Wann eine Haartransplantation sinnvoll ist – der Arzt entscheidet

Wann eine Haartransplantation sinnvoll ist

Leiden Sie unter Haarausfall und stellt das ein kosmetisches Problem für Sie dar, können Sie mit einer Eigenhaarverpflanzung zu mehr Lebensqualität gelangen. Wann eine Haartransplantation sinnvoll ist, entscheidet der Arzt. Nicht bei allen Formen und Ursachen von Haarausfall kann eine Haarverpflanzung erfolgen. Wann eine Haarverpflanzung sinnvoll ist, hängt auch vom Fortschritt des Haarausfalls ab.

Wann eine Haartransplantation sinnvoll ist – Gründe, die dafür sprechen

Bei kahlen Stellen auf dem Kopf sprechen viele Gründe für eine Haarverpflanzung:

  • mehr Selbstbewusstsein durch ein attraktiveres Äußeres
  • jugendliches und vitales Aussehen
  • dauerhaftes Ergebnis
  • auch größere kahle Stellen können aufgefüllt werden.

Der häufigste Grund für eine Eigenhaarverpflanzung ist der erblich bedingte Haarausfall. Bei Männern äußert er sich mit Geheimratsecken, einem zurückweichenden Haaransatz und Glatze, während er sich bei Frauen mit immer dünner und lichter werdenden Haaren um den Mittelscheitel zeigt. Etwa 60 bis 80 Prozent aller Männer sind betroffen. Kahle Stellen fallen weniger auf, wenn Sie das Haar abrasieren. Auch mit einer Haarpigmentierung können Sie Haarstoppeln simulieren.

Die Pigmente werden wie bei einer Pigmentierung in die Kopfhaut gebracht. Wünschen Sie sich allerdings ein natürliches Ergebnis, ist die Haarverpflanzung sinnvoll. Neben dem erblich bedingten Haarausfall sind auch andere Formen des Haarausfalls Argumente für eine Haarverpflanzung. Wachsen die Haare bei einem diffusen oder kreisrunden Haarausfall nicht mehr nach, können Sie eine Haarverpflanzung vornehmen lassen. Eine Eigenhaarverpflanzung kann auch bei einigen Formen von vernarbendem Haarausfall und beim mechanischen Haarausfall erfolgen.

Was gegen eine Haarverpflanzung spricht

Nicht immer ist eine Haarverpflanzung sinnvoll:

  • Haarausfall durch Chemotherapie, da die Haare in den meisten Fällen wieder nachwachsen
  • Haarverlust, der durch eine Autoimmunerkrankung verursacht wurde, da die transplantierten Haare als körperfremdes Material betrachtet werden und wieder ausfallen würden
  • Haarverlust durch eine Hormonstörung, da die transplantierten Haare wieder ausfallen würden, wenn die Hormonstörung nicht behoben wird
  • Haarverlust durch entzündliche Prozesse der Kopfhaut verursacht wurde, da es nach der Haarverpflanzung verstärkt zu Entzündungen kommen könnte
  • Haarausfall durch Depressionen, da das Anwachsen der Haare durch die Depression behindert werden könnte und die Depression aufgrund bestimmter Ereignisse erneut auftreten und einen Haarausfall verursachen kann
  • nicht genügend Spenderhaare vorhanden
  • Sie unter Krebs oder einer anderen schwerwiegenden Erkrankung leiden.

Entscheiden Sie sich für eine Haartransplantation, untersucht der Arzt zuvor Ihr Blut. So kann er feststellen, was die Ursache für Ihren Haarverlust ist, ob schwerwiegende Erkrankungen vorliegen, die gegen eine Eigenhaarverpflanzung sprechen, und ob bei Ihnen mit einem guten Ergebnis nach dem Eingriff zu rechnen ist.

Haartransplantation – bei Haarverlust nicht immer sinnvoll

Bei verschiedenen Formen von Haarverlust ist eine Haartransplantation nicht immer sinnvoll. Bei einem kreisrunden Haarausfall kann es in einigen Fällen zu einer Spontanheilung kommen, sodass sich die Haarverpflanzung erübrigt. Bei einem diffusen Haarausfall kann eine Haarverpflanzung nicht sinnvoll sein, wenn er durch die Einnahme von Medikamenten, eine Autoimmunerkrankung oder eine Chemotherapie zur Behandlung von Krebs verursacht wurde.

