Dadurch zeichnet sich die Frontal fibrosierende Alopezie aus

Frontal fibrosierende Alopezie

Kennzeichnend für die Erkrankung, die auch als „narbige Alopezie“ bezeichnet wird, ist der Ausfall der Haare im vorderen Bereich des Kopfes. Es handelt sich eigentlich um ein Leiden, das überwiegend bei älteren Frauen auftritt. Allerdings können auch Männer davon betroffen sein. Diese Art von Haarausfall manifestiert sich fast ausschließlich frontal.

Daneben bilden sich an der Stirn und auf dem Kopf Hyperkeratosen und perifollikuläre Erytheme. Bei jenem Leiden kann es neben dem Verlust des Haupthaars im Stirnbereich zu einem kompletten Ausfall der Augenbrauen kommen.

Wann tritt die Frontal fibrosierende Alopezie auf?

Das Krankheitsbild entwickelt sich oft schleichend und mit unscheinbaren Symptomen. Bemerkt wird sie erst, wenn sich ein deutlicher Verlust der Haare im Stirnbereich bemerkbar macht. Dabei gibt es verschiedene Ausprägungsgrade des Leidens. Bei Grad I geht die Haarlinie um weniger als einen Zentimeter zurück, während es bei Grad V zu einem Haarausfall von mehr als sieben Zentimetern kommt (hier wird auch von der sogenannten Clown-Alopezie gesprochen).

In den befallenen Bereichen erscheint die Haut oftmals heller. Bei den meisten Männern macht sich die Erkrankung erst im fortgeschrittenen Lebensalter bemerkbar. Viele Menschen schreiben den Haarausfall an der Stirn zu Beginn genetischen Faktoren zu. Allerdings unterscheidet sich die Frontal fibrosierende Alopezie zum Teil erheblich von der erblich bedingten Variante. Denn der Haarausfall findet hier ausschließlich im Stirnbereich statt, befällt oft die Augenbrauen und wirkt in vielen Fällen entstellend.

Ein unumkehrbarer Haarverlust

Das Krankheitsbild der vernarbenden Alopezie wurde erstmals im Jahr 1994 vom Arzt Steven Kossard beschrieben. Im Zuge der Erkrankung erfolgt die Zerstörung der Haarfollikel, wobei sie durch Narbengewebe ersetzt werden. Die Haare wachsen in den befallenen Bereichen also nicht mehr nach. In nicht betroffenen Arealen ist die Behaarung aber nach wie vor dicht. Manchmal kommt es im Zuge des Leidens auch zum Ausfall der Körperbehaarung unter den Achseln und im Brustbereich. Allerdings ist dies eher selten.

Was sind die Ursachen für Frontal fibrosierende Alopezie?

Etwa acht Prozent der Männer sind von Frontal fibrosierender Alopezie betroffen. Derzeit wird davon ausgegangen, dass das Leiden durch ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt ausgelöst wird. Allerdings ist die Ursache noch nicht hinreichend geklärt. Fakt ist nur, dass die Folgen der Erkrankung unumkehrbar sind.

Die Symptome lassen sich aber gut behandeln. Mittlerweile stehen Ihnen diesbezüglich mehrere Therapieansätze zur Verfügung. Für welche Art der Behandlung Sie sich entscheiden, hängt von der Beschaffenheit Ihrer Kopfhaut sowie von der Ausprägung des Krankheitsbilds ab. Lassen Sie sich hier am besten von einem Arzt beraten.

So wird die Diagnose gestellt

Bevor mit einer Therapie begonnen wird, ist es wichtig, eine Diagnose in der Hand zu haben. Dafür führt der Hautarzt eine Dermatoskopie oder eine Biopsie durch. Anhand der Veränderungen am Gewebe lässt sich erkennen, ob eine Frontal fibrosierende Alopezie vorliegt.

Begeben Sie sich am besten schon nach dem Auftreten der ersten Symptome zu einem Spezialisten. Denn wird eine Diagnose sofort gestellt, ist es möglich, dem Haarausfall in einem frühen Stadium Einhalt zu gebieten. Sie ersparen sich später damit die aufwändige Behandlung der kahlen Stellen.

