Haarausfall bei Frauen über 50 – Hormone aus dem Gleichgewicht

Haarausfall bei Frauen über 50 - Hormone aus dem Gleichgewicht

Viele Frauen über 50 bemerken, dass ihre Haare nicht mehr so voll und kräftig wie zuvor sind. Es kann zu kahlen Stellen auf dem Kopf kommen. Schuld an diesem Haarausfall bei Frauen über 50 sind die Hormone, die sich verändern. Der Haarverlust bei Frauen über 50 kann sich ähnlich wie der erblich bedingte Haarausfall bei Männern zeigen.

Haarausfall bei Frauen über 50 – verschiedene Möglichkeiten

Bei vielen Frauen setzt nach den Wechseljahren ein stärkerer Haarausfall ein. Es ist völlig normal, dass täglich Haare ausfallen. Dabei muss es sich noch nicht um Haarausfall handeln. Ob Sie unter Haarausfall leiden, können Sie selbst mit der Sammelprobe feststellen.

Sie sollten mindestens eine Woche lang jeden Tag die Haare sammeln und zählen, die Sie auf Ihrer Kleidung, im Kamm, auf der Bettwäsche und im Duschabfluss finden. Sind das täglich mehr als 100 Haare, liegt ein Haarausfall vor.

Auch Frauen können unter einem erblich bedingten Haarausfall leiden. Bei Männern ist er die häufigste Form von Haarausfall. Er macht sich mit Glatze am Oberkopf, Geheimratsecken und zurückweichendem Haaransatz bemerkbar. Anders als bei Männern zeigt sich der erblich bedingte Haarausfall bei Frauen mit immer lichter werdenden Haaren um den Mittelscheitel.

Bei Frauen über 50 kann dieser Haarausfall verstärkt auftreten, genau wie es bei Männern umso wahrscheinlicher ist, unter erblich bedingtem Haarverlust zu leiden, je älter sie werden.
Der Haarverlust bei Frauen über 50 kann erblich bedingt sein. Er kann jedoch auch durch die Hormonveränderungen nach den Wechseljahren bedingt sein.

Wenn die Hormone verrückt spielen – so kann der Haarverlust aussehen

Sind Hormone die Ursache, dass Frauen über 50 die Haare verstärkt ausfallen, dominieren die männlichen Hormone. Während Östrogene für einen schönen Haarwuchs bei Frauen sorgen, bewirken männliche Hormone wie Progesteron das Gegenteil. Die Kopfhaare fallen aus. Dieser Haarausfall kann sich bei Frauen genauso wie der erblich bedingte Haarausfall bei Männern bemerkbar machen.

Auch bei Frauen können sich Geheimratsecken, eine Stirnglatze oder eine Glatze am Oberkopf bilden. Sind diese Formen des Haarausfalls, die männliche Formen annehmen, für Frauen schon unangenehm genug, kann sich die Hormonveränderung bei Frauen über 50 noch mit einer weiteren unangenehmen Erscheinung bemerkbar machen: Die Körperbehaarung verstärkt sich.

Dieser Haarausfall und die verstärkte Körperbehaarung können auch bei jüngeren Frauen durch die Dominanz männlicher Hormone auftreten. Sie treten dann jedoch nicht so stark in Erscheinung.

Während der Regelblutung, nach dem Absetzen der Anti-Baby-Pille, beim Wechsel zu einer anderen Anti-Baby-Pille und in den Wechseljahren kann sich ein Haarausfall mit ähnlichen Anzeichen zeigen.

Weitere Formen von Haarausfall bei Frauen über 50

Bei Frauen über 50 können noch weitere Formen von Haarausfall auftreten, die unterschiedliche Ursachen haben:

  •  diffuser Haarausfall, gleichmäßig auf dem gesamten Kopf, durch Einnahme von Medikamenten, Autoimmunerkrankungen, Infektionen oder Stress
  •  kreisrunder Haarausfall mit münzgroßen, kahlen, kreisrunden Arealen, durch Stress, Infektionen oder Autoimmunerkrankungen
  •  vernarbender Haarausfall mit kahlen Stellen auf dem Kopf, an denen sich Narben bilden und keine Haare mehr wachsen, bedingt durch Pilz- oder Bakterienbefall oder Autoimmunerkrankungen
  •  mechanischer Haarausfall, bedingt durch mechanische Beanspruchung der Haare.

