Ideales Alter für Haartransplantation – keine pauschale Empfehlung

Ideales Alter für Haartransplantatio

Die letzte Hoffnung für viele Menschen mit Haarausfall, wieder zu vollem Haar und mehr Selbstbewusstsein zu gelangen, ist die Haartransplatation. Die häufigste Form des Haarausfalls ist der erblich bedingte Haarverlust, der teilweise schon vor dem 20. Lebensjahr auftritt. Ist eine Haartransplantation mit 18 schon sinnvoll?

Alter spielt eine untergeordnete Rolle bei der Haarverpflanzung

Haarausfall tritt in vielen Formen auf, doch ist der erblich bedingte Haarausfall die häufigste Form. Er betrifft ungefähr 80 Prozent aller Männer und zeigt sich teilweise schon nach der Pubertät mit einem zurückweichenden Haaransatz und Geheimratsecken. Muss schon eine Haartransplantation mit 18 erfolgen? Eine pauschale Empfehlung kann nicht gegeben werden, auch wenn eine Haartransplantation mit 30 sinnvoller wäre. Der Haarausfall ist dann schon weiter fortgeschritten.

So können bei einer Haartransplantation mit 40 schon größere Bereiche aufgefüllt werden. Sie entscheiden selbst, wann Sie mit einer Haartransplantation zu einem attraktiveren Aussehen gelangen möchten. Sie sollten jedoch den Rat des Arztes nicht vergessen. Er macht sich ein Bild vom Zustand Ihrer Haare und Ihrer Kopfhaut und kann entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

Immerhin ist eine Haartransplantation ein operativer Eingriff, der mit gewissen Einschränkungen für den Patienten verbunden ist. Ein seriöser Arzt wird stets versuchen, die Belastung für den Patienten so gering wie möglich zu halten, und daher die Haartransplantation mit 40 eher ausführen als die Haartransplantation mit 20.

Der Lebensstil spielt eine Rolle

Für das Fortschreiten des erblich bedingten Haarausfalls spielen erbliche Faktoren eine Rolle, doch auch der Lebensstil kann einen Haarausfall begünstigen oder verzögern. Entscheiden Sie sich für eine Haarverpflanzung in einer seriösen Klinik, wird der Arzt nicht nur auf den Zustand von Kopfhaut und Haaren achten. Er wird auch einige Fragen stellen:

  • Lebens- und Ernährungsgewohnheiten
  • bekannte Vorerkrankungen
  • Einnahme von Medikamenten
  • Häufung von Haarausfall in der Familie.

Anhand Ihrer Antworten und des Zustands Ihrer Haare entscheidet der Arzt, ob es sinnvoll ist, schon eine Haartransplantation mit 20 durchzuführen oder noch zu warten. Bei einem ungesunden Lebensstil kann es durchaus sinnvoll sein, die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten zu ändern. Mit einem Übergang zu einer gesunden, vitamin- und mineralstoffreichen Ernährung, mehr Bewegung, weniger Alkohol und weniger Stress kann der Haarausfall eingedämmt werden. Mit verschiedenen Mitteln kann der Haarwuchs auch wieder gefördert werden.

Verschiedene Arten von Haarverlust können nicht warten

Neben dem erblich bedingten Haarausfall gibt es noch verschiedene andere Arten von Haarausfall, bei denen eine Haartransplantation mit 30 oder jünger schon sinnvoll sein könnte. Ein diffuser Haarausfall zeigt sich gleichmäßig auf dem gesamten Kopf und kann durch eine Autoimmunkrankheit, eine Infektion oder die Einnahme von Medikamenten eintreten. Teilweise erübrigt sich eine Haarverpflanzung, beispielsweise nach einer Chemotherapie, da die Haare meist wieder von selbst nachwachsen. Ein kreisrunder Haarausfall, der durch scharf begrenzte, kahle, runde Areale gekennzeichnet ist, kann durch Stress, eine Autoimmunerkrankung oder eine Infektion hervorgerufen werden.

Ist absehbar, dass die Haare nicht mehr nachwachsen, und wurde der Haarverlust nicht durch eine Autoimmunerkrankung verursacht, kann die Haarverpflanzung schon in jungen Jahren sinnvoll sein. Nicht anders sieht es beim vernarbenden Haarausfall aus, der verschiedene Ursachen haben kann und teilweise schon bei Kindern auftritt. Da an den kahlen Stellen keine Haare mehr wachsen, kann einiges für eine Haatransplantation mit 20 sprechen.

