Sulforaphan gegen Haarausfall: Wie wirkt es?

Sulforaphan gegen Haarausfall

Leiden Sie unter einem erblich bedingten Haarverlust, der sich mit zurückweichendem Haaransatz, Glatze am Oberkopf und Geheimratsecken bemerkbar macht, können Sie es mit Sulforaphan gegen Haarausfall versuchen.

Der Name Sulforaphan deutet darauf hin, dass das Produkt schwefelhaltig ist. Sie müssen keine Sorge haben, dass Sie viel Chemie in Ihren Körper aufnehmen, denn es handelt sich um ein gut verträgliches Naturprodukt.

Ist der Haarverlust bereits weit fortgeschritten und sind die Haarfollikel abgestorben, können Sie keine Wunder erwarten. Nahrungsergänzungsmittel oder Haarpflegeprodukte mit Sulforaphan bringen die verlorenen Haare nicht zurück.

Der Haarausfall kann aber verzögert werden, wenn die Haarfollikel noch intakt sind. Die Haarfollikel können zur Bildung neuer Haare stimuliert werden. Bevor Sie solche Produkte anwenden, sollten Sie klären, um welche Form von Haarschwund es sich bei Ihnen handelt.

Kann Sulforaphan gegen Haarausfall helfen?

Ob Sulforaphan gegen Haarverlust hilft, hängt von der Art des Haarausfalls und von dessen Stadium ab. Bei einem weit fortgeschrittenen Haarausfall, wenn die Haarfollikel abgestorben sind, lässt Sulforaphan an den kahlen Stellen keine Haare mehr wachsen.

Allerdings kann es in einem frühen Stadium, wenn die Haarfollikel noch intakt sind, den Haarausfall verzögern oder stoppen. Noch intakte Haarfollikel können zur Bildung neuer Haare stimuliert werden. In der Praxis wurden gute Ergebnisse bei der Behandlung des erblich bedingten Haarausfalls, der androgenetischen Alopezie, verzeichnet.

An bereits vorhandenen Geheimratsecken, Stirnglatze und Glatze am Oberkopf wachsen keine neuen Haare mehr nach. Sulforaphan macht die Haarfollikel jedoch widerstandsfähiger gegen das Hormon Dihydrotestosteron (DHT), das für den erblich bedingten Haarverlust verantwortlich ist und als Abbauprodukt von Testosteron entsteht.

Ob Sulforaphan auch gegen andere Formen von Haarverlust hilft, ist nicht erwiesen. Es ist jedoch möglich, dass es das Wachstum der Haare fördert, da es die Haarfollikel kräftigt.

Was ist Sulforaphan?

Sulforaphan ist ein Senföl und ein starkes indirektes Antioxidans. Da es ein Pflanzenstoff ist, überzeugt es mit einer guten Verträglichkeit. Es ist in Brokkoli, aber auch in anderen Kreuzblütlern enthalten, beispielsweise in

  • Rosenkohl
  • Blumenkohl
  • Rucola
  • Rettich
  • Radieschen.

Der höchste Gehalt ist wahrscheinlich in Brokkoli zu verzeichnen. Das Senföl wird aus Glucoraphanin gebildet, das in den Gemüsepflanzen enthalten ist. Sulforaphan hat eine antioxidative und antimikrobielle Wirkung.

Das Senföl wehrt freie Radikale ab, wirkt dem Alterungsprozess entgegen und hält Krankheitserreger fern. Sie müssen jedoch keine großen Mengen an Brokkoli, Rucola, Rettich oder Radieschen zu sich nehmen, um einen Haarverlust zu verzögern.

Diese Gemüsesorten können Sie zwar essen, wenn Sie sie mögen, denn sie sind gesund, doch die Wirkung von Sulforaphan gegen Haarausfall werden sie nicht spüren. Nur wenn Sie Sulforaphan in einer starken Konzentration aufnehmen, kann die gewünschte Wirkung eintreten. Das ist nur mit einem Nahrungsergänzungsmittel möglich.

Wie zeigt sich die Wirkung von Sulforaphan bei erblich bedingtem Haarverlust?

Verantwortlich für den erblich bedingten Haarverlust ist das Hormon DHT, das die Haarfollikel schädigt. Ein erblich bedingter Haarausfall tritt zwar bei den meisten Männern jenseits der 50 ein, doch müssen die Haarfollikel empfindlich gegen DHT sein.

Irgendwann schädigt DHT die Haarfollikel so stark, dass sie schließlich absterben. Hier kann Sulforaphan gegen Haarausfall ins Spiel kommen. Es erhöht die Konzentration des Enzyms 3a-Hydroxysteroid Dehydrogenase in der Leber, was zu einem stärkeren Abbau von DHT im Blut führt.

So ist weniger DHT im Blut vorhanden, das Ihre Haarfollikel schädigen kann. Darüber hinaus werden die Haarfollikel gekräftigt. Die noch intakten Haarfollikel können sich wieder erholen und sind widerstandsfähiger gegen DHT.

Lediglich die noch intakten Haarfollikel können mit Sulforaphan repariert und gestärkt werden. Dort, wo die Haarfollikel abgestorben sind, kann Ihnen nur eine Haartransplantation wieder zu neuem Haar verhelfen.

Hilft Sulforaphan gegen alle Formen von Haarverlust?

Sulforaphan kann einen erblich bedingten Haarausfall verzögern, wenn die Haarfollikel noch intakt sind. Da es die Haarfollikel widerstandsfähiger gegen DHT macht und zu einer Verringerung der Konzentration von DHT im Blut beiträgt, wirkt es explizit gegen die androgenetische Alopezie.

DHT ist an einem diffusen, kreisrunden oder vernarbenden Haarausfall nicht beteiligt. Daher kann Sulforaphan gegen diese Formen von Haarverlust nicht wirken. Allerdings ist eine indirekte Wirkung denkbar, da die Haarfollikel auch widerstandsfähiger gegen verschiedene Krankheitserreger werden.

Bevor Sie Nahrungsergänzungsmittel mit Sulforaphan anwenden, sollten Sie einen Dermatologen konsultieren. Er ermittelt die Ursache Ihres Haarverlustes und nimmt die Behandlung vor. Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben, beispielsweise auch Entzündungen der Kopfhaut oder eine Autoimmunerkrankung. In solchen Fällen muss die Ursache behandelt werden.

Fazit: Sulforaphan kann bei erblich bedingtem Haarverlust helfen

Sulforaphan ist ein Senföl, das in Brokkoli, aber auch in anderen Kreuzblütlern enthalten ist. Es wirkt gegen den erblich bedingten Haarausfall, da es die Haarfollikel widerstandsfähiger gegen DHT macht und den Abbau von DHT im Blut fördert.

Voraussetzung dafür ist, dass die Haarfollikel noch intakt sind. Sulforaphan gegen Haarausfall hilft nicht, wenn die Haarfollikel bereits abgestorben sind. Es hilft auch nicht bei anderen Formen von Haarausfall.

Sulforaphan wird als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Sie können es mit Gemüse wie Brokkoli oder Radieschen niemals in einer so großen Menge aufnehmen, dass es gegen Haarausfall wirken kann.

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