Haarausfall durch Kleienpilzflechte

Haarausfall durch Kleienpilzflechte

Die Kleienpilzflechte Pityriasis versicolor ist eine harmlose Pilzerkrankung, die nicht ansteckend ist. Ein Haarausfall durch Kleienpilzflechte tritt auf, wenn sich der Kleienpilz rasant vermehrt.

Dieser Pilz gehört zur natürlichen Hautflora. Ein Haarverlust durch Kleienpilzflechte ist gut behandelbar. Nach der erfolgreichen Behandlung können die Haare wieder nachwachsen.

Wie ein Haarausfall durch Kleienpilzflechte entsteht

Ein Kleienpilz ist ein Hefepilz, der zur normalen Hautflora gehört und nur dann Schaden anrichtet, wenn er sich stark vermehrt. Eine Kleienpilzflechte ist harmlos, nicht ansteckend und gut behandelbar.

Da sie auf den oberflächlichen Hautkrankheiten auftritt und sich besonders auf dem Kopf bemerkbar macht, kann es zu einem Haarverlust durch Kleienpilzflechte kommen.

Der Kleiepilz tritt auch bei gesunden Menschen an den Haarfollikeln auf. Kommt es zu einer Kleienpilzflechte, fallen die Haare aus, da sie durch den Pilzbefall absterben.

Das Kratzen, wenn die Haut in schwerwiegenden Fällen juckt, kann zusätzlich zu Entzündungen und zu Haarausfall führen. Ein Problem können Entzündungen der Haarfollikel darstellen.

Sie können zu einem Haarausfall und zum Absterben der Haarfollikel führen. Sind die Haarfollikel abgestorben, wachsen keine neuen Haare mehr nach. Das ist jedoch sehr selten.

Ein solcher Haarausfall tritt vorrangig bei Menschen mit einer Immunschwäche oder bei der Einnahme von Medikamenten auf. Der Haarausfall macht sich lokal begrenzt bemerkbar.

Die Haare fallen dort aus, wo sich die Kleienpilzflechte befindet. Die Kleienpilzflechte kann auch am Körper, beispielsweise auf der Brust, auf dem Rücken, an den Schultern oder an den Armen, auftreten.

Auch dort können die Haare in den befallenen Regionen ausfallen. Pityriasis versicolor tritt an den Hautstellen auf, an denen sich viele Talgdrüsen befinden.

Ursachen von Haarverlust durch Kleienpilzflechte

Von einer Kleienpilzflechte sind vorrangig Jugendliche ab der Pubertät sowie Erwachsene betroffen. Eine Kleienpilzflechte ist in Deutschland selten, da sie nur 1 bis 4 Prozent der Bevölkerung betrifft.

Anders sieht es in tropischen Gebieten aus, wo etwa 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung betroffen sind. Da die Erkrankung häufig kaum Beschwerden bereitet, gehen die Betroffenen oft nicht zum Arzt.

Die Kleienpilzflechte entsteht dann, wenn der Pilz optimale Bedingungen findet, um sich zu vermehren. Die Ursachen für die ungehemmte Vermehrung des Pilzes sind noch nicht vollständig erforscht.

Als Ursachen für den Haarausfall durch Kleienpilzflechte und für die schnelle Vermehrung des Pilzes gelten jedoch

  •  starkes Schwitzen und starke Talgproduktion der Hautdrüsen
  •  hohe Feuchtigkeit auf der Hautoberfläche
  •  schwaches Immunsystem
  •  Schilddrüsenüberfunktion
  •  Schwangerschaft
  •  verschiedene Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Morbus Cushing
  •  Einnahme von Medikamenten, beispielsweise Anti-Baby-Pille oder Antibiotika
  •  Behandlung mit Kortison.

Pityriasis versicolor kann gut behandelt werden. Menschen mit den beschriebenen Risikofaktoren und diejenigen, die bereits an Kleienpilzflechte erkrankt sind, haben ein erhöhtes Rückfallrisiko.

Symptome von Pityriasis versicolor

Die Kleienpilzflechte verursacht kaum Beschwerden, doch kann der Haarausfall für die Betroffenen ein kosmetisches Problem darstellen. Lokal begrenzt treten auf der Haut dichte Pilzteppiche auf.

