Kopfbedeckung nach der Haartransplantation

Kopfbedeckung nach der Haartransplantation

Die ersten Tage und Wochen nach einer Haartransplantation sind sehr wichtig für den Heilungsprozess und ein letztlich gelungenes Ergebnis. Die frisch verpflanzten Grafts (Haarfollikel) sind noch extrem empfindlich und wollen entsprechend pfleglich behandelt werden.

Direkte Sonneneinstrahlung ist absolut tabu. Außerdem müssen sowohl der Empfänger- als auch der Spenderbereich vor Schmutz und Umwelteinflüssen geschützt werden. Sonst drohen Entzündungen, die das Gesamtergebnis durchaus negativ beeinflussen können. Das passende Hilfsmittel für diese kritische Zeit nach der Eigenhaarverpflanzung ist natürlich eine richtige Kopfbedeckung.

Der richtige Hut oder die ideale Mütze schützen außerdem vor allzu neugierigen Blicken. Denn nicht jeder möchte, dass man sofort sieht, dass der Natur bei der Haarpracht etwas nachgeholfen wurde. Haarausfall ist zwar weit verbreitet und auch Haartransplantationen werden immer mehr „Mainstream“. Sie sind nichts, wofür man sich schämen müsste. Trotzdem möchte der ein- oder andere den Eingriff erst einmal vor neugierigen Blicken verbergen.

Übrigens: Es ist völlig normal, dass die Wunden, die bei Haartransplantation entstanden sind – egal ob es sich dabei um die FUT oder die FUE-Methode handelt – beginnen zu jucken, was eigentlich ein gutes Zeichen ist. Es bedeutet, dass der Heilungsprozess in der Kopfhaut beginnt. Was Sie allerdings nicht dürfen, ist, beginnen zu kratzen. Egal, wie schlimm es juckt. Sonst besteht die Gefahr, dass Sie die mühsam verpflanzten Grafts gleich wieder herauskratzen und so das Ergebnis sehr negativ beeinflussen.

Mütze oder Basecap nach der Haartransplantation?

Nach dem Eingriff ist Ihre Kopfhaut äußerst empfindlich und sollte mit nichts in Kontakt kommen. Denn auch eine Haartransplantation ist, obwohl sie minimalinvasiv vorgenommen wird, immer noch ein operativer Eingriff, bei dem Wunden entstehen. Gönnen Sie sich und Ihrer Kopfhaut nach der Haarverpflanzung eine kleine Auszeit.

Wenn Sie die Transplantation in der Türkei oder sonst im Ausland haben vornehmen lassen, haben Sie nach der Operation meist noch einen Tag Aufenthalt, da die Nachuntersuchung erst am folgenden Tag geschieht. Gönnen Sie sich also im Hotel etwas Ruhe. Auch bei einer Eigenhaarverpflanzung in Deutschland empfiehlt es sich, den Tag danach auch noch frei zu nehmen.

Nach der Haarverpflanzung dürfen Sie auf keinen Fall weder eine Basecap noch eine andere eng anliegende Mütze oder ein Kopftuch tragen. Zum einen ist die Kopfhaut nach dem Eingriff noch geschwollen, so werden Sie eine enge Mütze also eher als unangenehm empfinden.

Zum anderen besteht die Gefahr, dass die frisch verpflanzten Grafts durch eine zu enge Kopfbedeckung, wenn sie direkt nach der Haartransplantation aufgesetzt wird, unwiederbringlich beschädigt werden. Außerdem beginnt man unter einer zu engen Mütze zu schwitzen – was ebenso wenig förderlich für die frisch verpflanzten Grafts ist. Mit der richtigen Kopfbedeckung können Sie also selbst einen Beitrag leisten, damit das anschließende Ergebnis richtig gut wird.

Die meisten Kliniken in der Türkei händigen Ihren Patienten direkt nach dem Eingriff eine passende Kopfdeckung aus. Ebenso erhalten Sie ein Stirnband, das sie kurz nach dem Eingriff unbedingt tragen sollten, da es auch zur Fixierung des Wundmaterials dient.

Dabei handelt es sich um einen speziellen Hut, der so locker auf dem Kopf aufliegt und so keine Gefahr besteht, dass die Follikel beschädigt werden könnten. Gleichzeitig dient der Hut auch als Schutz vor Sonneneinstrahlung und Umwelteinflüssen. Er sitzt außerdem so locker auf dem Kopf, dass die Haut noch ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.

Bitte fragen Sie vor dem Eingriff unbedingt nach, ob Sie eine Kopfbedeckung – einen Hut – von der Klinik ausgehändigt bekommen oder ob Sie einen eigenen mitbringen müssen.

