Haarausfall durch Folliculitis decalvans Ist der Haarschwund behandelbar?

Haarausfall durch Folliculitis decalvans Ist der Haarschwund behandelbar

Seit einiger Zeit fällt Ihr Haar aus und auf der Kopfhaut bilden sich sichtbare Narben. Weiterführend bemerken Sie einen unangenehmen Juckreiz, der bei hoher Sensibilität von Berührungsschmerzen begleitet wird. Ihre Kopfhaut weist rote entzündliche Stellen auf, die sich primär dort bilden, wo Ihr Haar die Kopfhaut durchstößt. Mit Ihren Haaren nimmt Ihr Selbstbewusstsein ab, während die Sorge um eine Vollglatze steigt und mentalen Stress erzeugt. Sollten Sie unter Haarausfall durch Folliculitis decalvans leiden, steht die Therapie der Ursache ohne Wartezeit im Fokus.

Haarausfall durch Folliculitis decalvans: Eine folgenschwere Begleiterscheinung

Es ist unvermeidbar, dass es zu Haarausfall durch Folliculitis decalvans kommt. Dennoch ist der Haarschwund ein Begleitsymptom, das auf einer Ursache basiert. Es handelt sich hierbei um eine Hauterkrankung, die Ihren gesamten Körper betreffen und an allen behaarten Stellen auftreten kann. In der Praxis ist vor allem die Kopfhaut von der bakteriellen Entzündung betroffen. Ein Grund für den Haarausfall als Folge entzündeter Haarbälge ist das Bakterium Staphylococcus aureus, aber auch familiäre Veranlagungen und bisher unbekannte Einflüsse können die Haarbalgentzündung begünstigen. Nicht bei allen unter Staphylococcus aureus leidenden Patienten bricht die Entzündung aus. Im Kontraschluss wird bei Haarverlust mit Papeln um die Haarfollikel in den meisten Fällen ein Befall des Bakteriums diagnostiziert. Der Haarverlust durch Folliculitis decalvans tritt als indirekte Folgeerscheinung auf, da die Haarwurzeln irreversibel geschädigt werden und absterben. Zurück bleiben Vernarbungen, auf denen kein neues Haar wächst.

Symptome

Lange ehe Sie Haarverlust durch Folliculitis decalvans feststellen, leiden Sie unter entzündlichen Verdickungen auf der Kopfhaut. Die Papeln gleichen kleinen Pusteln und füllen sich im Verlauf der Erkrankung mit Eiter. Der Entzündungsherd kann in einzelnen Bereichen, aber auch auf der gesamten Kopfhaut sichtbar werden. Besonders betroffen sind die Übergänge zwischen der Kopfhaut und Ihrem Gesicht. An den vorderen, seitlichen und hinteren Haaransätzen bildet sich im Verlauf der Entzündung ein sichtbarer Kranz an Papeln, die teils gerötet, teils mit Eiter gefüllt und meist mit einer schuppigen Schicht umhüllt sind. Spätestens bei Eiterbildung kommt es zu spürbaren Irritationen Ihrer Kopfhaut und Sie können Juckreiz, Schmerzen und ein Brennen oder eine Spannung auf Ihrem Kopf fühlen. Je früher Sie die Symptome untersuchen lassen, umso besser stehen die Chancen auf eine Eindämmung der Entzündung und auf den Stopp des Haarausfalls.

Ursachenforschung als Grundlage der Behandlung

Wie konnte es zu Haarausfall und zu Folliculitis decalvans kommen? Wie bereits angeschnitten, ist das Bakterium Staphylococcus aureus ein Verursacher. Eine abschließende Klärung der Gründe für die narbenbildende Haarbalgentzündung ist bis heute nicht möglich. Das Bakterium spielt eine Rolle bei der Entstehung der Erkrankung. Hinzu kommen ungünstige Umstände, wie zum Beispiel eine genetisch veranlagte Haarfollikelöffnung. Durch die unnatürliche, bei Betroffenen aber angeborene Öffnung der Haarfollikel haben Bakterien ein leichtes Spiel und gelangen ohne Widerstand in die Kopfhaut. Ein Dermatologe nimmt die Diagnose mit einer Kopfhautprobe und einer Haaranalyse vor. Je früher Sie einen Facharzt konsultieren, umso besser können Sie sich vor dem vollständigen Haarverlust durch Folliculitis decalvans schützen. Auch wenn der Haarschwund ein größeres Problem für Sie ist, handelt es sich „nur“ um ein Symptom und nicht um die eigentliche Erkrankung, also die Ursache.

