Helm nach der Haartransplantation: Wann möglich?

Helm nach der Haartransplantation

In den ersten Wochen nach einer Haarverpflanzung ist die Kopfhaut noch sehr empfindlich. Sie muss vor Sonne geschützt werden, doch kommt es auf die richtige Kopfbedeckung an. Die falsche Kopfbedeckung könnte das Ergebnis empfindlich beeinträchtigen. Sie sollten auch Sportarten vermeiden, bei denen ein hohes Verletzungsrisiko besteht.

Bei verschiedenen Sportarten, aber auch beim Fahrradfahren, Motorradfahren und in verschiedenen Berufen müssen Sie aus Sicherheitsgründen einen Helm tragen. Sie werden sich vielleicht fragen, ab wann das Tragen eines Helms nach einer Haartransplantation wieder möglich ist. Sie sollten nicht zu früh zu einem Helm greifen. Es hängt vom Heilungsprozess und Ihrer persönlichen Situation ab, wann Sie wieder einen Helm tragen dürfen.

Kann nach der Haarverpflanzung ein Helm getragen werden?

Nach der Haartransplantation sind die transplantierten Haarfollikel noch nicht fest in der Kopfhaut. Sie dürfen in den ersten zwei Wochen noch keine Kopfbedeckung tragen, die eng anliegt. Eine zu enge Kopfbedeckung wie ein Helm kann zu einer mangelnden Sauerstoffversorgung der Haarfollikel führen. Schlimmstenfalls könnten die transplantierten Haarfollikel absterben. Eine eng anliegende Kopfbedeckung kann auch scheuern und daher zu Wunden auf der Kopfhaut führen.

Das beinträchtigt das Anwachsen der Haarfollikel. Die Haarfollikel könnten ausgerissen werden. Haben Sie den Helm vor der Haarverpflanzung bereits häufig getragen, könnten sich darin Keime befinden. Diese Keime können zu Infektionen führen. Unter einem Helm können Sie ziemlich stark schwitzen. Durch den Schweiß könnten die Krusten aufgeweicht werden. Das beeinträchtigt den Heilungsprozess und kann zu Infektionen führen. Auch Fusseln vom Material oder Futter der Kopfbedeckung könnten an den Krusten hängenbleiben und die Krusten abreißen.

Welche Kopfbedeckung ist nach der Haarverpflanzung geeignet?

Um Ihre Kopfhaut nach der Haarverpflanzung vor Sonneneinstrahlung zu schützen, kommt es auf die richtige Kopfbedeckung an. Die transplantierten Haarfollikel, aber auch die gesamte Kopfhaut könnten durch einen Sonnenbrand geschädigt werden. Nicht nur die transplantierten, sondern auch die übrigen Haarfollikel könnten ausfallen.

Die geeignete Kopfbedeckung ist ein locker sitzender Anglerhut aus Baumwolle oder Leinen. Er engt nicht ein und kann keine Reibung auf der Kopfhaut verursachen. Auch Fusseln bleiben nicht an den Krusten hängen. Die Krusten fallen nach 10 bis 14 Tagen ab. Sind die Krusten abgefallen, ist Ihre Kopfhaut jedoch noch empfindlich, da sie noch gerötet ist. Die Rötungen klingen etwa nach vier Wochen ab.

Frühestens zwei Wochen nach der Haarverpflanzung können Sie wieder ein Basecap oder eine Mütze tragen. Sie sollten aber darauf achten, dass diese Kopfbedeckung nicht zu eng sitzt. Ob Sie nach zwei Wochen schon einen Helm tragen können, hängt davon ab, wie gut der Heilungsprozess verlaufen ist und ob Ihre Kopfhaut noch empfindlich ist. Sie sollten den Arzt fragen, ob Sie schon einen Helm tragen dürfen.

Was tun, wenn Sie einen Helm tragen müssen?

