Haarausfall durch Candesartan – kaum als Nebenwirkung bekannt

Haarausfall durch Candesartan

Zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzschwäche kann Candesartan verordnet werden. Das Medikament kann verschiedene Nebenwirkungen haben, doch Haarausfall durch Candesartan ist nicht als Nebenwirkung bekannt. Das Medikament kann allerdings zu verschiedenen Hautproblemen führen, beispielsweise zu Hautausschlag und Juckreiz. Sollten Sie einen Haarverlust durch Candesartan bemerken, sollte die Ursache genau geprüft werden.

Haarausfall durch Candesartan – als Nebenwirkung eher ungewöhnlich

Candesartan gehört zur Wirkstoffgruppe der Sartane, die als Wirkstoffe relativ neu sind. Candesartan wird zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz verwendet und wird dann eingesetzt, wenn ACE-Hemmer nicht vertragen werden oder als Einzelmedikamente nicht ausreichen. Die Einnahme von Candesartan muss über einen längeren Zeitraum erfolgen, um eine stabile Blutdrucksenkung zu erzielen. Das Medikament blockiert die Andockstelle des Hormons Angiotensin II, das bei gesunden Menschen zu

  • Gefäßverengung
  • verminderter Nierendurchblutung
  • verstärkter Wiederaufnahme von Natriumionen und Wasser in den Nieren

führt.

Das hat einen Anstieg des Blutdrucks zur Folge. Candesartan greift in den Hormonregelkreis ein und führt zu einer Blutdrucksenkung. Für eine bessere Aufnahme über den Darm und für eine schnellere Umwandlung in den eigentlichen Wirkstoff Candesartan wird zumeist Candesartan-Cilexetil verordnet. Täglich ist eine Tablette einzunehmen. Die höchste Wirkstoffkonzentration im Blut wird drei bis vier Stunden nach der Einnahme verzeichnet. Candesartan wird im Körper kaum verstoffwechselt. Das Medikament ist gut verträglich und hat nur wenige Nebenwirkungen. Ein Haarverlust durch Candesartanist daher ungewöhnlich.

Haarverlust durch Candesartan als Nebenwirkung nicht bekannt

Candesartan gehört zu den Blutdrucksenkern mit nur wenigen Nebenwirkungen. Als häufigste Nebenwirkungen können

  • Schwindel
  • Atemwegsinfektionen
  • Kopfschmerzen
  • niedriger Blutdruck
  • veränderte Nierenfunktionen
  • erhöhte Kaliumwerte im Blut

auftreten.

Sehr selten kann es zu Gesichtsschwellungen, Abnahme der roten oder weißen Blutkörperchen zusammen mit Müdigkeit, Fieber, Hautausschlag, Juckreiz, veränderter Leberfunktion, Übelkeit, Husten oder Schmerzen in Rücken, Gelenken und Muskeln kommen. Hin und wieder können auch Durchfälle auftreten. Ein Haarausfall wird bei den Nebenwirkungen nicht genannt. Schwangere und stillende Frauen sowie Menschen mit Nieren-, Gallen- oder Leberproblemen sollten Candesartan nicht einnehmen. Bemerken Sie einen Haarverlust durch Candesartan, sollten Sie den Arzt darüber informieren. Er kann feststellen, ob der Haarausfall tatsächlich durch dieses Medikament verursacht wurde oder ob der Haarverlust andere Ursachen hat.

Wie Sie einen Haarausfall erkennen können

Liegt ein Haarausfall vor, dann fallen über einen längeren Zeitraum täglich mindestens 100 Haare aus. Sie können über wenigstens eine Woche die ausgefallenen Haare von Kamm, Bürste, Duschabfluss, Kopfkissen und Kleidung sammeln und zählen. Nehmen Sie eine Strähne mit etwa 60 Haaren zwischen Daumen und Zeigefinger und zupfen Sie daran, handelt es sich um Haarausfall, wenn ohne Schmerzen viele Haare ausgehen.

