Haarausfall bei Lupus erythematodes?

Haarausfall bei Lupus erythematodes

Verschiedene Formen von Haarausfall sind äußerst selten, doch kann eine ernsthafte Erkrankung dahinter stecken. Ein solcher Haarverlust kann mit Narbenbildung an den kahlen Stellen einhergehen. Haben sich Narben gebildet, wachsen keine Haare mehr nach. Eine seltene Form von Haarverlust ist der Haarausfall bei Lupus erythematodes.

Bei Lupus erythematodes handelt es sich um eine entzündliche Autoimmunerkrankung, die den gesamten Organismus betreffen und in verschiedenen Formen auftreten kann. Sie sollten einen Hautarzt konsultieren, wenn Ihnen die Haare ausfallen und das Erscheinungsbild untypisch ist. Anhand verschiedener Untersuchungen kann der Hautarzt die Ursache Ihres Haarausfalls feststellen. Abhängig von der Ursache nimmt er die Behandlung vor.

Warum kann ein Haarausfall bei Lupus erythematodes auftreten?

Lupus erythematodes ist eine seltene Autoimmunerkrankung, die auch als Schmetterlingsflechte bezeichnet wird. Diese Bezeichnung rührt daher, dass im Gesicht eine schmetterlingsförmige Rötung auftritt. Es handelt sich in der Regel nicht nur um eine reine Hautkrankheit. Verschiedene Organe können betroffen sein. Am häufigsten tritt die Schmetterlingsflechte bei Frauen auf, doch können auch Männer betroffen sein.

Lupus erythematodes gehört zu den Kollagenosen und ist eine Bindegewebserkrankung. Diese Krankheit gehört zu den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Die Abwehrzellen des Immunsystems greifen körpereigene Zellbestandteile an. Dazu können auch die Zellen der Haarfollikel zählen, was zu einem Haarverlust führt. An den Zellen entstehen entzündliche Veränderungen.

Lupus erythematodes kann in verschiedenen Formen auftreten. Am häufigsten sind der kutane Lupus erythematodes und der systemische Lupus erythematodes. Der kutane Lupus erythematodes betrifft fast ausschließlich die Haut, während der systemische Lupus erythematodes auch verschiedene andere Organe wie Nieren, Lunge, Herz und Gelenke betrifft. An den betroffenen Organen kommt es zu Entzündungen.

Wie kann Lupus erythematodes zu einem Haarverlust führen?

Bei den verschiedenen Formen von Lupus erythematodes kann auch die Kopfhaut betroffen sein. Die Zellen der Kopfhaut und die Haarfollikel können sich entzünden. Die Haarfollikel sterben ab und bringen keine Haare mehr hervor. Der Haarverlust kann durch die Erkrankung selbst, aber auch durch die Symptome der Erkrankung auftreten, beispielsweise, wenn die Nieren betroffen sind.

Die Durchblutung der Kopfhaut und die Nährstoffversorgung der Haarfollikel können eingeschränkt sein. Haarausfall durch Lupus erythematodes tritt vor allem dann auf, wenn es sich um die kutane Form handelt, die sich in der Regel auf die Haut beschränkt. Auch bei den verschiedenen anderen Formen kann es zu einem Haarverlust kommen.

Wie zeigt sich der Haarverlust durch Lupus erythematodes?

Der Haarausfall durch Lupus erythematodes ist ein vernarbender Haarverlust. Ist die Kopfhaut betroffen, treten zumeist unregelmäßig geformte, aber scharf begrenzte und leicht erhabene Flecken auf. Diese Flecken können eine rote oder violette Farbe haben und Schuppen bilden.

Im weiteren Verlauf können helle Narben entstehen, an denen keine Haare mehr wachsen. Die Narben sind von dunkleren entzündlichen Herden umgeben. Zumeist kommt es an den betroffenen Stellen nicht zu Brennen oder Juckreiz. Allerdings können diese Stellen empfindlich gegen Berührungen sein, wenn sie aktiv entzündet sind.