In verschiedenen Situationen müssen Sie einen Helm tragen, um Ihren Kopf vor Verletzungen zu schützen. Abhängig von der Aktivität kann der Helm mehr oder weniger fest sitzen und die Sauerstoffversorgung der Kopfhaut unterschiedlich stark beeinträchtigen:

Arbeit auf dem Bau: Auf einer Baustelle müssen Sie einen Helm tragen, der ziemlich eng anliegen muss, um zu schützen. Auch die Belüftung der Kopfhaut ist stark eingeschränkt. Sie sollten so lange mit Ihrer Arbeit pausieren und Urlaub nehmen, bis Sie wieder einen Helm tragen können. Vielleicht können Sie während dieser Zeit auch eine andere Arbeit in Ihrem Baubetrieb ausführen.

Motorrad fahren: Auf einen Helm können Sie bei Motorradfahrten nicht verzichten, doch sitzt ein solcher Helm recht eng. Da er zusätzlich komplett geschlossen ist, lässt er keine Belüftung der Kopfhaut zu. Der Motorradhelm schützt zwar Ihren Kopf bei Stürzen, doch solange die Kopfhaut noch empfindlich ist, sollten Sie grundsätzlich nicht Motorrad fahren. Auch mit Helm könnte ein Sturz schwerwiegende Folgen für die transplantierten Haare haben.

Radfahren: Zum Radfahren sollten Sie einen Fahrradhelm tragen. Er liegt eng an, doch sorgt er für eine ziemlich gute Belüftung der Kopfhaut, da er über Schlitze oder Löcher in der Schale verfügt. Auch beim Radfahren kann ein Sturz trotz Helm das Anwachsen der Haarfollikel stark beeinträchtigen. Sie sollten erst dann wieder mit dem Fahrrad fahren, wenn der Heilungsprozess abgeschlossen ist.

Weitere Sportarten: Auch bei verschiedenen anderen Sportarten wie Inline-Skaten, Skateboarden, Skisport oder Kart-Fahren müssen Sie einen Helm tragen. Bei diesen Sportarten besteht ein hohes Sturzrisiko. Sie sollten dieses Sportarten erst dann wieder ausüben, wenn alles gut verheilt ist.

Wie können Sie zu einem guten Heilungsprozess beitragen?

Möchten Sie nach der Haarverpflanzung möglichst bald wieder ins normale Leben zurückkehren, Ihrer Arbeit und Ihren Hobbys nachgehen, kommt es auf eine schnelle Heilung an. Der Arzt sollte entscheiden, wann Sie wieder einen Helm tragen dürfen. Um den Heilungsprozess nicht zu gefährden, sollten Sie

  • in den ersten zwei Wochen nicht rauchen und keinen Alkohol trinken
  • zum ersten Mal 48 Stunden nach der Haarverpflanzung die Haare mit einem Spezialshampoo waschen
  • in der ersten Woche täglich mindestens drei Liter Wasser trinken
  • in den ersten zwei Wochen körperliche Anstrengung vermeiden
  • in den ersten vier Wochen nicht ins Solarium, in die Sauna oder ins Schwimmbad gehen.

Fazit: Arzt sollte entscheiden, wann Sie einen Helm tragen dürfen

In den ersten zwei Wochen nach der Haarverpflanzung sollten Sie einen leichten Fischerhut tragen, um Ihre Kopfhaut vor intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen. Sie sollten dann noch keine Mütze, kein Basecap und keinen Helm tragen, da diese Kopfbedeckungen zu eng anliegen und zu Verletzungen der Kopfhaut durch Reibung führen könnten.

Ein Helm schränkt zusätzlich die Belüftung der Kopfhaut stark ein und kann das Anwachsen der Haarfollikel beeinträchtigen. Sie sollten frühestens vier Wochen nach dem Eingriff wieder einen Helm tragen. Letztendlich entscheidet der Arzt anhand des Heilungsprozesses, wann das möglich ist.

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