Haarausfall durch Eiweißmangel: Wie kommt es dazu?

Haarausfall durch Eiweißmangel Wie kommt es dazu

Das Haar besteht zum größten Teil aus Keratin. Dieses Keratin ist eine Mischung aus Proteinen (Eiweißen). Da Eiweiß ein wichtiger Bestandteil der Haare ist, liegt es nahe, dass die Haare durch einen Mangel an Eiweiß geschädigt werden. Wie kommt es zu einem Haarausfall durch Eiweißmangel?

Warum kann ein Haarausfall durch Eiweißmangel auftreten?

Die Haare bestehen größtenteils aus Keratin. Dabei handelt es sich um Eiweiße, die auch als Proteine bezeichnet werden. Eiweiß ist wichtig für den Aufbau von Knochen und Muskeln. Es muss daher in ausreichendem Umfang mit der Ernährung aufgenommen werden. Eiweiß ist sowohl in pflanzlichen als auch in tierischen Nahrungsmitteln enthalten.

Bodybuilder und Kraftsportler nehmen viel Eiweiß zu sich und nutzen auch Eiweiß-Shakes als Nahrungsergänzungsmittel, um Muskeln aufzubauen und an Gewicht zuzunehmen. Ohne Eiweiß geht im menschlichen Körper nichts. Fehlt es dem Körper an Eiweiß, macht sich das auf verschiedene Weise bemerkbar. Ein Eiweißmangel kann durch eine falsche Ernährung auftreten.

Er ist auch möglich, wenn der Körper das Eiweiß aufgrund einer Krankheit nicht ausreichend verstoffwechseln kann.
Kommt es zu einem Eiweißmangel, werden Muskeln abgebaut. Das kann sich auch auf die Kopfhaut und auf die Haare auswirken. Die Haare werden zunächst stumpf und brüchig. Die Wachstumsphasen der Haare verkürzen sich, bis die Haare schließlich ausfallen.

Wie kommt es zu einem Eiweißmangel?

Zu einem Eiweißmangel kommt es durch eine Fehlernährung, wenn zu wenig eiweißreiche Lebensmittel gegessen werden. Menschen, die unter einem Eiweißmangel leiden, ernähren sich mitunter hauptsächlich von fett- und kohlenhydratreichen Lebensmitteln. Auch dann, wenn Sie sich gesund und ausgewogen ernähren, kann ein Proteinmangel eintreten. Verschiedene Erkrankungen und Ernährungsstörungen können dazu führen, dass die Nahrung nicht richtig verwertet werden kann.

Der Körper bekommt dann verschiedene Inhaltsstoffe nicht in ausreichendem Umfang. Auch ein Eiweißmangel kann die Folge sein. Ein Mangel an Eiweißen tritt mitunter auch bei einer besonderen Belastung des Organismus, beispielsweise während der Schwangerschaft, Stillzeit oder einer schwerwiegenden Erkrankung, auf.

Auch eine Essstörung wie Bulimie oder Magersucht kann zu einem Proteinmangel und damit verbunden zu einem Haarausfall durch Eiweißmangel führen. Sportler haben einen erhöhten Eiweißbedarf. Treiben Sie viel Sport und essen Sie gesund, kann es passieren, dass es an Protein mangelt.

Wie macht sich ein Mangel an Eiweiß bemerkbar?

Da Eiweiß ein wichtiger Bestandteil von Knochen, Muskeln, Haut, Haaren und inneren Organen ist, kann sich ein Mangel an Eiweißen auf vielfältige Weise bemerkbar machen. Anzeichen von Eiweißmangel sind

  • Muskelschwäche, da Eiweiß ein wichtiger Bestandteil der Muskeln ist und der Körper das Eiweiß bei einem Mangel aus den Muskeln bezieht
  • ständiges Hungergefühl, da Eiweiß sättigend wirkt und ein Mangel an Eiweiß den Appetit erhöht
  • Flüssigkeitsansammlungen in Armen und Beinen (Ödeme), da Eiweiße verhindern, dass Wasser und Salz aus dem Gewebe austreten
  • verstärkte Anfälligkeit gegen Krankheiten, da Eiweiße auch das Immunsystem stärken.