Lupus erythematodes ist eine chronische Erkrankung, die schubweise auftreten kann. Die Haut an den betroffenen Arealen kann schlaff und faltig wirken. Die Erkrankung Lupus erythematodes, aber auch der dadurch verursachte Haarverlust schreiten immer weiter fort, wenn die Erkrankung nicht behandelt wird.

Wie erfolgt die Diagnose bei Lupus erythematodes?

Sie sollten einen Hautarzt konsultieren, wenn Sie Anzeichen von Lupus erythematodes wie eine schmetterlingsförmige Rötung im Gesicht bemerken und wenn Ihnen die Haare ausfallen. Der Hautarzt kann die Ursache des Haarausfalls ermitteln, indem er verschiedene Untersuchungen vornimmt. So verhindern Sie, dass die Erkrankung einen gefährlichen Verlauf nimmt und der Haarverlust weiter fortschreitet.

Um einen Haarausfall durch Lupus erythematodes festzustellen, kann der Arzt verschiedene Blutuntersuchungen wie einen Bluttest auf Antikörper, eine Biopsie der Kopfhaut oder eine Provokationsuntersuchung, beispielsweise mit Licht, durchführen.

Wie wird Lupus erythematodes behandelt?

Hat der Arzt bei Ihnen Lupus erythematodes festgestellt, kann er die Behandlung vornehmen. Haben sich bereits kahle Stellen mit Narben auf Ihrer Kopfhaut gebildet, können dort auch bei einer erfolgreichen Behandlung keine Haare mehr wachsen, da die Haarfollikel abgestorben sind.

Abhängig von der Form von Lupus erythematodes kann die Behandlung auf verschiedene Weise erfolgen:

  • äußere Behandlung der betroffenen Hautbereiche mit Glukokortikoiden (Kortison)
  • lokale äußere Behandlung von Hautveränderungen im Gesicht mit Immunsuppressiva
  • lokale Behandlung mit Vitamin-A-Säure in schweren Fällen
  • Laserbehandlung oder Kältebehandlung.

Zusätzlich kann in schweren Fällen eine innere Behandlung mit Medikamenten erfolgen.

Ist eine Haarverpflanzung bei Lupus erythematodes möglich?

Leiden Sie unter Haarausfall bei Lupus erythematodes, muss der Arzt entscheiden, ob eine Haartransplantation bei Ihnen sinnvoll ist. Der Arzt muss prüfen, ob die Entzündung gerade inaktiv ist oder sehr schwach verläuft. Nur dann können Haare erfolgreich transplantiert werden, da sie dann nicht vom eigenen Immunsystem angegriffen werden. Ist die Entzündung aktiv, könnte sie durch die Haarimplantation noch weiter ausbrechen, da es sich um einen operativen Eingriff handelt.

Das Immunsystem würde die Haarfollikel angreifen und das Anwachsen verhindern. Der Arzt kann, um sicher zu sein, eine Probehaartransplantation vornehmen. Nur an einem kleinen Bereich werden Haare transplantiert. Erfolgt die Haarverpflanzung erfolgreich, kann sie auch auf die übrigen kahlen Bereiche erweitert werden.

Fazit: Lupus erythematodes ist eine entzündliche Autoimmunerkrankung

Ein Haarausfall bei Lupus erythematodes kann an verschiedenen Stellen des Kopfes ausbrechen und zeigt sich mit scharf begrenzten, unregelmäßig geformten kahlen Stellen. Im weiteren Verlauf bilden sich an den kahlen Stellen Narben, an denen keine Haare mehr wachsen.

Lupus erythematodes ist eine entzündliche Autoimmunerkrankung, die in verschiedenen Formen auftritt und nur die Haut, aber auch andere Organe betreffen kann. Die Behandlung kann mit Glukokortikoiden erfolgen. Eine Haartransplantation ist möglich, wenn die Erkrankung nicht aktiv ist. Bei aktiven Entzündungen könnten die transplantierten Haarfollikel ausfallen, da sie vom körpereigenen Immunsystem angegriffen werden.

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