Haarausfall durch Insulin

Haarausfall durch Insulin

Diabetiker klagen häufig über Haarausfall. Die Ursachen dafür sind eine verschlechterte Durchblutung, ein hormonelles Ungleichgewicht und eine Schwächung des Immunsystems. Ein Haarausfall durch Insulin, das zur Behandlung von Diabetes mellitus verwendet wird, ist selten. Kommt es zu einem Haarverlust durch Insulin, kann er durch den Stress beim Spritzen verursacht werden.

Haarausfall durch Insulin – Stress für den Körper

Ein Haarausfall wird nur selten direkt durch Insulin verursacht. Insulin senkt den Blutzuckerspiegel und wird vorrangig zur Regulierung des Blutzuckerspiegels bei Diabetes mellitus Typ 1 verwendet. Bei einem hochgradigen Diabetes mellitus Typ 2 kann Insulin ebenfalls verwendet werden.

Typ-1-Diabetiker verwenden häufig eine Insulinpumpe, die am Bauch getragen wird und das Insulin über einen Schlauch und eine feine Nadel unter der Bauchdecke an den Körper abgibt. Die Insulinpumpe ahmt die Funktion einer gesunden Bauchspeicheldrüse nach und gibt das Insulin dann ab, wenn es vom Körper gebraucht wird.

Diabetiker vom Typ 2, aber auch einige Typ-1-Diabetiker verwenden eine Insulinspritze oder einen Insulinpen. Der Nachteil besteht in der ständig erforderlichen Kontrolle der Blutzuckerwerte.

Nach den Mahlzeiten muss der Blutzuckerspiegel durch eine winzige Blutentnahme aus der Fingerkuppe kontrolliert werden. Das Insulin muss entsprechend dosiert werden, was vor allem in der Anfangsphase Stress bedeutet. Dieser Stress kann einen Haarverlust durch Insulin verursachen.

Wie sich der Haarausfall durch Insulin bemerkbar machen kann

Das heute verwendete Insulin ist gut verträglich. Früher wurde Insulin für Diabetiker aus den Bauchspeicheldrüsen von Schweinen oder Rindern gewonnen. Erhalten Sie jetzt die Diagnose Diabetes mellitus und sind Sie auf die zusätzliche Gabe von Insulin angewiesen, da Ihre Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin produziert, erfolgt die Behandlung mit Humaninsulin oder Insulinanaloga.

Humaninsulin wird gentechnologisch hergestellt und ist chemisch mit dem menschlichen Insulin identisch. Insulinanaloga werden auch gentechnologisch hergestellt, doch weichen sie in der Anordnung der Aminosäuren vom menschlichen Insulin ab.

Der Vorteil besteht in einer besseren Steuerbarkeit der Insulinbehandlung, da Insuline mit kurzer und mit langer Wirkungsdauer zur Verfügung stehen.
Zu Beginn der Insulinbehandlung kann es zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen:

  •  Sehstörungen, die jedoch nach der Besserung der Blutzuckerwerte wieder zurückgehen
  •  Wassereinlagerungen und Ödeme, die nach der Änderung der Blutzuckerwerte wieder abklingen
  •  Gewichtszunahme
  •  Hautreaktionen und Entzündungen an der Einstichstelle
  •  Allergien mit Hautausschlägen und Quaddelbildung.

Ein Haarverlust durch Insulin tritt zumeist zu Beginn der Behandlung auf, da das Spritzen von Insulin für viele Diabetiker mit Stress verbunden ist. Zu Stress kann es auch aufgrund der Gewichtszunahme kommen, die für einige Betroffene eine psychische Belastung darstellt.

Mit den modernen Insulinanaloga macht sich die Gewichtszunahme jedoch nicht so stark bemerkbar. Allergische Reaktionen auf Insulin sind extrem selten. Kommt es zu einer Allergie mit Hautreaktionen, kann das mit einem Haarausfall verbunden sein. Eine Allergie kann auch mit Blutdruckabfall, Atembeschwerden und Ödemen einhergehen.

