Narben bilden. An den Narben wachsen keine Haare mehr.

Die Ursache herausfinden

Ein Haarverlust bei jungen Männern muss behandelt werden, damit er nicht weiter fortschreitet. Zuerst muss die Ursache herausgefunden werden. Sie sollten zum Hautarzt gehen. In einem Anamnesegespräch befragt er Sie zur familiären Häufung von Haarverlust, zur Einnahme von Medikamenten, zu Vorerkrankungen, bestehenden Erkrankungen sowie zu Ihren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten.

Er untersucht Ihre Haare und Ihre Kopfhaut und kann ein Trichogramm anfertigen. Für weitere Untersuchungen kann er eine Kopfhautprobe entnehmen oder Sie an andere Fachärzte, beispielsweise einen Internisten oder Endokrinologen, überweisen. Der Haarausfall bei jungen Männern kann vielfältige Ursachen haben.

Ein diffuser Haarausfall kann durch eine Autoimmunerkrankung, beispielsweise eine Schilddrüsenerkrankung oder Diabetes mellitus, eine Infektionskrankheit, Stress, die Einnahme von Medikamenten oder einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen verursacht werden.

Bei einem kreisrunden Haarausfall können eine Autoimmunkrankheit, eine Infektion oder Stress die Ursache sein. Ein vernarbender Haarausfall kann durch eine Autoimmunerkrankung, aber auch durch den Befall der Kopfhaut mit Pilzen oder Bakterien entstehen. Abhängig von der Ursache erfolgt die Behandlung. Bei einem diffusen Haarverlust bei jungen Männern wachsen die Haare in den meisten Fällen wieder nach, wenn die Ursache beseitigt wurde.

Erblich bedingten Haarausfall bei jungen Männern behandeln

Zur Behandlung eines erblich bedingten Haarausfalls gibt es verschiedene Möglichkeiten. Der erblich bedingte Haarausfall entsteht durch eine erhöhte Produktion des Hormons Dihydrotestosteron, das als Abbauprodukt des männlichen Sexualhormons Testosteron gebildet wird.

Dihydrotestosteron lagert sich an den Haarwurzeln an und schädigt sie. Propecia ist ein Haarwuchsmittel, das den Wirkstoff Finasterid in einer Konzentration von 1 Prozent enthält. Es hemmt die Bildung von Dihydrotestosteron. Finasterid wird in einer Konzentration von 5 Prozent zur Behandlung von gutartigen Prostataerkrankungen verwendet. Da Finasterid starke Nebenwirkungen hat, sollten Sie genau überlegen, ob die Einnahme für Sie sinnvoll ist. Als Nebenwirkungen können

  •  Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen
  •  Veränderungen der männlichen Brust, Gynäkomastie oder sogar Brustkrebs bei Männern
  •  sexuelle Unlust
  •  Erektionsstörungen bis hin zur Impotenz
  •  Gewichtszunahme
    auftreten.

Auch Minoxidil, das als Tinktur oder Schaum auf die Kopfhaut aufgetragen wird, ist nicht ohne Nebenwirkungen. Ursprünglich wurde Minoxidil zur Einnahme als Blutdrucksenker verordnet. Der Wirkstoff verbessert die Durchblutung der Kopfhaut und kann der Anlagerung von Dihydrotestosteron an den Haarwurzeln entgegenwirken. Minoxidil wirkt nur, solange Sie es anwenden. Als Nebenwirkungen können trockene und gerötete Kopfhaut, Schuppenbildung und Hautreizungen auftreten.

Haarverlust bei jungen Männern mit Mitteln ohne Nebenwirkungen behandeln

Nicht alle Behandlungsmöglichkeiten für einen erblich bedingten Haarausfall bei jungen Männern haben Nebenwirkungen. Es gibt verschiedene alternative Behandlungsmethoden, die jedoch durch qualifizierte Fachkräfte ausgeführt werden sollten. Die PRP-Behandlung erfolgt mit Eigenblut, das Ihnen abgenommen und in einer Zentrifuge zu plättchenreichem Plasma aufbereitet wird.

Dieses plättchenreiche Blutplasma wird Ihnen mit feinen Nadeln unter die Kopfhaut gespritzt. Auf ähnliche Weise funktioniert auch die Mesohair-Behandlung. Ein Wirkstoffcocktail aus Vitaminen, Mineralstoffen und Enzymen wird speziell auf Ihre Haare und Ihre Kopfhaut abgestimmt und mit feinen Nadeln unter die Kopfhaut gespritzt. Bei der Softlaser-Behandlung wird die Kopfhaut mit einem niedrigenergetischen Laser behandelt.

Fazit: Haarverlust bei jungen Männern in vielen Formen

Haarausfall bei jungen Männern ist in den meisten Fällen erblich bedingt. Er kann jedoch auch in anderen Formen auftreten und verschiedene Ursachen haben. Der Hautarzt kann die Ursache herausfinden und die Behandlung einleiten.

Vorsichtig sollten Sie bei der Behandlung eines erblich bedingten Haarausfalls mit Propecia sein. Das Medikament kann schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Zur Behandlung von Haarausfall bei jungen Männern gibt es auch sanfte Methoden.

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