Wenn keine Aussicht auf Besserung besteht

Ein erblich bedingter Haarausfall tritt früher oder später auf und ist mehr oder weniger stark ausgeprägt. Litt bereits Ihr Vater oder Großvater schon in jungen Jahren an Stirnglatze, Geheimratsecken oder Glatze am Oberkopf, ist es wahrscheinlich, dass auch Sie schon frühzeitig davon betroffen sind. Es muss allerdings nicht immer der Vater sein, der einen solchen Haarausfall vererbt. Hat Ihre Mutter lichtes Haar um den Mittelscheitel, kann auch sie den Haarausfall vererben.

Da gerade bei jüngeren Männern das Selbstbewusstsein durch eine Stirnglatze oder Glatze stark angeschlagen sein kann, ist es häufig sinnvoll, schon eine Haartransplantation mit 30 oder jünger auszuführen. Das garantiert nicht, dass der Haarausfall nicht weiter fortschreitet. Tritt erblich bedingter Haarverlust schon mit Anfang 20 auf und wird die Haarverpflanzung schon vor der Vollendung des 30. Lebensjahres ausgeführt, ist damit zu rechnen, dass sich der Haarausfall weiter fortsetzt und es weiterhin zu kahlen Stellen kommt. Zusätzlich kann dann eine Haartransplantation mit 40 oder mit 50 erfolgen.

Die gute Nachricht: Die transplantierten Haare fallen nicht aus

Entscheiden Sie sich bereits in jungen Jahren für eine Haarverpflanzung, da Sie unter erblich bedingtem Haarausfall leiden, werden die zu transplantierenden Haare meistens vom Hinterkopf entnommen. Diese Haare sind besonders robust, da sie fast schon zur Körperbehaarung gehören.

Auch bei älteren Männern, bei denen sich nur noch ein kleiner Haarkranz am Hinterkopf befindet, fallen diese Haare nicht aus. Die Haare am Hinterkopf sind resistent gegen Dihydrotestosteron, das Abbauprodukt von Testosteron, das maßgeblich am erblich bedingten Haarausfall beteiligt ist. Auch dann, wenn diese Haare transplantiert werden, sind sie gegen Dihydrotestosteron resistent und fallen nicht aus.

Zunehmendes Alter – die Belastung für den Patienten

Nichts spricht gegen eine Haartransplantation mit 50, da Männer dann noch vital genug sind, um den Eingriff gut zu verkraften und von einem guten Ergebnis zu profitieren. Das Höchstalter, bei dem eine Haartransplantation ausgeführt wird, ist je nach Klinik unterschiedlich. In vielen Kliniken gibt es keine Altersgrenze. Auch Patienten mit Haarausfall, die 77 Jahre oder gar älter sind, werden noch behandelt, wenn sie es wünschen und wenn es ihr Gesundheitszustand erlaubt. Es ist möglich, auch Patienten zu behandeln, die das 80. Lebensjahr schon überschritten haben.

Ein seriöser Arzt wird jedoch den Gesundheitszustand des Patienten prüfen und entscheiden, ob der Eingriff für den Patienten eine zu große Belastung ist und ob noch Erfolgsaussichten bestehen. Der Patient muss mit dem richtigen Verhalten nach dem Eingriff einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg leisten. Dazu gehören die richtige Ernährung, der Verzicht auf Alkohol, die Vermeidung körperlicher Anstrengung und die Anwendung der erforderlichen Medikamente. Im Interesse des Patienten kommt es auch auf ein natürliches, dem Alter entsprechendes Ergebnis an.

Fazit: Ideales Alter für die Haarverpflanzung hängt individuell vom Patienten ab

Eine Empfehlung für das ideale Alter für eine Haartransplantation kann nicht gegeben werden. Es hängt vom Fortschreiten und von der Art des Haarausfalls ab, ob eine Haartransplantation sinnvoll ist. Erscheint der Zustand unumkehrbar und besteht keine Aussicht mehr, dass noch Haare nachwachsen, kann schon in jungen Jahren eine Haarverpflanzung sinnvoll sein. Sie stärkt das Selbstbewusstsein und kann zu mehr Lebensqualität führen. Ein guter Arzt wird den Patienten beraten und mit ihm gemeinsam entscheiden, ob eine Haartransplantation sinnvoll ist oder ob es besser ist, noch zu warten.

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