Plasmabehandlung bei Haarausfall

Plasmabehandlung bei Haarausfall

Viele Menschen, die unter Haarausfall leiden, haben bereits einiges versucht, um den Haarausfall zu stoppen und wieder zu vollem Haar zu gelangen. Medikamente helfen nicht immer und haben oft starke Nebenwirkungen. Völlig ohne Nebenwirkungen ist die Plasmabehandlung bei Haarausfall. Dem Patienten wird Eigenblut entnommen, aufbereitet und in die Kopfhaut injiziert. Die Plasmabehandlung bei Haarverlust kann mit einer Haarverpflanzung kombiniert werden.

Wie die Plasmabehandlung bei Haarausfall funktioniert

Die Plasmabehandlung wird auch als PRP-Behandlung bezeichnet. PRP ist die Abkürzung für platelet rich plasma, was plättchenreiches Blutplasma bedeutet. Dem Patienten wird aus der Armvene Blut entnommen. In einer Zentrifuge wird das Blut aufbereitet, sodass es reich an Blutplättchen (Thrombozyten) ist. Diese Thrombozyten sind an der Blutgerinnung und am Wundverschluss beteiligt.

Sie sorgen dafür, dass sich Krusten auf Wunden bilden und die Wunden geschützt sind. Der Anteil der Thrombozyten am aufbereiteten Blutplasma liegt bei 50 bis 95 Prozent. Die übrigen Bestandteile des Blutes, die für die Plasmabehandlung nicht benötigt werden, beispielsweise Erythrozyten (rote Blutkörperchen) und plättchenarmes Plasma werden bei der Zentrifugierung entfernt.

Ist das Blutplasma aufbereitet, wird es mit feinen Nadeln unter die Kopfhaut, direkt an die Haarwurzeln, gespritzt. Diese Behandlungsmethode wird daher auch als Haarwurzelbehandlung bezeichnet. Da das Plasma mit dünnen Nadeln injiziert wird, verspüren Sie kaum Schmerzen. Haben Sie Angst vor der Behandlung, können Sie jedoch vorher eine örtliche Betäubung erhalten.

Die Behandlung nimmt etwa 30 bis 45 Minuten in Anspruch. Für einen dauerhaften Erfolg kann die Plasmabehandlung bei Haarverlust in drei bis vier Sitzungen stattfinden, die im Abstand von wenigen Tagen stattfinden. Der Erfolg der Behandlung kann über mehrere Jahre anhalten.

Vorteile der Plasmabehandlung

Die Plasmabehandlung ist gut verträglich, da Eigenblut verwendet wird, das keine allergenen Bestandteile oder chemischen Inhaltsstoffe enthält. Die Blutplättchen fördern die Wundheilung und das Haarwachstum. Sie regen die körpereigenen Wundheilungskräfte an.

Das Plasma ist reich an Proteinen, Vitaminen, Spurenelementen und Wachstumsfaktoren. Es wirkt direkt an den Haarwurzeln und kann die Haarwurzeln wieder aufbauen. Die Zellerneuerung wird angeregt. Das Plasma kann gezielt in die von Haarausfall betroffenen Bereiche injiziert werden.

Es kann mit verschiedenen Zusatzstoffen wie Enzymen oder Hyaluronsäure angereichert werden, um das Haarwachstum zu fördern. Die Behandlung erfolgt ambulant und stellt keine Belastung für den Patienten dar. Der Patient ist danach sofort wieder fit, kann wieder arbeiten und Sport treiben.

Die Wirkung der Plasmabehandlung bei Haarausfall

Haben Sie bereits eine Glatze, können Sie mit einer Plasmabehandlung keine neuen Haare mehr bekommen, doch kann der Haarausfall gestoppt oder verzögert werden. Die Haarwurzeln werden gestärkt und zur Produktion der Haare angeregt. Sind die Haarfollikel noch intakt und sind die kahlen Stellen noch nicht lange vorhanden, kann die Haarproduktion wieder angeregt werden. Neue Haare können wieder nachwachsen.

Die Plasmabehandlung bei Haarverlust kann bei verschiedenen Formen von Haarausfall angewendet werden. Die häufigste Form von Haarausfall ist der erblich bedingte Haarausfall. Bei Männern zeigt er sich mit Geheimratsecken, einem zurückweichenden Haaransatz und einer Glatze.

Ein erblich bedingter Haarverlust ist daher auch der wichtigste Einsatzbereich für die Plasmabehandlung. Auch bei einem diffusen oder kreisrunden Haarausfall ist die Behandlung oft geeignet. Leiden Sie unter einem mechanischen Haarausfall, da die Haare mechanisch zu stark beansprucht wurden, kann die Bildung neuer Haare wieder angeregt werden. Liegt ein vernarbender Haarausfall vor, können sich an den vernarbten Stellen keine Haare mehr bilden, doch kann der Haarausfall gestoppt werden.