Nehmen Sie Medikamente ein, kann der Arzt Ihnen ein anderes Medikament verordnen, das keinen Haarausfall verursacht. Auch bei einem erblich bedingten Haarausfall ist die Haarverpflanzung nicht immer sinnvoll. Ist der erblich bedingte Haarausfall noch nicht weit genug fortgeschritten, fallen bereits nach kurzer Zeit die Haare um den Transplantationsbereich wieder aus. Der Arzt kann den richtigen Zeitpunkt feststellen, wann eine Haartransplantation sinnvoll ist.

Haartransplantation sinnvoll, wenn Haarfollikel abgestorben sind

Liegt ein erblich bedingter Haarausfall vor und sind die kahlen Stellen noch nicht lange vorhanden, können Sie mit Haarwuchsmitteln versuchen, die Haarfollikel wieder zur Bildung neuer Haare zu stimulieren. Solche Haarwuchsmittel sind als Minoxidil und Finasterid verfügbar. Sie können noch intakte Haarfollikel wieder zur Bildung neuer Haare anregen, doch sind die Nebenwirkungen nicht zu unterschätzen.

Gelingt es nicht, die Haarfollikel wieder zur Haarproduktion anzuregen oder haben Sie Angst vor den Nebenwirkungen der Haarwuchsmittel, kann eine Haartransplantation sinnvoll sein. Auch mit alternativen Behandlungsmethoden wie der PRP-Behandlung mit Eigenblut, das reich an Blutplättchen ist, der Mesohairtherapie mit einem Wirkstoffcocktail, der auf Ihre Haare und auf Ihre Kopfhaut zugeschnitten ist, mit Microneedling, mit der Sauerstofftherapie oder mit der Softlasertherapie können die Haarfollikel wieder zur Bildung neuer Haare stimuliert werden, wenn sie noch nicht abgestorben sind. Haben diese Methoden allerdings keinen Erfolg, dann kann die Haarverpflanzung sinnvoll sein.

Haarverpflanzung mit überzeugendem Ergebnis

Ist bei Ihnen eine Haartransplantation sinnvoll, wird sie zumeist mit der FUE-Methode (Follicular Unit Extraction) ausgeführt. Die Haare werden mit einer Hohlnadel, die über einen Mikromotor verfügt, aus dem Spenderbereich am Hinterkopf entnommen und in einer Nährlösung aufbewahrt. Der Arzt öffnet im Empfängerbereich die Kanäle für die Aufnahme der Haarfollikel.

Die Haarfollikel werden in Wuchsrichtung in die Kanäle eingesetzt. Das Ergebnis können Sie nach 12 bis 18 Monaten sehen. Es ist nicht sichtbar, dass nachgeholfen wurde. Die transplantierten Haare wachsen ein Leben lang weiter. Bei einem erblich bedingten Haarausfall können die Haare um die Transplantationsstellen herum ausfallen, während die transplantierten Haare selbst nicht ausfallen.

Fazit: Wann eine Haarverpflanzung sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab

Die häufigste Form von Haarverlust ist der erblich bedingte Haarausfall. Eine Haarverpflanzung kann zu einem attraktiveren Aussehen verhelfen, wenn sich bereits größere kahle Stellen gebildet haben. Wann eine Haartransplantation sinnvoll ist, entscheidet der Arzt. Nicht immer ist eine Haartransplantation sinnvoll. Die Art des Haarausfalls, beispielsweise diffuser oder kreisrunder Haarausfall, ist entscheidend, ob sich eine Haartransplantation lohnt.

Nicht bei allen Formen und Ursachen ist eine Haarverpflanzung sinnvoll, da es zu Infektionen kommen könnte oder die transplantierten Haare wieder abgestoßen werden. Auch bei einem erblich bedingten Haarausfall, der noch nicht weit fortgeschritten ist, können Sie an eine Haarverpflanzung denken. Spricht keine Erkrankung dagegen, kann sich eine Haarverpflanzung für Sie lohnen.

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