Haarausfall durch Alendronsäure – eine Nebenwirkung eines Osteoporose-Medikaments

Haarausfall durch Alendronsäure

Unter Osteoporose leiden Frauen häufiger als Männer. Die Behandlung kann mit Alendronsäure erfolgen, einem Medikament, das täglich oder wöchentlich eingenommen werden kann. Eine der Nebenwirkungen ist Haarausfall durch Alendronsäure. Es handelt sich dabei um einen diffusen Haarausfall. Der Haarverlust durch Alendronsäure kann gestoppt werden, wenn das Medikament abgesetzt wird.

Haarausfall durch Alendronsäure – die Behandlung von Osteoporose

Von Osteoporose sind Frauen nach den Wechseljahren häufig betroffen, doch können darüber hinaus auch Frauen betroffen sein, die noch nicht in den Wechseljahren sind oder die Wechseljahre bereits seit einiger Zeit hinter sich haben. Auch Männer können hin und wieder von Osteoporose betroffen sein.

Bei Osteoporose handelt es sich um Knochenschwund. Die Knochensubstanz wird verstärkt abgebaut. Es kommt häufig zu Knochenbrüchen. Bereits Stöße oder eine erhöhte körperliche Belastung können zu Knochenbrüchen führen. Die häufigste Ursache der Osteoporose ist ein Östrogenmangel nach den Wechseljahren. Die Osteoporose kann jedoch auch durch verschiedene andere Faktoren wie

  • stärkeren Knochensubstanz-Abbau im Alter
  • Einnahme von Medikamenten
  • erhöhte Schilddrüsenhormonwerte
  • Mangelernährung

hervorgerufen werden. Für den ständigen Umbau des menschlichen Knochens sind bestimmte Zellen verantwortlich. Die Osteoklasten führen zum Abbau von Knochensubstanz, während die Osteoblasten Knochensubstanz aufbauen. Bei einem Knochenschwund ist das Gleichgewicht dieser Zellen gestört. Hier kann Alendronsäure ins Spiel kommen. Sie gehört zur Medikamentengruppe der Biophosphonate und beeinflusst die am Knochenbau beteiligten Zellen.

Sie wirkt vor allem auf die Osteoklasten und schränkt sie in ihrer Aktivität ein. Mit Alendronsäure können Frauen und Männer behandelt werden, die an Osteoporose leiden. Bei Frauen kann Alendronsäure auch vorbeugend gegeben werden. Ein Medikament, das Alendronsäure enthält, ist Fosamax.

So wie zahlreiche andere Medikamente zur Behandlung von Osteoporose kann auch Alendronsäure viele schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Der Arzt muss daher, bevor er ein Medikament mit diesem Wirkstoff verordnet, gründlich abwägen, ob die möglichen Nebenwirkungen in einem vernünftigen Verhältnis zum erwarteten Nutzen stehen. Eine der Nebenwirkungen kann der Haarausfall sein.

Haarverlust durch Alendronsäure – eine von vielen Nebenwirkungen

Alendronsäure kann zahlreiche Nebenwirkungen haben, die mehr oder weniger häufig auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Knochen-, Muskel- und Gelenkschmerzen. Häufige Nebenwirkungen, die bei einem von 10 bis 100 Patienten auftreten, können auch

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Juckreiz
  • Blähungen
  • Verstopfung oder Durchfall
  • Gelenkschwellungen
  • Haarausfall

sein. Haarausfall durch Alendronsäure kommt also relativ häufig vor. Die Einnahme von Alendronsäure kann sich auch auf die Haut auswirken. Warum es zu Haarausfall kommt, kann nicht klar gesagt werden.

Es ist jedoch möglich, dass der Wirkstoff Alendronsäure dem Körper verschiedene wichtige Stoffe wie Vitamine und Mineralstoffe entzieht. Bei der Einnahme von Alendronsäure werden häufig zusätlich Präparate mit Kalzium und Vitamin D verordnet.

