Schlechte Erfahrungen mit Haartransplantation – was Sie tun können

Schlechte Erfahrungen mit Haartransplantation - was Sie tun können

Mit der Haartransplantation haben Sie neue Hoffnung auf schönes, volles Haar und auf ein attraktives Aussehen geschöpft. Nun haben Sie schlechte Erfahrungen mit der Haartransplantation gemacht, da die transplantierten Haare nicht gut angewachsen sind oder zu borstig wirken? Sie sollten vor einer erneuten Haarverpflanzung eine zweite Meinung einholen.

Verschiedene Gründe für schlechte Erfahrungen mit der Haartransplantatation

Haben Sie schlechte Erfahrung mit einer Haartransplantation gemacht, sollten Sie noch nicht gleich die Hoffnung aufgeben. Das endgültige Ergebnis ist erst nach 12 bis 18 Monaten sichtbar, abhängig davon, wie schnell Ihre Haare wachsen.

Etwa zwei bis sechs Wochen nach dem Eingriff fallen zumeist bis zu 80 Prozent der transplantierten Haare wieder aus. Das ist völlig normal, da sich die Haarfollikel erst erholen müssen. Die Haare wachsen nach etwa drei Monaten wieder nach. Haben Sie schlechte Erfahrungen mit der Haarverpflanzung gemacht, kann das verschiedene Ursachen haben:

  • Klinik, die Haartransplantationen zu Dumping-Preisen anbietet und nicht auf Qualität achtet
  • mangelnde Erfahrung der Ärzte
  • Haarfollikel wurden bei der Entnahme verletzt
  • Haare wurden nicht genügend in Nährlösung präpariert
  • keine Auswahl der kräftigsten Haarfollikel
  • Haare wurden nicht in Wuchsrichtung eingesetzt
  • Haare wurden zu dicht eingesetzt.

Die schlechte Erfahrung mit der Haarverpflanzung kann darin liegen, dass die transplantierten Haare nicht anwachsen oder borstig wirken. Das unbefriedigende Ergebnis kann auch in mangelnder Hygiene seitens der Klinik oder des Patienten begründet sein. Nicht immer muss eine missglückte Haarverpflanzung ein Fehler der Klinik sein.

Auch falsches Verhalten des Patienten kann dazu führen, dass ein Patient schlechte Erfahrung mit der Haartransplantation macht. Das kann daran liegen, dass bei Juckreiz gekratzt wird, der Patient nicht auf einem Nackenkissen schläft und der Kopf mit der Bettwäsche in Berührung kommt, dass der Patient sein Haar zu früh wäscht, beim Waschen und Trocknen der Haare zu stark rubbelt, sich das Haar föhnt oder die erforderlichen Medikamente nicht anwendet. Auch zu früher Alkoholgenuss, zu frühe Besuche von Sauna oder Solarium sowie körperliche Anstrengungen nach der Operation können dazu führen, dass das Ergebnis nicht so wie gewünscht ausfällt.

Zweite Meinung vor erneuter Haartransplantation einholen

Die Klinik, in der Sie schlechte Erfahrungen mit einer Haartransplantation gemacht haben, kann eine erneute Haartransplantation als sogenannte Revisionsoperation durchführen. Es ist jedoch nicht sinnvoll, eine Revisionsoperation in der Klinik durchführen zu lassen, in der Sie schlechte Erfahrung mit der Haarverpflanzung gemacht haben.

Zuvor sollten Sie eine zweite Meinung durch einen erfahrenen Arzt in einer renommierten Haarklinik einholen. Dabei kommt es darauf an, dass die Klinik ein internationales Gütesiegel besitzt, beispielsweise von der JCI Kommission oder vom TÜV. Der Arzt macht sich ein Bild vom Zustand der transplantierten Haare und kann beurteilen, ob schlechte Erfahrungen mit der Haarverpflanzung im Verhalten des Patienten oder in Ärztepfusch an der ausführenden Klinik begründet ist.

Bei Ärztepfusch muss die Klinik, in der die Haarverpflanzung ausgeführt wurde, die Kosten für die Revisionsoperation übernehmen. Ist der Patient selbst schuld am schlechten Ergebnis, kann eine Revisionsoperation erfolgen, doch muss der Patient selbst die Kosten tragen.

Hilfe bei einem Fachanwalt für Medizinrecht

Haben Sie eine zweite Meinung durch einen Arzt eingeholt und hat er festgestellt, dass die Klinik der Grund für schlechte Erfahrungen mit der Haartransplantation ist, können Sie sich an einen Fachanwalt für Medizinrecht wenden. Er hat teilweise sogar selbst Medizin studiert. In jedem Fall arbeitet er mit verschiedenen Spezialisten zusammen.