Vorbereitung auf die Plasmabehandlung

Entscheiden Sie sich für eine Plasmabehandlung, ist keine besondere Vorbereitung erforderlich. Da Ihnen Eigenblut entnommen und in die Kopfhaut gespritzt wird, ist es jedoch wichtig, dass Sie sieben bis zehn Tage vor der Behandlung keine blutverdünnenden Medikamente wie Ibuprofen oder Aspirin einnehmen.

Die Vitalität der Thrombozyten wird durch solche Medikamente gehemmt. Nehmen Sie Medikamente ein, sollten Sie den Arzt darüber informieren. Er entscheidet, ob die Plasmabehandlung erfolgen kann oder ob die Medikamente durch alternative Mittel ersetzt werden sollten.

Kombination der Plasmabehandlung bei Haarausfall mit einer Haarverpflanzung

Entscheiden Sie sich für eine Haartransplantation, um die kahlen Stellen auffüllen zu lassen, kann sie mit der Plasmabehandlung kombiniert werden. Das Eigenblut wird entnommen und aufbereitet. Bereits vor der Verpflanzung der Haare kann das Plasma in den Bereich gespritzt werden, der aufgefüllt werden soll.

Die Behandlung kann jedoch auch erfolgen, wenn die Haarwurzeln bereits eingepflanzt wurden. Das Plasma stärkt die Haarwurzeln und führt zu einer besseren Anwuchsrate. Die Haare wachsen schneller an, der Heilungsprozess kann beschleunigt werden. Es kann trotzdem passieren, dass die transplantierten Haare nach zwei bis sechs Wochen wieder ausfallen.

Das ist bei den meisten Patienten der Fall, da die Haarfollikel in die Ruhephase eintreten. Nach drei Monaten wachsen die Haare wieder nach. Mit einer Plasmabehandlung kann das Nachwachsen der transplantierten Haare angeregt werden.

Für wen sich die Plasmabehandlung bei Haarverlust nicht eignet

Die Plasmabehandlung eignet sich für viele Fälle von Haarausfall und ist gut verträglich. Bevor die Plasmabehandlung bei Haarausfall ausgeführt wird, führt der Arzt ein ausführliches Gespräch mit Ihnen. Er informiert Sie über die Vorgehensweise und befragt Sie zu bekannten Erkrankungen, zur Einnahme von Medikamenten und zu Unverträglichkeiten. Die Plasmabehandlung bei Haarverlust ist in einigen Fällen nicht anwendbar:

  • Patienten mit Krankheiten, die sich auf das Blut auswirken, beispielsweise HIV oder Hepatitis
  • Patienten mit Störungen der Blutgerinnung
  • Patienten mit Lebererkrankungen und Autoimmunerkrankungen
  • Krebspatienten
  • Menschen mit Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder Neurodermitis
  • Schwangere Frauen.

Eine Autoimmunerkrankung oder eine Infektionskrankheit kann verschiedene Formen von Haarausfall wie diffusen Haarausfall, kreisrunden Haarausfall oder vernarbenden Haarausfall auslösen. Liegt eine solche Erkrankung und die entsprechende Form von Haarverlust vor, kann die Plasmabehandlung nicht erfolgen.

Fazit: Plasmabehandlung bei Haarausfall mit guter Erfolgsquote

Zur Behandlung von Haarausfall haben viele Menschen bereits zahlreiche Methoden ausprobiert. Eine solche Methode ist die Plasmabehandlung bei Haarausfall. Sie erfolgt mit Eigenblut, das dem Patienten entnommen wird. Dieses Eigenblut wird in einer Zentrifuge aufbereitet, sodass es reich an Blutplättchen ist. Diese Blutplättchen fördern die Wundheilung und regen das Haarwachstum an.

Das Blutplasma wird mit sehr feinen Nadeln in die Kopfhaut gespritzt, was für den Patienten kaum schmerzhaft ist. Das Plasma wirkt direkt an den Haarwurzeln und kräftigt sie. Die Haarwurzeln können, wenn sie noch intakt sind, wieder zur Bildung neuer Haare angeregt werden. Haben Sie bereits eine Glatze, wachsen dort keine Haare mehr.

Allerdings können auf kahlen Stellen, die noch nicht lange vorhanden sind, die Haare wieder nachwachsen, wenn die Haarfollikel noch intakt sind. Die Plasmabehandlung ist gut verträglich. Sie kann jedoch nicht bei Patienten mit Blut- oder Hautkrankheiten angewendet werden. Eine Kombination der Plasmabehandlung gegen Haarverlust mit einer Haarverpflanzung ist möglich.

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