Wie sich der Verlust von Haaren durch Alendronsäure bemerkbar macht

So wie der Haarausfall durch die Einnahme verschiedener anderer Medikamente macht sich auch der Haarverlust durch Alendronsäure als diffuser Haarausfall bemerkbar. Auf dem gesamten Kopf fallen die Haare gleichmäßig aus. Die Kopfhaut kann sichtbar werden. In extremen Fällen kann es sogar zum Totalverlust der Kopfhaare und auch zu einem Verlust der Körperbehaarung kommen.

Bei Frauen nach den Wechseljahren, die unter Osteoporose leiden und mit Alendronsäure behandelt werden, kann nicht immer klar gesagt werden, ob die Hormonumstellung oder die Einnahme von Alendronsäure zum Haarausfall führt.

Haarausfall durch Alendronsäure – keine Behandlungsmöglichkeit

Eine Behandlungsmöglichkeit besteht bei einem Verlust der Haare durch Alendronsäure nicht. Wird das Medikament abgesetzt und sind die Haarfollikel noch nicht abgestorben, können die Haare wieder nachwachsen. Die Haarfollikel befinden sich in der Ruhephase und bilden wieder neue Haare aus. Bei einer langfristigen Einnahme des Medikaments kann es zu einem Absterben der Haarfollikel kommen. Die Haare wachsen nicht mehr nach. Zumeist erfolgt die Einnahme von Medikamenten mit Alendronsäure über mehrere Jahre.

Medikamente mit Alendronsäure können mit einer Wirkstoffkonzentration von 10 Milligramm täglich und mit einer Wirkstoffkonzentration von 70 Milligramm wöchentlich eingenommen werden. Kommt es bei der täglichen Einnahme von Alendronsäure zu Nebenwirkungen wie Haarverlust, kann auf die wöchentliche Einnahme von 70 Milligramm umgestiegen werden. Die Nebenwirkungen können bei der wöchentlichen Einnahme weniger stark als bei der täglichen Einnahme auftreten.

Alternativen zu Medikamenten mit Alendronsäure

Bemerken Sie Haarverlust durch Alendronsäure und andere Nebenwirkungen, sollten Sie das Ihrem Arzt mitteilen. Der Arzt kann alternativ dazu ein anderes Medikament zur Behandlung der Osteoporose auswählen. Eine Alternative kann Ibandronat sein, das als Injektion verabreicht wird und den Wirkstoff Ibandronsäure enthält.

Dieses Medikament wurde für Frauen entwickelt. Auch Ibandronat kann vielfältige Nebenwirkungen haben, doch gehört Haarausfall nicht dazu. Eine weitere alternative Behandlungsmöglichkeit für Frauen nach den Wechseljahren, die unter Osteoporose leiden, ist die Gabe von Östrogen.

Warum eine Haarverpflanzung bei Haarausfall durch Alendronsäure nicht sinnvoll ist

Fallen die Haare aufgrund einer Behandlung mit Alendronsäure aus, ist eine Haartransplantation nicht sinnvoll. Da es sich um einen diffusen Haarausfall handelt und die Alendronsäure der Auslöser des Haarausfalls ist, würden die transplantierten Haare wieder ausfallen.

Allerdings kann eine Haarpigmentierung eine Alternative sein. Die Pigmente, die wie bei einer Tätowierung in die Kopfhaut gebracht werden, können Haarstoppeln simulieren oder die Haare voller erscheinen lassen. Die Pigmente verblassen nach einigen Jahren und können dann aufgefrischt werden.

Fazit: Haarverlust durch Alendronsäure tritt häufig auf

Mit Alendronsäure kann eine Osteoporose bei Frauen und Männern behandelt werden. Medikamente mit Alendronsäure haben starke Nebenwirkungen. Eine dieser Nebenwirkungen kann Haarausfall durch Alendronsäure sein. Es handelt sich um diffusen Haarausfall, der auf dem gesamten Kopf gleichmäßig auftritt.

Sind die Haarwurzeln noch intakt und wird das Medikament abgesetzt, können sich wieder neue Haare bilden. Da das Medikament jedoch meistens über mehrere Jahre eingenommen wird, können die Haarfollikel absterben und neue Haare nicht mehr gebildet werden. Zu Alendronsäure gibt es verschiedene Alternativen wie Ibandronat oder Östrogene.

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