Haarausfall durch Lichen planopilaris

Eine sehr unangenehme Form von Haarverlust bei Frauen über 50 kann auch vernarbender Haarausfall sein, der durch eine Autoimmunerkrankung verursacht wird. Diese Form des Haarausfalls, durch Lichen planopilaris verursacht, tritt verstärkt bei Frauen über 50 auf.

Sie ist sehr selten, doch führt sie aufgrund ihres Erscheinungsbildes zu einer starken psychischen Belastung bei den betroffenen Frauen. Dieser Haarausfall tritt in Schüben auf. Die Haare fallen vorrangig im Stirnbereich aus. Der Haaransatz geht immer weiter zurück.

Aufgrund ihres Erscheinungsbildes wird diese Form von Haarausfall auch als Clown-Alopezie bezeichnet. Die Haare wachsen nicht mehr nach. Eine Behandlung ist nicht möglich. Ist der Verlauf günstig, kann eine Haartransplantation helfen. Die Transplantation erfolgt zuerst an einem kleinen Bereich, um die Reaktion zu testen.

Behandlung von hormonell bedingtem Haarausfall bei Frauen über 50

Der hormonell bedingte Haarverlust bei Frauen über 50 kann mit Hormonen behandelt werden. Allerdings sollten Sie nicht vergessen, dass diese Hormone starke Nebenwirkungen haben können. Der Arzt wird Sie über die Wirkung der Hormone und die Nebenwirkungen aufklären. Da die Familienplanung bei Frauen in diesem Alter abgeschlossen ist, greift der Arzt häufig zur Hormonbehandlung.

Eine Alternative zur Hormonbenhandlung kann eine Behandlung mit pflanzlichen Hormonen sein. Solche Phytohormone sind in verschiedenen Pflanzen wie Bockshornklee oder Mönchspfeffer enthalten. Die Behandlung kann mit Tropfen oder Tabletten aus den entsprechenden Pflanzenextrakten erfolgen. Diese Phytohormone haben weniger Nebenwirkungen als andere Hormone.

Wenn die Hormone wieder ins Gleichgewicht kommen

Die Hormone können sich bei Frauen über 50 wieder normalisieren. Die Haare wachsen dann zumeist wieder nach, doch ist der Haarwuchs dann zumeist nicht mehr so kräftig wie vorher. Eine Behandlung mit Minoxidil führt nicht immer zum gewünschten Erfolg.

Das Nachwachsen der Haare kann mit verschiedenen Methoden wie der Eigenblutbehandlung, der Sauerstofftherapie oder der Mesohairtherapie angeregt werden. Auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann das Nachwachsen der Haare fördern.

Wachsen an den kahlen Stellen keine Haare mehr, kann eine Haartransplantation helfen. Da die Haare vom Hinterkopf entnommen werden, sind sie resistent gegen männliche Hormone. Auch dann, wenn sie transplantiert wurden, sind sie gegen männliche Hormone resistent.

Fazit: Haarverlust bei Frauen über 50 ist hormonell bedingt

Ein Haarausfall bei Frauen über 50 tritt häufig auf und ist hormonell bedingt. Ein erblich bedingter Haarausfall kann verstärkt werden und ist an immer lichter werdenden Haaren um den Mittelscheitel erkennbar.

Überwiegen männliche Hormone, kann sich der Haarausfall bei Frauen über 50 mit den gleichen Anzeichen wie bei Männern zeigen. Die Behandlung erfolgt häufig mit Hormonen. Wachsen keine Haare mehr nach, kann eine Haartransplantation helfen.

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