Kann Haarausfall durch Ramipril entstehen?

Ramipril

Ein Haarausfall durch Ramipril gehört nicht zu den typischen Nebenwirkungen des Medikaments. Er wird auch nicht in der Packungsbeilage bei den Nebenwirkungen erwähnt. Dennoch kann es gelegentlich bei der Einnahme des Medikaments zu einem Haarausfall kommen.

Es ist nicht wissenschaftlich bewiesen, ob das Medikament tatsächlich einen Haarverlust verursachen kann. Ramipril ist ein Blutdrucksenker und gehört zur Gruppe der ACE-Hemmer. Es wird auch zur Behandlung von Herzschwäche verwendet.

Bemerken Sie einen Haarausfall, sollten Sie das Medikament auf keinen Fall eigenmächtig absetzen. Konsultieren Sie Ihren Hausarzt, der Ihnen das Medikament verordnet hat. Er kann anhand verschiedener Untersuchungen feststellen, ob Ihr Haarausfall vielleicht eine andere Ursache hat.

Ist ein Haarausfall durch Ramipril möglich?

In der Packungsbeilage des Medikaments wird ein Haarausfall nicht bei den Nebenwirkungen erwähnt. Es ist auch nicht wissenschaftlich erwiesen, ob dieses Medikament im Zusammenhang mit einem Haarausfall steht.

Dennoch kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass dieses Medikament einen Haarausfall verursachen kann. Bei der Einnahme verschiedener Blutdrucksenker kann Haarausfall als Nebenwirkung auftreten.

Allerdings handelt es sich bei diesen Blutdrucksenkern zumeist um Betablocker. Bei den Nebenwirkungen von Ramipril sind allerdings Hautausschläge und Juckreiz erwähnt. Treten diese Erscheinungen auf der Kopfhaut auf, kann ein Haarausfall die Folge sein.

Ist die Kopfhaut gereizt, können die Haarfollikel darunter leiden, was zu einem Haarverlust führt. Bei einem Juckreiz kann es durch das starke Kratzen zu einem Haarausfall kommen. Die Haare können abbrechen oder ausgerissen werden.

Einen Totalverlust Ihrer Haare müssen Sie nicht befürchten, denn er ist bei Blutdrucksenkern, vor allem bei ACE-Hemmern, nicht typisch. Kommt es zu einem Haarausfall, kann er auch eine andere Ursache haben.

Was ist Ramipril und wie wirkt es?

Der Arzt kann Ihnen Ramipril verordnen, wenn Sie unter hohem Blutdruck oder einer Herzschwäche leiden. Ramipril ist ein Blutdrucksenker, der zur Gruppe der ACE-Hemmer gehört. Das bedeutet, dass dieses Medikament das Enzym Angiotensin Converting Enzyme, abgekürzt ACE, unterdrückt.

Dieses Enzym wirkt in einem komplexen System zur Regulation des Blutdrucks mit. Das Hormon Angiotensin I wird durch das Enzym in Angiotensin II umgewandelt. Angiotensin II verengt die Blutgefäße und sorgt dafür, dass der Blutdruck auf einem hohen Niveau bleibt.

Hohe Blutdruckwerte entstehen durch Angiotensin II auch, da dieses Hormon auf die Nieren wirkt und die Wasserausscheidung verringert. Hier greift Ramipril ein, da es verhindert, dass zu viel Angiotensin II gebildet wird.

Die Blutgefäße werden erweitert, wenn weniger Angiotensin II entsteht. So wird der Blutdruck gesenkt. Ramipril kann noch einen Schritt weiter gehen. Es kann nicht nur den Blutdruck senken, sondern auch die unerwünschte Vermehrung von Herzmuskel- und Gefäßmuskelzellen hemmen.

Der Umbau des Herzens wird durch Ramipril unterdrückt. Die Ausschüttung des Hormons Aldosteron wird durch Ramipril verringert. Das führt zu einer geringeren Rückresorption von Wasser und Natrium in den Nieren.

Wie sieht ein Haarverlust durch Ramipril aus?

Kommt es zu einem Haarverlust durch Ramipril, macht er sich möglicherweise als diffuser Haarausfall bemerkbar. Auf dem gesamten Kopf fallen die Haare gleichmäßig aus, was dazu führt, dass sich die Haare lichten. In extremen Fällen kann die Kopfhaut durch die Haare sichtbar werden. Einen Totalverlust der Haare müssen Sie aber bei einem medikamentösen Haarausfall nicht befürchten.

Da es bei der Einnahme von Ramipril zu verschiedenen Hautveränderungen wie

  • Juckreiz
  • Hautausschlag
  • Hautrötungen

kommen kann, ist auch ein mechanischer Haarausfall möglich.

Treten diese Nebenwirkungen auf der Kopfhaut auf, kann es durch das häufige Kratzen dazu kommen, dass die Haare abbrechen oder ausgerissen werden. Eine Narbenbildung ist jedoch nicht zu befürchten, denn in der Regel wird die Kopfhaut nicht so stark verletzt, dass sich durch den Ausschlag und das Kratzen an den kahlen Stellen dauerhafte Narben bilden und die Haarfollikel permanent geschädigt werden.

Was tun, wenn Sie einen Haarverlust bemerken?

Bemerken Sie im Zusammenhang mit der Einnahme von Ramipril einen Haarausfall, sollten Sie das Medikament auf keinen Fall eigenmächtig absetzen. Ein Anstieg des Blutdrucks und möglicherweise eine schwere Herzerkrankung könnten die Folgen sein.

Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt, der verschiedene Untersuchungen durchführen kann, um die Ursache des Haarverlustes festzustellen. Der Hausarzt führt mit Ihnen ein Anamnesegespräch und befragt Sie zu Haarausfall.

Mit einem Blutbild kann er feststellen, ob Ihr Haarausfall durch eine Autoimmun- oder Stoffwechselerkrankung verursacht wird. Er kann auch feststellen, ob ein Vitaminmangel vorliegt. In solchen Fällen muss die Ursache behandelt werden.

Der Arzt kann Ihnen auch zu einer gesunden Lebensweise mit viel Bewegung und einer gesunden Ernährung raten, um den Blutdruck zu senken und Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenzuwirken. Er kann Ihnen auch ein anderes Blutdruckmedikament verordnen.

Fazit: Ramipril muss keinen Haarverlust verursachen

Kommt es zu einem Haarausfall durch Ramipril, tritt er diffus auf dem gesamten Kopf auf. Ramipril ist ein ACE-Hemmer, der den Blutdruck senkt. Ein Haarausfall im Zusammenhang mit der Einnahme des Medikaments ist nicht wissenschaftlich bewiesen.

Er kann auch andere Ursachen haben. Zu einem Haarausfall kann es auch durch Juckreiz oder Hautausschlag im Zusammenhang mit der Anwendung des Medikaments kommen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und setzen Sie nicht eigenmächtig das Medikament ab.

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