Er hilft Ihnen, unabhängig davon, ob die Haarverpflanzung in Deutschland oder im Ausland ausgeführt wurde. Ein Spezialist erstellt ein Gutachten und ermittelt, welcher Fehler in Ihrem Fall vorliegt. Der Fachanwalt für Medizinrecht setzt Ihr Recht gegenüber der Klinik durch. Die Klinik muss nicht nur die Kosten für die Revisionsoperation in einer anderen Klinik übernehmen, sondern zusätzlich aufgrund der erlittenen Schmerzen und der psychischen Belastung durch den missratenen Eingriff ein Schmerzensgeld an Sie zahlen.

Der finanzielle Verlust durch die erfolglose Haarverpflanzung ist nicht zu vergessen. Hinzu kommt eine erneute gesundheitliche Belastung, wenn Sie eine Revisionsoperation ausführen lassen. Wie hoch das Schmerzensgeld ist, hängt vom Ausmaß des verpfuschten Eingriffs ab.

Schließlich kommt es noch darauf an, ob die Revisionsoperation das erhoffte Ergebnis bringt. Eine Korrektur kann zwar häufig erfolgen, wenn Sie schlechte Erfahrung mit der Haartransplantation gemacht haben, doch sind nur noch wenige Spenderhaare vorhanden, müssen Sie beim Ergebnis Abstriche machen.

Die Wahl der richtigen Klinik für die Revisionsoperation

Haben Sie eine zweite Meinung eingeholt, kann der Arzt, der Sie beraten hat, die Haartransplantation ausführen oder eine gute Klinik empfehlen. Sie können auch im Internet nach guten Kliniken recherchieren. Um nicht erneut schlechte Erfahrungen mit Haarverpflanzung zu machen, sollten Sie sich in Internetforen über gute Kliniken informieren.

Patienten berichten dort über gute und schlechte Erfahrung mit Haarverpflanzung. Auch Erfahrungsberichte im Internet können eine gute Entscheidungshilfe sein. Bevor Sie sich endgültig für eine erneute Haartransplantation entscheiden, sollten Sie mit der Klinik einen Termin für ein ausführliches Gespräch vereinbaren. Nur dann, wenn Sie dem Arzt vertrauen, sollten Sie die Revisionsoperation ausführen lassen.

Schlechte Erfahrung mit Haartransplantation – Möglichkeiten einer Korrektur

Lassen Sie eine Revisionsoperation ausführen, wird Sie der Arzt zuvor gründlich beraten, welcher Eingriff für Sie am besten geeignet ist. Wie die Revisionsoperation erfolgt, hängt davon ab, welcher Fehler bei Ihnen vorliegt. Bei einem Puppenkopfeffekt, wenn die Haare zu dicht eingesetzt wurden, müssen die zu dicht eingepflanzten Haare entnommen werden. Die Haare sind nicht immer für eine Transplantation geeignet.

Daher müssen häufig erneut Haare aus dem Spenderbereich entnommen werden. Sind am Hinterkopf nicht genügend Haare vorhanden, da dieser Bereich vielleicht schon übererntet wurde, müssen Haare von den Kopfseiten entnommen werden. Es ist auch möglich, Körperhaare, beispielsweise von den Beinen oder von der Brust, zu transplantieren, wenn auf dem Kopf nicht mehr genügend Haare vorhanden sind.

Eine einzige Operation reicht als Revisionsoperation nicht immer aus. Die Korrekturen müssen dann im Abstand von mehreren Monaten erfolgen. Reichen die Spenderhaare nicht aus, kann die Haarverpflanzung auch mit einer Haarpigmentierung kombiniert werden, bei der Pigmente in der Farbe Ihrer Haare ähnlich wie bei einer Tätowierung in Ihre Kopfhaut gebracht werden.

Fazit: Schlechte Erfahrungen mit Haarverpflanzung erfordern zweite Meinung

Haben Sie schlechte Erfahrungen mit der Haartransplantation gemacht, sollten Sie eine zweite Meinung von einem Arzt einholen, bevor Sie eine Korrektur ausführen lassen. Der Arzt stellt fest, ob die Klinik schuld am schlechten Ergebnis ist. Sie sollten sich in diesem Fall an einen Fachanwalt für Medizinrecht erstreiten, der Ihr Recht gegenüber der Klinik durchsetzt. Die Klinik muss, wenn Sie schlechte Erfahrung mit Haarverpflanzung gemacht haben, die Kosten für die Korrektur übernehmen und ein Schmerzensgeld zahlen.

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