Was Sie gegen androgen bedingten Haarausfall tun können

androgen bedingten Haarausfall

Haarausfall tritt in verschiedenen Formen auf und trifft Männer und Frauen. Unter einem androgen bedingten Haarausfall leiden ungefähr 80 Prozent der Männer und auch viele Frauen. Es handelt sich dabei um einen erblich bedingten Haarverlust. Er äußert sich bei Männern anders als bei Frauen. Eine Behandlung ist mit Haarwuchsmitteln möglich.

Woran Sie einen androgen bedingten Haarausfall erkennen

Unter einem androgen bedingten Haarverlust können Männer und Frauen leiden. Er wird nicht immer durch den Vater vererbt. Auch die Mutter kann einen solchen Haarverlust, der auch als erblich bedingter Haarausfall oder androgenetische Alopezie bezeichnet wird, vererben. Bei Männern können die ersten Anzeichen bereits nach der Pubertät auftreten.

Der Haaransatz weicht zurück, Geheimratsecken bilden sich. Am Oberkopf bildet sich eine Glatze. Die Stirnglatze und die Glatze am Oberkopf können im weiteren Verlauf miteinander verschmelzen. Je älter ein Mann wird, desto größer ist die Gefahr, dass er unter einer androgenetischen Alopezie leidet.

Bei Frauen mit einer androgenetischen Alopezie fallen die Haare um den Mittelscheitel aus. Beim weiteren Fortschreiten wird die Kopfhaut sichtbar. Es kommt jedoch nur in sehr seltenen Fällen bei Frauen zu einer Stirnglatze oder einer Glatze am Oberkopf.

Die Ursachen von erblich bedingtem Haarausfall

Die Hauptursache eines androgen bedingten Haarausfalls ist eine familiäre Häufung dieses Haarausfalls. Hatten bereits Ihr Vater und Ihr Großvater einen solchen Haarausfall, müssen Sie selbst auch damit rechnen, dass bei Ihnen der erblich bedingte Haarverlust auftritt.

Beim Abbau des männlichen Sexualhormons Testosteron, das auch von Frauen produziert wird, entsteht Dihydrotestosteron, das sich an den Haarwurzeln anlagert, sie schädigt und zum Ausfall der Haare führt. Die Wachstumsphasen der Haare werden immer kürzer, bis schließlich die Haare nicht mehr nachwachsen.

Der erblich bedingte Haarausfall kann durch verschiedene Faktoren wie Stress, ungesunde und einseitige Ernährung, Rauchen, starken Alkoholkonsum oder psychische Anspannung begünstigt werden.

Behandlungsmöglichkeiten von androgen bedingtem Haarausfall

Bemerken Sie einen androgen bedingten Haarverlust, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren. Er befragt Sie zur familiären Häufung von Haarausfall, zu Ihren Lebensgewohnheiten, zu bekannten Erkrankungen und zur Einnahme von Medikamenten. Bei einem androgenen Haarausfall kann der Arzt am Haarbild leicht erkennen, welche Art von Haarverlust vorliegt.

Um weitere Ursachen auszuschließen, kann der Arzt eine Blutuntersuchung vornehmen. Bei Männern und Frauen kann die Behandlung mit Minoxidil erfolgen. Eine Behandlung mit Finasterid, das auch als Propecia gehandelt wird, kann nur bei Männern erfolgen.

Behandlung von erblich bedingtem Haarausfall mit Minoxidil

Minoxidil wurde ursprünglich für die Behandlung von Bluthochdruck verwendet. Da es starke Nebenwirkungen hat, wird es heute nur noch zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt, wenn andere Medikamente nicht wirken. Um einen androgen bedingten Haarausfall zu behandeln, wird Minoxidil als Lösung oder Schaum verwendet und auf die Kopfhaut aufgetragen.

Es verbessert die Durchblutung der Kopfhaut und kann noch intakte Haarfollikel wieder zur Bildung neuer Haare anregen. Die Anlagerung von Dihydrotestosteron an den Haarwurzeln wird verhindert. Wird Minoxidil abgesetzt, schreitet der Haarausfall wieder fort. Nebenwirkungen können als Rötungen, juckende und trockene Kopfhaut und als Schuppenbildung auftreten.

Androgen bedingten Haarverlust mit Finasterid behandeln

Finasterid wird mit einer Wirkstoffkonzentration von 5 Prozent zur Behandlung von Prostatavergrößerungen verwendet. Mit einer Wirkstoffkonzentration von 1 Prozent kann es zur Behandlung von erblich bedingtem Haarausfall bei Männern verwendet werden. Finasterid hemmt die Ausschüttung von Dihydrotestosteron und kann den erblich bedingten Haarausfall stoppen oder verzögern. Die Nebenwirkungen sind jedoch nicht zu unterschätzen:

  • Gewichtszunahme
  • Depressionen
  • Erektionsstörungen bis hin zu Impotenz
  • sexuelle Unlust
  • Veränderungen der männlichen Brust bis hin zu Brustkrebs.