Wie tritt der Haarverlust bei einem Proteinmangel auf?

Ein Haarausfall durch Eiweißmangel muss nicht sofort auftreten, wenn es dem Körper an Proteinen fehlt. Er tritt oft erst auf, wenn der Proteinmangel schon ziemlich weit fortgeschritten ist. Da Eiweiß ein wichtiger Bestandteil der Haare ist und den Haaren Spannkraft verleiht, kann sich ein Mangel daran auf verschiedene Weise zeigen. Die Haare können statisch aufgeladen sein oder sich kräuseln, da die äußere Schuppenschicht der Haare geschädigt ist. Die Haare können auch stumpf und brüchig werden oder nicht mehr richtig liegen.

Kommt es zu einem Haarausfall durch Eiweißmangel, fallen die Haare zumeist gleichmäßig auf dem gesamten Kopf aus. Es kommt zu einem diffusen Haarverlust. Nicht immer muss es an einem Eiweißmangel liegen, wenn Ihre Haarstruktur geschädigt ist oder Sie unter Haarverlust leiden. Sie sollten einen Arzt konsultieren. Er kann anhand einer Blutuntersuchung feststellen, ob bei Ihnen ein Eiweißmangel vorliegt.

Wie kann der Haarverlust behandelt werden?

Bevor Sie Ihren Haarverlust behandeln, sollte festgestellt werden, ob tatsächlich ein Proteinmangel vorliegt. Auf keinen Fall sollten Sie jetzt verstärkt Proteine durch Eiweißdrinks und verschiedene Proteinprodukte für Sportler aufnehmen. Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen, ist ein Eiweißmangel und damit verbunden ein Haarschwund nur dann möglich, wenn Ihr Körper aufgrund einer Erkrankung das Eiweiß nicht ausreichend aufnehmen kann.

Sie können den Haarausfall durch Eiweißmangel mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung behandeln. Es ist auch nicht zu empfehlen, dass Sie zu einer Low-Carb-Diät mit wenigen Kohlenhydraten und einem erhöhten Eiweißanteil übergehen. Es reicht aus, wenn Sie verstärkt eiweißreiche Lebensmittel zu sich nehmen:

  •  Hülsenfrüchte
  •  Nüsse und Mandeln
  •  Sojabohnen
  •  Vollkornprodukte
  •  Spinat
  •  Kohlgemüse.

Eiweiß ist auch in tierischen Lebensmitteln wie Eiern, Milchprodukten, Fisch, Meeresfrüchten und Fleisch enthalten. Sie sollten jedoch nicht zu viel Fleisch essen. Bei einem Mangel an Proteinen sollten Sie nicht verstärkt Milchprodukte und Eier essen, denn ein Zuviel an Eiweiß kann sogar schaden. Pflanzliche Eiweißlieferanten sind den tierischen Eiweißlieferanten vorzuziehen, da die pflanzlichen Eiweißlieferanten auch viele Vitamine und Mineralstoffe enthalten, die wichtig für die Haare sind.

Wie hoch ist der Eiweißbedarf?

Möchten Sie einen Haarausfall durch Eiweißmangel bekämpfen oder vermeiden, sollten Sie Ihren Tagesbedarf an Eiweiß kennen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt pro Kilogramm Körpergewicht 0,8 bis 1 Gramm Eiweiß. Wiegen Sie 80 Kilogramm, sollten Sie täglich 64 bis 80 Gramm Eiweiß zu sich nehmen. Bei Sportlern ist der Eiweißbedarf höher. Sie sollten ungefähr 1,3 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht aufnehmen, wenn Sie intensiv Sport treiben.

Fazit: Zu wenig Eiweiß macht die Haare krank

Eiweiß ist an vielen Prozessen im Körper beteiligt. Es ist auch ein wichtiger Bestandteil der Haare. Ein Haarausfall durch Eiweißmangel zeigt sich diffus auf dem gesamten Kopf. Bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung kommt es nur selten zu Eiweißmangel. Bei einem Haarausfall sollten Sie nicht zu Protein-Shakes greifen.

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