Die Therapie und ihr Ziel

Im Vordergrund der Therapie, die meist mit einer längerfristigen Antibiose einhergeht, steht die Eliminierung der Staphylococcus aureus. Im Frühstadium der Entzündung kann eine antientzündliche Therapie hilfreich sein, so dass Sie nicht direkt mit einem starken und nebenwirkungsreichen Antibiotikum behandelt werden. Haben sich bereits größere Papeln mit Eiteransammlungen gebildet und Ihr Haar fällt kontinuierlich aus, hilft die reine Entzündungsbehandlung nicht mehr. Viele Betroffene erleiden nach der Absetzung der Antibiose einen Rückfall, der viel stärker als die ursprüngliche Erkrankung in Erscheinung tritt. Vor Haarausfall durch Folliculitis decalvans können Sie sich praktisch nicht schützen, auch wenn die Therapie anfänglich von Erfolg gekrönt scheint. Bei einer sehr starken oder immer wiederkehrenden Entzündung der Haarbälge kann eine mehrjährige Behandlung notwendig sein. Wichtig ist dabei, dass Sie den Anweisungen des Arztes folgen und die Therapie auch bei gelegentlichen Rückschlägen nicht abbrechen.

Ist eine Haartransplantation als dauerhafte Lösung bei Folliculitis decalvans möglich?

Generell kann eine Haartransplantation gegen den Haarverlust durch Folliculitis decalvans helfen. Allerdings gibt es einige Voraussetzungen, die Sie vor dem Behandlungstermin erfüllen müssen. Die Eigenhaarverpflanzung kann nur vorgenommen werden, wenn Ihre Kopfhaut zum Transplantationszeitpunkt stabil und frei von Bakterien sowie Entzündungen ist. Das Team der Haarklinik wird Ihnen dazu raten, einige Monate nach der Ausheilung der Entzündung abzuwarten. Folliculatis decalvans tritt schubweise auf und wird zu einem hohen Risiko für das Haartransplantationsergebnis, wenn sich Ihre Kopfhaut in der Heilungsphase erneut entzündet. Im Einzelfall kann die in der Haarklinik erfolgende Behandlung von Haarausfall nach Folliculitis decalvans eine vorherige Entfernung des Narbengewebes erfordern. Der minimalinvasive Eingriff erzielt sehr gute Ergebnisse und ist Ihre Chance, die Begleiterscheinungen der Kopfhautentzündung zu behandeln.

Fazit | Nach einer erfolgreichen Therapie kann der Haarverlust durch Folliculitis decalvans behandelt werden

Für die Behandlung der Grunderkrankung müssen Sie viel Zeit einplanen. Doch eine Heilung ist möglich, vor allem wenn die Diagnostik im Frühstadium gestellt wurde. Zu diesem Zeitpunkt können Sie sich mit der startenden Behandlung vor irreversiblem Haarschwund schützen und eine größere Narbenbildung vermeiden. Wenn es zu sichtbarem Haarverlust durch Folliculitis decalvans kommt, ist die Entzündung bereits sehr weit fortgeschritten. In diesem Fall kann eine Langzeittherapie notwendig sein. Wenn Sie über eine Eigenhaartransplantation nachdenken und die sichtbaren Folgen der Haarbalgentzündung behandeln lassen möchten, muss die Erkrankung vollständig geheilt sein. Geduld ist Ihr wichtigster Begleiter, da eine Haartransplantation bei Haarausfall durch Folliculitis decalvans nur bei bakterienfreier und therapierter Kopfhaut gelingt.

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