Shock Loss Haarausfall bei Haartransplantationen

Shock Loss Haarausfal

Haartransplantationen gehören mittlerweile in den meisten Schönheitskliniken sowohl in Deutschland als auch im Ausland zu den Routineeingriffen und werden immer weiter entwickelt.

Die Haarverpflanzung wird in der Regel minimalinvasiv und unter lokaler Betäubung vorgenommen. Die Grafts, also die Follikel, in denen die Haarwurzeln sitzen, werden aus dem sogenannten Spenderbereich entnommen und anschließend in den Empfängerbereich wieder eingesetzt, um dort kahle Stellen aufzufüllen.

Etwa 14 Tage – bei manchen Patienten kann es auch vier Wochen dauern – kommt es zu einem sogenannten Shock Loss Haarausfall bei der Haarverpflanzung. Das heißt, die mühsam verpflanzten Haare fallen erst einmal wieder aus. Dennoch ist das kein Grund zur Panik. Die Follikel sind in der Kopfhaut verblieben und gehen dort zunächst in die Ruhephase, bevor die neuen Haare wieder beginnen zu sprießen.

Shock Loss Haarausfall bei Haartransplantation

Beim Shock Loss nach einer Haarverpflanzung werden – sozusagen – zwei Formen unterschieden.

Der „echte Shock Loss“ und seine Ursachen

So paradox es klingt – damit Sie eine Haartransplantation vornehmen lassen können, muss Ihnen erst einmal eine gewisse Anzahl an Haaren ausgefallen sein. Sind nämlich noch zu viele Haare im Empfängerbereich vorhanden und es werden Grafts eingesetzt, kann es zu einem Shock Loss Haarausfall bei dieser Haarverpflanzung kommen. Das soll heißen, dass die eigentlich intakten Haare in dem Gebiet um den eingesetzten Follikel beginnen auszufallen, weil diese zu dicht an die noch bestehenden Haarwurzeln eingesetzt wurden – zu dichte Transplantation der Grafts wird auch Dense Packing genannt.

Von diesem Shock Loss Haarausfall bei Haarverpflanzung sind sowohl die Haare betroffen, die sich in der Anagenphase (Wachstumsphase) befinden als auch diejenigen, die sich in der Telogenphase (Ruhephase) befinden.

Bei einer Haartransplantation wird eine gewisse Menge Kochsalz- beziehungsweise Ringerlösung direkt unter die Kopfhaut gespritzt, um diese leicht vom Knochen abzuheben. Dieser Vorgang wird Tumeszenz-Anästhesie genannt. Wird diese zu exzessiv eingesetzt, besteht ebenso die Gefahr, dass es zu einem Shock Loss nach Haartransplantation im Empfängerbereich kommen kann.

Der „echte“ Shock-Loss betrifft aber nicht nur den Empfängerbereich. Auch im Spenderbereich (Donor Area) können eigentlich intakte Haare nach einer Haartransplantation beginnen auszufallen. In den meisten Fällen wurde durch die Entnahmeinstrumente das Gewebe so stark traumatisiert, dass die verbleibenden Haarfollikel stark in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Je mehr Haare und Kopfhaut – sowohl im Empfänger- als auch im Spenderbereich – traumatisiert wurden, umso schlimmer ist auch der anschließende Haarverlust.

Ein kleiner Hinweis an dieser Stelle: Zu einem echten Shock-Loss nach Haarverpflanzung kommt es in der Regel nur dann, wenn der Eingriff von einem unerfahrenen Spezialisten oder Arzt vorgenommen wurde.

Sie können sich natürlich vor so etwas schützen. Wählen Sie Ihre Klinik, beziehungsweise Ihren Anbieter für Ihre Haartransplantation mit Bedacht aus – egal, ob Sie den Eingriff in Deutschland oder im Ausland durchführen lassen. Erscheint der Preis zu günstig um wahr zu sein, ist er es wahrscheinlich auch. Dann besteht nämlich die gute Chance, dass ein relativ unerfahrener Arzt den Eingriff durchführen wird.

Einen weiteren Anhaltspunkt geben natürlich die Bewertungen bei Google oder auf speziellen Portalen wie Jameda.