So können Sie das Leiden behandeln

Derzeit ist in Bezug auf die Frontal fibrosierende Alopezie keine wirksame Therapie bekannt. Die meisten Ärzte behandeln lediglich die Symptome. Bei starken Entzündungen im Bereich von Stirn und Augenbrauen, empfiehlt es sich Antibiotika einzunehmen. Um das Voranschreiten des Haarausfalls zu stoppen, wird Ihnen der Arzt mitunter Mittel wie Finasterid verschreiben.

Gelingt es, den Haarausfall einzudämmen, können Sie eine Haartransplantation durchführen lassen. Allerdings dürfen Sie sich dabei nicht an das erstbeste Institut wenden – dies gilt insbesondere dann, wenn Sie den Eingriff im Ausland durchführen lassen

Begeben Sie sich zu einem bewährten Spezialisten

Bei einer Haartransplantation ist ein genaues Vorgehen mit einer Abstimmung auf die Bedürfnisse des Patienten gefragt. Daher müssen Sie die betreffende Einrichtung samt Ihren Fachkräften im Vorfeld genau unter die Lupe nehmen. Lassen Sie sich außerdem ausführlich beraten. Denn nicht für jeden Betroffenen ist ein solcher Eingriff die richtige Wahl.

Ein professioneller Experte wird im Voraus außerdem das gewünschte Ergebnis mit Ihnen besprechen. Er wird die zukünftige Haarlinie einzeichnen und Sie fragen, ob Sie mit seinem Vorschlag einverstanden sind. Begeben Sie sich für die Haartransplantation ins Ausland, können Sie Geld sparen – denn hierzulande ist die Haartransplantation noch mit hohen Ausgaben verbunden.

Allerdings müssen Sie bei einem Eingriff, der außerhalb Deutschlands stattfindet zusätzlich für Hotel- und Reisekosten aufkommen. Viele Kliniken bieten ihren Kunden daher Angebots-Pakete, in denen bereits sämtliche Preise enthalten sind, an. So haben Sie die finanzielle Belastung bereits im Vorfeld im Blick und müssen nicht mit unangenehmen Überraschungen rechnen.

Ist eine Haartransplantation unumgänglich?

Nicht für jeden Betroffenen stellt bei jenem Leiden die Verpflanzung von Eigenhaar die beste Lösung dar. Insbesondere dann, wenn Ihre Kopfhaut stark mitgenommen und empfindlich ist, sollten Sie diesbezüglich nichts überstürzen. Sie müssen mit der Entscheidung auf jeden Fall so lange warten, bis alle Entzündungen ausgeheilt sind. Ist der Haarausfall zu stark fortgeschritten, wird der Eingriff ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt sein.

In diesem Fall erweist sich eine Mikrohaarpigmentierung als bessere Lösung. Dabei werden die Haarstoppel mit speziellen Pigmenten nachgezeichnet. Diese Methode ist mit einer Tätowierung zu vergleichen. Das Ergebnis hält für gewöhnlich drei bis sechs Jahre und muss dann erneuert werden, wobei das Färbemittel nicht allzu tief unter die Kopfhaut gestochen wird. Die Haut selbst wird bei diesem Eingriff nur minimal belastet.

Auch ersparen Sie sich hierbei langwierige Nachkontrollen. In der Regel sind für ein schönes Ergebnis aber mindestens zwei Sitzungen erforderlich. Damit stellt die Mikrohaarpigmentierung eine gute, schonende Alternative zur Haartransplantation dar. Im Übrigen lassen sich dadurch nicht nur die Kopfhaare, sondern auch das Aussehen der Augenbrauen wieder herstellen.

Fazit – lässt sich die Frontal fibrosierende Alopezie behandeln?

Mit Medikamenten lässt sich die Frontal fibrosierende Alopezie nicht behandeln. Ärzten ist es lediglich möglich, die Symptome zu lindern und den Haarausfall einzudämmen. Allerdings müssen Sie nicht auf volles Haar verzichten, wenn Sie an dieser Krankheit leiden. Mit einer Haartransplantation haben Sie in nur wenigen Sitzungen wieder Haare auf Ihrem Kopf.

Bevor der Eingriff durchgeführt wird, sollte der Haarausfall aber bereits abgeschlossen sein. Auch ist eine Transplantation nicht für jeden Menschen geeignet. Lassen Sie sich daher vor der Durchführung der Verpflanzung ausgiebig beraten. Außerdem sollten Sie sich das Einverständnis eines Arztes einholen. So stellen Sie sicher, dass das Ergebnis nach der Transplantation von Dauer ist.

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