Die betroffenen Stellen sind scharf begrenzt, rund und unterscheiden sich deutlich von der übrigen Hautfarbe. Die befallenen Stellen sind etwa linsen- bis centgroß.

Der Pilz kann die Bildung des Hautpigments Melanin unterdrücken und eigene Pigmente bilden. Er wirkt wie ein UV-Filter. Bei Menschen mit heller Haut bilden sich bräunliche Flecken, während die Flecken bei Menschen mit dunklerer Haut weißlich sind.

Der Pilz produziert Toxine, die eine Melaninsynthese in der Haut unterdrücken. Die Flecken sind glatt oder erhaben. Typisch ist die Bildung von Schuppen, die an Kleie erinnern.

Diese Schuppen lösen sich von den befallenen Hautstellen ab. Entzünden sich die Haarfollikel, ist das mit Juckreiz verbunden.

Auf der Haut bilden sich Pusteln, die an Akne erinnern. Ein Haarausfall durch Kleienpilzflechte ist dann unausweichlich.

Behandlung von Haarverlust durch Kleienpilzflechte

Um einen Haarausfall durch Kleienpilzflechte zu behandeln, muss die Kleienpilzflechte als Ursache behandelt werden. Die Kleienpilzflechte ist gut behandelbar.

Die Behandlung erfolgt mit Antimykotika (Antipilzmitteln), die als Shampoo und Cremes verordnet werden. Die Creme wird auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen.

Die Antimykotika enthalten zumeist den Wirkstoff Ketoconazol. Die Creme müssen Sie über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen zweimal täglich auf die befallenen Hautareale auftragen.

Um den Haarverlust durch Kleienpilzflechte wirksam zu behandeln, sollten Sie sich mit dem Shampoo täglich die Haare waschen.

Kann die Kleienpilzflechte mit den Antimykotika nicht wirksam behandelt werden, kann über einen Zeitraum von einer Woche eine systematische Kleienpilzbehandlung erfolgen.

Dazu werden Tabletten mit Fluconazol oder Itraconazol verordnet. Nur dann, wenn die Haarfollikel entzündet und bereits abgestorben sind, können die Haare an den befallenen Stellen nicht mehr nachwachsen.

Wie Sie Pityriasis versicolor vermeiden

Mit verschiedenen Maßnahmen können Sie der Entstehung einer Kleienpilzflechte entgegenwirken. Da sich der Pilz vorrangig auf feuchter und warmer Haut vermehrt, sollten Sie an heißen Tagen luftige und leichte Kleidung tragen.

Die Kleidung sollte den Schweiß nach außen abtransportieren. Um einen Wärmestau zu vermeiden, sollte die Kleidung möglichst keine Kunstfasern enthalten. Nach dem Duschen und Baden sollten Sie sich immer gründlich abtrocknen.

Um einem Haarausfall durch Kleienpilzflechte vorzubeugen, sollten Sie sich nach dem Haarewaschen die Haare gut trocknen.

Fazit: Haarverlust durch Kleienpilzflechte – ziemlich selten

Der Kleienpilz gehört zur gesunden Hautflora eines jeden Menschen. Vermehrt er sich jedoch rasant, kann eine Kleienpilzflechte entstehen.

Da sich der Kleienpilz vorrangig auf dem Kopf ansiedelt, kann es zum Haarausfall durch Kleienpilzflechte kommen. Der Pilz kann zu einer Entzündung der Haarfollikel führen.

Sterben die Haarfollikel ab, wachsen die Haare nicht mehr nach. Die Kleienpilzflechte Pityriasis versicolor tritt jedoch in Deutschland sehr selten auf.

Kommt es zu einem Haarverlust durch Kleienpilzflechte, können die Haare wieder nachwachsen, wenn die Haarfollikel noch nicht abgestorben sind und die Kleienpilzflechte erfolgreich behandelt wird.

Sorgen Sie dafür, dass die Haut nicht extrem feucht ist und tragen Sie Kleidung, die den Schweiß abtransportiert, können Sie gut vorbeugen.

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