Bitte denken Sie daran, wenn Sie auf der Suche nach der passenden Kopfbedeckung für eine Haartransplantation sind: locker und praktisch geht vor schön und stylish!
Die beste Wahl für die Zeit nach dem Eingriff ist übrigens ein sogenannter Fischerhut, den Sie möglichst noch eine Nummer größer bestellen/kaufen sollten. Der ist zwar nicht unbedingt schön, erfüllt den Zweck nach einer Haartransplantation jedoch ideal.

So mancher Patient möchte aber unbedingt seine eigene Kopfbedeckung nach einer Haarverpflanzung tragen, egal ob die Klinik die passende aushändigt oder nicht. Falls Sie auch zu diesen Personen gehören, empfehlen wir Ihnen unbedingt, Ihren Hut oder Ihre Mütze mit in die Klinik zu nehmen. Der behandelnde Spezialist kann diese begutachten und Ihnen sagen, ob sie geeignet ist oder nicht.

Warum ist die richtige Kopfbedeckung nach der Haartransplantation so wichtig?

Der richtige Hut beziehungsweise die richtige Mütze nach der Eigenhaarverpflanzung ist enorm wichtig, wie schon eingangs kurz angeschnitten.

Zum einen schützt die richtige Kappe die frisch eingepflanzten Grafts vor Sonneneinstrahlung. Zum anderen blockt eine Kopfbedeckung auch Fremdkörper ab, die sonst in die Wunden gelangen könnten. Außerdem schützt eine Kappe oder Mütze auch, zumindest bis zu einem gewissen Grad, die Kopfhaut vor Stößen, die ja ebenso „tödlich“ für die frisch verpflanzten Grafts sind.

Es ist übrigens extrem wichtig, dass die frisch verpflanzten Follikel so wenig Sonneneinstrahlung wie möglich bekommen, da sonst die Gefahr besteht, dass diese absterben könnten. Bedenken Sie bitte auch, dass die Sonne selbst bei schlechtem Wetter scheint, wir sehen sie dann bloß nicht. Aber die UV-Strahlen sind auch bei wolkigem Wetter vorhanden. Außerdem schützt der Fischerhut davor, dass Sie den Empfängerbereich vielleicht versehentlich berühren.

Etwa 14 Tage nach dem Eingriff dürfen Sie dann übrigens wieder Ihre eigene Kopfbedeckung tragen. Das kann dann eine Basecap, ein Bandana oder ein leichtes Kopftuch, auch ein Schal sein. Ganz, wie es Ihnen beliebt.

Sie dürfen die Kopfbedeckung übrigens zwischendurch immer kurz absetzen, damit die Luft sozusagen ordentlich zirkulieren kann. Eine ausreichende Sauerstoffzufuhr ist extrem wichtig für den Heilungsprozess. Wobei die Betonung hierbei auf kurz liegt – insbesondere in den ersten 14 Tagen nach dem Eingriff.

Ab welchem Zeitpunkt nach der Haartransplantation brauche ich keine Kopfbedeckung mehr?

Die neuen Haare beginnen, je nach individueller Veranlagung, etwa drei bis vier Monate nach dem Eingriff zu sprießen. Wenn es Ihnen gut tut, können Sie ab diesem Zeitpunkt Ihre Kopfbedeckung weg lassen. Manche Patienten warten aber lieber, bis die Haare etwas länger und dichter nachgewachsen sind.

Sie sollten bedenken, dass die Haare erst flaumig nachwachsen – quasi wie bei einem Baby. Es handelt sich ja tatsächlich um neue Haare, die in den Follikeln heranwachsen. Der dichtere und kräftige Haarwuchs setzt erst zu einem späteren Zeitpunkt ein.

Bitte denken Sie auch daran, dass ein radikaler Kurzhaarschnitt erst einmal tabu ist. Die „neuen“ Haare dürfen nicht abrasiert, sondern lediglich geschnitten werden.

Natürlich gibt es auch Menschen, die bereits kurz nach der Haartransplantation auf eine Kopfbedeckung verzichten. Das ist aber sehr unvorsichtig und wenig empfehlenswert. Wie schon erwähnt, sind die Grafts und die Kopfhaut in den ersten Wochen nach der Verpflanzung extrem empfindlich. Die richtige Kopfbedeckung nach der Haartransplantation sorgt dafür, dass der Heilungsprozess schnell und relativ unkompliziert abläuft und dient nicht nur dazu, den Eingriff optisch zu kaschieren.

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