Ein erblich bedingter Haarausfall ist bei Männern an Stirnglatze, Geheimratsecken und Glatze zu erkennen. Bei Frauen mit erblich bedingtem Haarausfall werden die Haare um den Mittelscheitel dünner und lichter. Ein erblich bedingter Haarausfall wird durch Candesartan nicht verursacht. Die Einnahme von Medikamenten kann jedoch zu einem diffusen Haarausfall führen. Er tritt auf dem gesamten Kopf gleichmäßig auf.

Die Haare werden immer lichter, die Kopfhaut wird sichtbar. Ein Haarverlust durch Candesartan gehört nicht zu den Nebenwirkungen des Medikaments. Kommt es allerdings zu Hautausschlag oder Juckreiz auf dem Kopf, könnte das Kratzen, wenn die Haut juckt, jedoch zu einem Haarausfall führen. Denkbar wäre ein vernarbender Haarausfall, der sich mit Narben an den kahlen Stellen äußert. Die Haare wachsen bei einem vernarbenden Haarausfall an den kahlen Stellen nicht mehr nach.

Was Sie bei einem Verdacht auf Haarausfall durch Candesartan tun können

Glauben Sie, dass bei Ihnen ein Haarverlust durch Candesartan vorliegt, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren und ihn über die Einnahme von Candesartan und anderer Medikamente informieren. Der Hautarzt nimmt eine Blutuntersuchung sowie eine Untersuchung von Kopfhaut und Haaren vor, um andere Ursachen auszuschließen. Da Candesartan jedoch in der Regel keinen Haarausfall verursacht, steckt zumeist eine andere Ursache hinter dem Haarausfall, die es zu behandeln gilt.

Behandlung bei Haarverlust durch Candesartan

War Candesartan tatsächlich die Ursache Ihres Haarausfalls, kann der Arzt Ihnen einen anderen Blutdrucksenker verordnen. Allerdings können auch andere Blutdrucksenker, beispielsweise die Betablocker, Haarausfall verursachen. Vielleicht reicht es aus, den Blutdruck mit naturheilkundlichen Mitteln in den Griff zu bekommen. Mit einer gesunden Lebensweise sowie einer gesunden und ausgewogenen Ernährung kann schon viel gegen Bluthochdruck getan werden.

Sie sollten, wenn Sie unter Übergewicht leiden, das Übergewicht abbauen. Ihre Ernährung sollte möglichst salzarm sein und für gesunde Haare genügend Vitamine, darunter Biotin (Vitamimi H), Vitamine des B-Komplexes, Vitamin C und Vitamin E, Eisen sowie Zink enthalten. Mit viel Bewegung können Sie ebenfalls zur Senkung des Blutdrucks beitragen.

Wie Sie das Wachstum der Haare wieder ankurbeln können

Unabhängig davon, ob der Haarausfall durch Candesartan verursacht wurde oder eine andere Ursache hat, können Sie mit verschiedenen natürlichen Mitteln das Wachstum der Haare ankurbeln. Brennnesseltee kann getrunken, aber auch als Haarspülung verwendet werden. Mit Argan- oder Olivenöl können Sie den Kopf einreiben, um eine bessere Durchblutung der Kopfhaut zu erreichen und die Nährstoffversorgung der Haarfollikel zu verbessern. Auch alternative Behandlungsmethoden wie Microneedling, Sauerstofftherapie, Softlasertherapie, PRP-Behandlung und Mesohairtherapie, können die noch nicht abgestorbenen Haarfollikel zur Bildung neuer Haare stimulieren.

Fazit: Haarverlust durch Candesartan kaum möglich

Das Medikament Candesartan wird zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzschwäche angewendet, wenn ACE-Hemmer nicht vertragen werden oder nicht ausreichen. Nebenwirkungen von Candesartan können Schwindel, Kopfschmerzen, Atemwegsinfektionen, erhöhte Kaliumwerte im Blut, aber auch Juckreiz, Nesselsucht und Hautausschläge sein.

Ein Haarverlust durch Candesartan ist als Nebenwirkung nicht bekannt. Vermuten Sie einen Haarausfall durch Candesartan, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren, der die tatsächliche Ursache ermittelt. Die Ursache des Haarausfalls muss behandelt werden. Eine gesunde Ernährung mit vielen Vitaminen und Spurenelementen kann den Haarwuchs fördern und zur Regulierung des Blutdrucks beitragen.

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