Das Insulinpräparat wird dann gewechselt. Sie erhalten ein Insulinpräparat mit anderen Begleitstoffen.

Der Haarausfall durch Insulin als diffuser Haarausfall

Kommt es zu einem Haarverlust durch Insulin, handelt es sich um einen stress- oder seltener einen allergiebedingten Haarausfall. Dieser Haarausfall tritt gleichmäßig auf dem gesamten Kopf auf. Es handelt sich um einen diffusen Haarausfall.

Die Haare werden immer dünner und lichter. Schreitet dieser Haarausfall fort, kann die Kopfhaut durch die Haare sichtbar werden. Das ist bei einem Haarausfall durch Insulin jedoch extrem selten. Sie müssen nicht damit rechnen, dass es zum Totalverlust aller Haare kommt.

Bei einem diffusen Haarausfall wachsen die Haare wieder nach, wenn die Ursache beseitigt wurde. Die positive Nachricht: Der Haarverlust durch Insulin ist kein Dauerzustand. Haben Sie sich an den Umgang mit Insulinspritze oder Insulinpen gewöhnt, lässt der Stress nach. Die Haare wachsen wieder nach. Erhalten Sie nach einer Allergie ein anderes Insulinpräparat, kommt es nicht mehr zu Allergien. Die Haare können wieder nachwachsen.

Da sich die Haare bei einem stressbedingten oder allergischen Haarausfall vorzeitig in die Ruhephase verabschieden, die etwa drei Monate dauert, müssen Sie sich ungefähr drei bis vier Monate gedulden, bis die Haare wieder nachwachsen.

Eine weitere Möglichkeit für einen Haarverlust durch Insulin

Bei einem Diabetes mellitus Typ 1 zerstören körpereigene Antikörper die insulinproduzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse. Die Folge ist ein absoluter Insulinmangel, der mit einer Insulinzufuhr ausgeglichen werden muss.

Bei einem Diabetes mellitus Typ 2 produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse anfangs noch genügend Insulin. Da die Körperzellen gegen Insulin resistent sind, tritt ein relativer Insulinmangel ein. Die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse müssen mehr Insulin produzieren, was in einigen Fällen einen Haarausfall durch Insulin verursachen kann.

Da die Beta-Zellen die erhöhte Insulinproduktion irgendwann nicht mehr durchhalten, erschöpfen sie, was zu einem absoluten Insulinmangel führt.

Haarausfall durch Insulin – was Sie selbst tun können

Ein Haarausfall wird bei Diabetikern zumeist nicht durch Insulin, sondern durch die eigentlichen Probleme bei Diabetes wie

  •  Verschlechterung der Durchblutung
  •  Schwächung des Immunsystems
  •  Hormonumstellung
  •  Stress aufgrund der Erkrankung und möglicher Spätfolgen
  •  erhöhter Anfälligkeit der Kopfhaut gegen Pilzbefall und Bakterien verursacht.

Benötigen Sie Insulin, können Sie mit einer gesunden Lebensweise den Insulinbedarf einschränken. Das gelingt mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung und viel Bewegung.

Fazit: Haarverlust durch Insulin eher selten

Sind Sie Diabetiker und benötigen Sie Insulin, kann es vor allem zu Beginn der Therapie zu einem Haarausfall durch Insulinkommen. Das ist zumeist durch den Stress beim Umgang mit Insulinpen oder Insulinspritze bedingt. Gewöhnen Sie sich daran, lässt der Stress nach.

Die Haare wachsen wieder nach. In seltenen Fällen können Allergien auf Insulin auftreten, die zu Hautausschlägen und Haarausfall führen können. Sie erhalten bei einer Allergie ein anderes Insulinpräparat.

Der Haarverlust durch Insulin ist zumeist nicht auf das Insulin, sondern auf Diabetes zurückzuführen. Mit einer gesunden Lebensweise können Sie die Zufuhr an Insulin reduzieren.

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