Haarausfall nach der Schwangerschaft vorbeugen

Haarausfall nach der Schwangerschaft vorbeugen

Häufig kommt es zu einem Haarausfall nach der Schwangerschaft. Das empfinden viele Frauen, aber auch etliche Männer als sehr schade. Denn in der Schwangerschaft ist die Haarpracht der werdenden Mutter sehr schön.

Doch oft werden die Haare schon kurz vor der Geburt wieder stumpf und fallen aus. In diesem Beitrag erfahren Sie, ob und wie Sie diesem Prozess entgegenwirken können.

Warum kommt es nach der Schwangerschaft zu Haarverlust?

Schuld an diesem Phänomen sind die Hormone. Denn während der Schwangerschaft und der Geburt findet im Körper der Frau eine erhebliche Umstellung statt. So produziert der Organismus der Schwangeren vermehrt Östrogen. Dadurch kommt es zu vermehrtem Haarwachstum und gleichzeitig zu einem verminderten Abstoßen des Haupthaars.

Die Haare bleiben dabei also länger auf dem Kopf. Dadurch wirkt das Kopfhaar automatisch voller. Kurz nach – und manchmal schon vor – der Geburt sinkt der Östrogenspiegel wieder. Damit wird auch das Haarwachstum eingedämmt.

Gleichzeitig fällt der Wachstumszyklus kürzer aus. Die Haare kehren so zum Zustand vor der Geburt des Kindes zurück. Es kommt dadurch also automatisch zu vermehrtem Haarverlust.

Lässt sich Haarausfall nach der Schwangerschaft vermeiden?

Haarverlust nach der Schwangerschaft lässt sich nicht immer vollständig vermeiden. Allerdings können Sie den Haarausfall durch die richtige Pflege eindämmen. So sollten Betroffene zu einem Shampoo, das viele Vitamine und Mineralien enthält, greifen.

Auf diese Weise wird die Haarpracht mit den benötigten Nährstoffen versorgt und gekräftigt. Auch empfiehlt es sich, nach der Geburt des Kindes für Entspannung zu sorgen. Bedenken Sie jedoch, dass sich ein vermehrter Haarausfall nach der Schwangerschaft nicht vollständig vermeiden lässt. Es handelt sich hierbei nämlich um einen weitgehend natürlichen Prozess.

Ab wann fallen die Haare der Frau aus?

Nach der Geburt fällt der Östrogenspiegel auf seinen ursprünglichen Wert zurück. Dieser Prozess kann einige Wochen in Anspruch nehmen. Schon während dieser Zeit kann es zu einem vermehrten Haarausfall kommen.

Hat sich der Östrogenspiegel normalisiert, wird auch das Kopfhaar bald wieder in seinem ursprünglichen Zustand sein. Die meisten Frauen bemerken den vermehrten Haarverlust beim Waschen und Kämmen des Haupthaars.

Ist eine Haartransplantation zu empfehlen?

Von einer Haarverpflanzung ist direkt nach der Schwangerschaft abzuraten. Fallen die Haare im ersten Jahr nach der Geburt vermehrt aus, ist erst einmal kein Grund zur Sorge geboten. Gedanken sollten Sie sich erst dann machen, wenn der Haarverlust besonders stark ist und länger als ein Jahr anhält.

In diesem Fall müssen Sie sich an einen Spezialisten wenden. Er wird untersuchen, welche Ursache für Ihren Haarausfall verantwortlich ist und Ihnen gegebenenfalls eine Therapie verordnen. Damit kriegen Sie Ihr Problem in nur kurzer Zeit in den Griff.

Eine Transplantation sollten Sie erst dann in Erwägung ziehen, wenn es zu einer Glatzenbildung kommt und alternative Behandlungsmethoden nicht anschlagen. Allerdings darf der Eingriff frühestens ein Jahr nach der Geburt des Kindes erfolgen.

Weniger ist mehr

Viele Frauen machen den Fehler, dass sie dem Haarverlust nach der Schwangerschaft durch Wundermittel entgegenwirken wollen. Sie strapazieren Ihre Kopfhaut durch aufwändige Therapien, sodass die Haare zusätzlich belastet werden.

Doch dies führt nur selten zum gewünschten Erfolg. Im schlimmsten Fall verschlimmert sich dadurch der Ausgangszustand, sodass die Kopfhaare noch stärker ausfallen. Wichtig ist, dass Sie sich während dieser Zeit Ruhe gönnen und sich nicht zusätzlich stressen.

Einen guten Effekt können Sie außerdem mit ausreichend Schlaf und Entspannung erzielen. Denn auch das Haupthaar reagiert auf Stress empfindlich.

Männer sollten Ihre Frau nach der Geburt des Kindes unterstützen und Ihr Hausarbeit abnehmen. Auf diese Weise kann sie sich eine Auszeit nehmen und zur Ruhe kommen. Dies wirkt sich positiv auf die körperliche Gesundheit und damit auch auf den Zustand der Haare aus.

Ein neuer Haarschnitt kaschiert das Problem

Viele Frauen gönnen sich nach der Geburt einen neuen Haarschnitt. Mit der richtigen Frisur fällt der Haarverlust nach der Schwangerschaft nicht zu stark auf. Außerdem erscheinen die Kopfhaare mit dem passenden Haarschnitt automatisch voller und schmeicheln dem Typ.

Am besten lässt sich die Frau dabei aber vom Friseur beraten. Ein erfahrener Stylist kann ihr Tipps zur passenden Frisur geben und für Zufriedenheit sorgen. Durch ihre langjährige Erfahrung erkennen die meisten Fachkräfte, ob das Ausmaß des Haarverlusts nach der Geburt natürlich ist.

Fazit – muss Haarverlust nach der Schwangerschaft behandelt werden?

Nicht immer ist es notwendig, den Haarausfall nach der Geburt des Kindes zu behandeln. Denn oft handelt es sich hierbei um einen natürlichen Prozess, der durch eine hormonelle Umstellung ausgelöst wird.

Anders verhält es sich, wenn der Haarverlust besonders stark ausfällt und sogar erste kahle Stellen zu sehen sind. In diesem Fall sollten sich Betroffene sofort an einen Arzt wenden. Er kann nicht nur der Ursache für den Haarverlust auf den Grund gehen, sondern auch eine effektive Behandlung verschreiben. Auf diese Weise lassen sich unangenehme Spätfolgen vermeiden.

Eine Haarverpflanzung ist in den ersten Monaten nach der Geburt nicht zu empfehlen. Denn während dieser Zeit ist der Körper der Frau noch geschwächt, wobei sich die Hormone oft nicht im Gleichgewicht befinden. Betroffene sollten nach der Schwangerschaft also mindestens ein Jahr abwarten, bevor Sie dauerhafte Maßnahmen ergreifen.

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