Solche Nebenwirkungen können auch noch einige Zeit nach dem Absetzen von Minoxidil auftreten.

Alternative Behandlungsmöglichkeiten von erblich bedingtem Haarausfall

Möchten Sie Minoxidil oder Finasterid aufgrund der starken Nebenwirkungen nicht anwenden, können Sie einen androgen bedingten Haarausfall mit verschiedenen alternativen Methoden stoppen oder verzögern.

Eine PRP-Behandlung erfolgt mit Eigenblut. Das zuvor abgenommene Blut wird in einer Zentrifuge aufbereitet, sodass es reich an Blutplättchen ist. Die Blutplättchen (Thrombozyten) sind an der Wundheilung beteiligt und können das Haarwachstum fördern. Das plättchenreiche Blutplasma wird in die Kopfhaut gespritzt.

Die Laserbehandlung kann mit einem Niedrigenergie-Laser erfolgen. Der Laser regt die Haarwurzeln zur Bildung neuer Haare an.
Bei der Sauerstofftherapie wird ein Sauerstoffstrahl in die Kopfhaut gebracht, was nicht als schmerzhaft oder unangenehm empfunden wird. Dieser Sauerstoff kann mit verschiedenen Nährstoffen angereichert werden. Die Kopfhaut wird wieder sauber. Die Anlagerung von Dihydrotestosteron wird erschwert.

Bei einer Mesohairtherapie wird ein Wirkstoffcocktail aus Vitaminen, Mineralstoffen, Enzymen und verschiedenen Nährstoffen mit feinen Nadeln in die Kopfhaut injiziert. Alle diese Methoden müssen in mehreren Sitzungen erfolgen. Sollen die Behandlungserfolge anhalten, müssen die Behandlungen nach einiger Zeit wiederholt werden.

Haartransplantation bei weit fortgeschrittenem Haarausfall

Ist der Haarausfall bereits weit fortgeschritten und haben sich Geheimratsecken, Stirnglatze oder Glatze gebildet, kann eine Haartransplantation helfen. Sie sollten dabei auf eine seriöse Klinik achten. Der Arzt macht sich ein Bild von Ihrem androgen bedingten Haarverlust und berät Sie über die verschiedenen Methoden und Möglichkeiten.

Die Haarverpflanzung erfolgt zumeist mit der FUE-Methode (Follicular Unit Extraction). Der Kopf wird rasiert. Der Spender- und Transplantationsbereich werden örtlich betäubt. Die Haarfollikel werden mit einer Hohlnadel aus dem Spenderbereich entnommen und in einer Nährlösung aufbewahrt. Im Transplantationsbereich werden zur Aufnahme der entnommenen Haarfollikel Kanäle gestochen. Die Haarfollikel werden in Wuchsrichtung eingepflanzt.

Für die Haartransplantation wurden inzwischen auch neuartige Methoden auf der Basis der FUE-Methode entwickelt. Die DHI-Methode verläuft schonend, da im Transplantationsbereich in einem Arbeitsgang die Kanäle zur Aufnahme der Haare gestochen und die Haare eingepflanzt werden. Um ein besseres Anwachsen der Haare zu fördern, kann eine Haarverpflanzung mit der PRP-Behandlung kombiniert werden.

Das aufbereitete Blut wird in die Kopfhaut gespritzt. Um ein gutes und natürliches Ergebnis zu erzielen, kann die DHI-Methode mit der Saphirmethode kombiniert werden. An der Haarlinie werden die Kanäle mit Saphirklingen gestochen, um eine höhere Haardichte zu erreichen. Der übrige Bereich wird mit der DHI-Methode aufgefüllt.

Fazit: Androgen bedingten Haarausfall mit verschiedenen Möglichkeiten behandeln

Ein androgen bedingter Haarausfall trifft den größten Teil der Männer und kann auch bei Frauen auftreten. Bei Männern kommt es zu Stirnglatze, Geheimratsecken und Glatze am Oberkopf, während sich bei Frauen die Haare um den Mittelscheitel lichten. Die Behandlung kann bei Männern und Frauen mit Minoxidil erfolgen.

Finasterid mit einer Konzentration von 1 Prozent kann nur bei Männern angewendet werden und hat starke Nebenwirkungen. Alternativ dazu können die PRP-Methode, die Mesohair-Therapie, die Laserbehandlung oder die Sauerstoffbehandlung angewendet werden.

Bei einem weit fortgeschrittenen androgen bedingten Haarausfall kann bei Männern und Frauen eine Haartransplantation helfen. Für die Haartransplantation wurden inzwischen moderne und schonende Methoden entwickelt, mit denen natürliche Ergebnisse erzielt werden.

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