Shock Loss Haarausfall – die eingesetzten Grafts fallen wieder aus

Nach der Eigenhaarverpflanzung gehen die Kopfhaut und auch die Haarfollikel zunächst in die sogenannte Heilungsphase. Denn auch eine Haartransplantation ist und bleibt, selbst wenn sie lediglich minimalinvasiv vorgenommen wird, immer noch ein operativer Eingriff, bei der es zu Verletzungen der Kopfhaut kommt.

Innerhalb der ersten Tage bilden sich Krusten, die mit der täglichen Haarwäsche behandelt werden. Nach etwa zehn Tagen sollte der Wundschorf komplett abgefallen sein. Jetzt fangen auch die in den Grafts verbliebenen Haare wieder an zu wachsen.

Der Haken an der Sache: Diese Haare fallen nach etwa vier bis sechs Wochen wieder aus. Sie müssen sich deswegen aber keine Sorgen machen. Dieser Vorgang ist völlig normal und hat einen ganz simplen Grund.

Die Haarfollikel sind an die Nährstoffversorgung durch den Blutkreislauf des Körpers angeschlossen. Werden die Grafts während der Haartransplantation entnommen, werden sie auch kurz von dieser Versorgung getrennt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Entnahme mittels FUE oder FUT-Methode erfolgt.

Durch diese Abtrennung können die Haare, die im verpflanzten Follikel verblieben sind, nicht weiter wachsen – selbst wenn der Graft nur kurz außerhalb der Kopfhaut war. In Folge dessen fallen die Haare wieder aus. Die Haarfollikel allerdings und diese sind ja entscheidend, da in diesen die Haarwurzeln gebildet werden, verbleiben in der Kopfhaut. Dieser Vorgang wird eigentlich „Shedding“ genannt, aber aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen hat sich die Bezeichnung „Shock Loss“ eingebürgert.

Nach etwa drei Monaten zeigen sich dann die ersten „neuen“ Haare. Diese sind zunächst dünn und Babyhaaren sehr ähnlich. Im weiteren Verlauf wachsen sie allerdings immer kräftiger nach. Nach etwa zwölf bis vierzehn Monaten können Sie sich dann an ihrer neuen Haarpracht erfreuen.

Darum ist es so wichtig sich an die Anweisungen des Arztes halten

Nicht immer ist allerdings ein Fehlverhalten des Arztes oder das „Shedding“ die Ursache von Shock-Loss nach einer Haartransplantation. In manchen Fällen gibt es auch ein Verschulden des Patienten, wenn die Haare ausfallen.

Während der ersten drei Wochen nach dem Eingriff sind beispielsweise Sonnenbaden oder das Bräunen im Solarium verboten. Denn ein Sonnenbrand auf der Kopfhaut kann durchaus dazu führen, dass es zu einer Shock-Loss Reaktion kommt.

Noch fataler wird es, wenn Schmutz in die frischen Wunden gelangt. Dann sind Entzündungen praktisch programmiert. Diese Entzündungen können einerseits die bereits verpflanzten Grafts so beschädigen, dass es zu einer Shock-Loss Reaktion kommt. Andererseits kann auch das umliegende Gewebe beschädigt werden, wodurch wiederum die Haare ausfallen können.

Shock Loss Haarausfall bei Haartransplantationen – Fazit

Der Shock-Loss nach einer Eigenhaarverpflanzung ist eigentlich ein völlig normaler Vorgang und kein Grund sich sorgen zu machen, zumindest wenn das Shedding gemeint ist.

Beim „echten“ Shock-Loss sieht das schon etwas anders aus. Hier wurde durch einen unprofessionell durchgeführten Eingriff Gewebe so verletzt, dass auch noch die verbliebenen Haare in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Wählen Sie also Ihre Klinik beziehungsweise Ihren Anbieter für Ihre Haartransplantation mit der nötigen Sorgfalt aus. Anhaltspunkte geben Ihnen die Bewertungen auf Google und in den einschlägigen Portalen.

Weiterhin sollten Sie sich unbedingt nach dem Eingriff an die Anweisungen für die Heilungsphase halten. Denn ein „echter“ Shock-Loss kann beispielsweise auch durch einen Sonnenbrand auf der Kopfhaut entstehen oder wenn Schmutz in die Wunde gelangt.

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